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069 - Duell um das Höllenschwert

069 - Duell um das Höllenschwert

Titel: 069 - Duell um das Höllenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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in Stücke reißen. Leider sind sie im Aussterben. Es gibt nur noch wenige auf Coor.«
    Ich näherte mich dem Shanggin zögernd. Er blinzelte mich mit seinen gelb leuchtenden Augen träge an. Als ich es wagte, meine Hand auf seinen Kopf zu legen, öffnete sich sein Maul.
    Ich zuckte zurück, doch Cinto sagte, ich brauche keine Angst zu haben. Und tatsächlich hatte der Shanggin sein Maul nur geöffnet, um so etwas wie ein Schnurren hören zu lassen, und als ich ihm die Hand wieder entgegenstreckte, leckte er mit seiner rauhen Zunge darüber. Von diesem Moment an hatten wir Freundschaft geschlossen.
    Er streckte die Vorderbeine nach mir aus und berührte mich - aber sehr sanft. Soviel Gefühl hätte ich dem Shanggin gar nicht zugetraut.
    Ich tätschelte seinen dicken Hals. »Wenn es möglich wäre, würde ich dich direkt mit auf die Erde nehmen.«
    »Er könnte dort nicht existieren«, sagte Cinto. »Er würde in kurzer Zeit eingehen. Es fällt ihm schon schwer, das Leben auf Coor zu meistern.«
    Wir teilten die Wachen ein. Dann unterhielt ich mich kurz mit Parthos. Er hielt den kristallisierten Körper seines Sohnes in den Händen.
    »Bald wird Bilco wieder leben«, sagte ich.
    Der Zauberer nickte. »Ich habe großes Vertrauen zu dir und deinen Freunden. Es war mein Glück, daß ihr meine Hilfe braucht. Wir wären uns sonst nie begegnet, und ich hätte in Fujex' Kerker nicht mehr lange durchgehalten.«
    »Ja, du warst ziemlich fertig. Um so mehr freut es mich, zu sehen, daß es dir wieder gutgeht. Du bekommst deine Zauberkräfte wieder, Parthos.«
    Der Zauberer blickte finster an mir vorbei. »Ich werde Sastra vernichten und Fujex und Doror bestrafen.«
    Ich grinste. »Alles, was du willst. Aber zuvor hilfst du Mr. Silvers Freundin Roxane.«
    »Das versteht sich von selbst.«
    Ich begab mich zu Jubilee. Sie lag zusammengerollt unter einer Decke.
    »Na, Prä-Welt-Floh. Alles in Ordnung?« fragte ich.
    »Es geht, Tony.«
    »Man hört kaum noch etwas von dir. Wenn ich denke, wie quirlig du warst, als wir auf dich stießen.«
    »Ich fühle mich nicht so gut.«
    »Das habe ich befürchtet. Kann ich irgend etwas für dich tun? Hier auf Coor wachsen doch so viele Heilkräuter. Brauchst du eines davon? Sag mir, welches, und ich verschaffe es dir, selbst wenn wir die ganze Nacht danach suchen müssen.«
    Jubilee lächelte. »Das ist sehr nett von dir, Tony, aber nicht nötig. Morgen geht es mir bestimmt schon wieder besser.«
    »Wir wollen es hoffen. Sollte es nicht so sein, laß es mich wissen.«
    Sie nickte und schloß die Augen. Dieses Mädchen hatte es mir angetan. Noch nie hatte ich mich bei einem weiblichen Wesen als Beschützer so großartig gefühlt wie bei ihr.
    Vicky Bonney würde von Jubilee begeistert sein, das wußte ich heute schon.
    Um Cruv und Tuvvana kümmerte ich mich deshalb nicht, weil ich nicht stören wollte. Eng umschlungen lagen die beiden auf dem Boden, und die Welt um sie herum versank in Unwichtigkeit.
    Ich hockte mich neben Mr. Silver. »An was denkst du?« fragte ich.
    »Ich denke an Roxane«, sagte der Ex-Dämon ernst.
    »Du siehst, wie glücklich Cruv mit seiner Tuvvana ist, und hast Sehnsucht nach deiner Freundin«, sagte ich.
    Jetzt grinste der Hüne. »So etwas steckt eben an.«
    »Bin neugierig, ob sie dich überhaupt noch erkennt, wenn wir sie wiedersehen Und ob sie noch etwas von dir wissen will.«
    Der Ex-Dämon preßte die Kiefer zusammen und quetschte zwischen den Zähnen hervor: »Wenn es Atax gelingt, aus Roxane Arma zu machen, ruhe ich nicht, bis er tot ist.«
    »Diesen Vorsatz kannst du auch dann beibehalten, wenn er es nicht schafft. Wenn es Atax nicht mehr gibt, haben wir ein großes Problem weniger am Hals.«
    »Früher oder später wird er dran glauben. Wir haben auch Rufus erwischt.«
    Wir schwiegen eine Weile. Ich dachte an die Zukunft und fragte mich, was sie noch alles für uns bereithalten mochte. Würden wir noch vollzählig sein, wenn dieses Coor-Abenteuer hinter uns lag?
    Niemand von uns hatte einen Garantieschein in der Tasche, daß er dieses Abenteuer heil überstehen würde. Es konnte jeden von uns treffen.
    Der eine war mehr gefährdet, der andere weniger. Boram und Mr. Silver hatten die besten Aussichten, durchzukommen. Auch für Cinto standen die Chancen meines Erachtens nicht schlecht.
    Über meine eigenen Chancen wollte ich nicht nachdenken, denn es bestand die Gefahr, daß ich mich dabei entweder unter- oder überbewertete.
    Unsere Schwachstellen hießen zur

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