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069 - Duell um das Höllenschwert

069 - Duell um das Höllenschwert

Titel: 069 - Duell um das Höllenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Er hätte den magischen Ring eingesetzt, wenn er angegriffen worden wäre.
    Ein Mann trat ein. Dunkler Teint, schwarzes Gewand, kahler Schädel, wulstige Lippen. Eine Goldkette mit schwarzen Symbolen hing um seinen Hals.
    Frank Esslin hatte keine Ahnung, wen er vor sich hatte, aber Sastra wußte es. Das war der schwarze Magier Doror. Wo er sich aufhielt, war auch der Tyrann Fujex in der Nähe.
    Und da betrat dieser auch schon die einfache Hütte des Mord-Magiers. Groß wie ein Riese, in ein dunkles Bärenfell gehüllt, mit finsterem Blick und struppigem Bart.
    »Sei friedlich, Frank Esslin«, sagte Sastra und erhob sich. »Sei gegrüßt in meinem bescheidenen Heim, großer Fujex.« Er verneigte sich.
    Der Tyrann wies auf Frank Esslin. »Was sucht er bei dir?«
    »Er ist ein Schüler. Sehr eifrig, sehr wißbegierig. Aber noch ein Hitzkopf. Ich muß ihm erst beibringen, seine Gefühle besser unter Kontrolle zu halten.«
    Der Mord-Magier fragte, was Fujex zu ihm führe.
    »Man hat Parthos befreit«, knurrte Fujex.
    »Das weiß ich.«
    »Und ein Mann namens Tony Ballard hat Zerberus, den Satanshund, vernichtet!«
    Sastra nickte. »Er und seine verfluchten Komplizen waren hier.«
    »Ich rechnete damit, daß sie zu dir kommen würden. Parthos will seinen Sohn wiederhaben. Und ich will Parthos. Aber nicht nur ihn. Ich will auch die anderen, die es gewagt haben, den Zauberer aus meinem Kerker zu holen.«
    »Das kann ich mir denken«, sagte Sastra.
    »Wo sind sie?« wollte Fujex wissen.
    »Unterwegs zum Friedhof der Phantome.«
    »Du hast ihnen die Verstecke genannt?«
    »Ich mußte. Sie haben mich gefoltert.«
    Fujex fragte nach Tony Ballards Vorsprung. Er hörte, wann dieser die Hütte des Mord-Magiers verlassen hatte, und Sastra warnte ihn und Doror vor dem Höllenschwert.
    »Ich werde ihm dieses Spielzeug wegnehmen«, tönte Fujex.
    »Es ist eine äußerst gefährliche Waffe. Stark vor allem durch ihr Eigenleben«, sagte Sastra.
    »Ich werde die Kraft des Höllenschwerts brechen«, prophezeite Doror, und da der Magier noch nie versagt hatte, traute ihm Fujex das zu.
    Nur der Mord-Magier zweifelte an Dorors Worten, aber das behielt er für sich. Er war im Moment zu geschwächt, um sich auf eine Auseinandersetzung einlassen zu können. Vielleicht hätte er im Moment sogar gegen Frank Esslin und dessen magischen Ring den kürzeren gezogen.
    »Zum Friedhof der Phantome also«, sagte Fujex. Er musterte Sastra. »Reitest du mit uns?«
    »Ich komme mit euch«, sagte Frank Esslin.
    Fujex musterte ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen. Einen Moment sah es aus, als würde der Tyrann ihn ablehnen, aber dann hellten sich seine Züge auf.
    »Warum nicht? Der Schüler eines Mord-Magiers kann bestimmt einiges für mich tun. Wir haben ein Pferd für dich und Waffen«, sagte Fujex.
    Sastra wiegte bedenklich den Kopf, »Ich würde an deiner Stelle hierbleiben, Frank Esslin.«
    »Ich werde mit Fujex reiten«, erwiderte der Söldner der Hölle entschieden.
    »Und was sage ich Yora, wenn sie kommt?«
    Frank Esslin grinste. »Es wird dir schon irgend etwas einfallen.«
    ***
    Cinto kannte einen kürzeren Weg zum Friedhof der Phantome, aber er sagte, es wäre nicht ratsam, die Nacht durchzureiten. Es wäre besser, einen geschützten Lagerplatz zu suchen und den Weg erst anderntags fortzusetzen.
    Als er die Rüstung abgelegt hatte, stand ein großer, kräftiger Mann vor mir. Trotz seines schmalen, asketischen Gesichts gutaussehend. Ein Mann, der viele Kämpfe hinter sich hatte - und viele Siege.
    Er sagte mir, daß er das Höllenschwert gern für sich gehabt hätte, um gegen die vielen Gefahren auf Coor besser bestehen zu können. Er hätte es nie eingesetzt, um damit niedrige Motive durchzusetzen. Doch nun wußte er, daß es bei Mr. Silver in den richtigen Händen war.
    Ich wies auf sein Reittier. »Ist es eigentlich harmlos? Oder wird es unsere Köpfe fressen, wenn wir schlafen?«
    »Ihr habt nichts zu befürchten«, sagte der Prä-Welt-Ritter. »Er sieht, daß wir Freunde sind, also wird auch er euch mit Freundschaft begegnen.«
    »Das bedeutet, ich könnte ihn gefahrlos streicheln.«
    Cinto nickte. »Du kannst es getrost tun. Er wird es genießen.«
    »Hat diese Gattung einen Namen?« wollte ich wissen.
    »Es ist ein Shanggin. Ein bißchen Drache, ein bißchen Chamäleon, ein bißchen Elefant… Die Shanggins sind äußerst kluge Tiere. Sie verstehen sehr viel. Und wenn sie zu einem Mann einmal Zutrauen gefaßt haben, lassen sie sich für ihn

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