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069 - Duell um das Höllenschwert

069 - Duell um das Höllenschwert

Titel: 069 - Duell um das Höllenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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alle, und alle standen dem Gnom bei.
    Alle außer mir, denn ich hatte noch mit meinem verfluchten Schatten zu tun. Es war mir zwar gelungen, ihn in die Defensive zu drängen und das Kampfgeschehen zu diktieren, aber ich schaffte es nicht, dem gefährlichen Schatten den Garaus zu machen.
    Der Schattenkerl kannte alle meine Tricks, ließ sich nicht überlisten. Und er wurde auch nicht früher müde als ich. Verflucht, da hatte ich es mit einem ziemlich hartnäckigen und ebenbürtigen Gegner zu tun.
    Aber dann machte er einen Fehler…
    Er wollte den Spieß umdrehen, die Kontrolle über den Kampf bekommen. Um das zu erreichen, mußte er mehr riskieren als gut war.
    Schon zuckte das Schwert, das ich fest in meiner Hand hielt, vor und traf den Schattenkörper.
    Mein Feind torkelte, hustete, sackte auf die Knie, kippte nach hinten und wurde zu dem Schatten, der mir schon ein Leben lang vertraut war.
    Boram, Cinto, Parthos und Jubilee rissen den Schattengnom zurück, und Mr. Silver vernichtete ihn.
    Wir hatten die Gefahr mit vereinten Kräften gemeistert. Ich eilte zu Cruv.
    »Hat es dich schlimm erwischt?« wollte ich wissen.
    Tuvvana kniete neben dem Kleinen und weinte. Immer wieder streichelte sie ihn. Schluchzend redete sie ihm zu, es würde bald wieder alles in Ordnung kommen.
    Der sympathische Knirps preßte tapfer die Kiefer zusammen. Aber mir konnte er nichts vormachen. Ich wußte, daß er starke Schmerzen hatte.
    Zum Glück war der Kleine nicht lebensgefährlich verletzt. Dennoch tat es mir in der Seele weh, ihn so daliegen zu sehen.
    An und für sich war Cruv sehr gern der Mittelpunkt. Aber nicht so. Es war ihm unangenehm, daß sich im Augenblick alles um ihn drehte.
    »Laßt nur, Freunde«, sagte er leise. »Wie sagt man auf der Erde? Unkraut vergeht nicht.«
    »Hör mal, Kleiner, du kannst dich doch nicht mit Unkraut vergleichen«, protestierte Mr. Silver.
    »Warum nicht?«
    »Weil es zumeist größer ist als du«, sagte der Ex-Dämon grinsend. »Laßt mich mal an den Liebling der Nation heran. Ich will sehen, was ich für ihn tun kann.«
    Wir machten Platz, und Mr. Silver nahm sich des Gnoms vor. Er half dem Kleinen mit seiner Heilmagie, die - bedingt durch die allgemeine Schwächung des Ex-Dämons - diesmal nicht so effektvoll ausfiel wie sonst.
    Aber Cruv fühlte sich nach der Behandlung wohler, die Wunde blutete nicht mehr und fing bereits an zu heilen.
    Cinto rief seinen Shanggin. Der plumpe Dickhäuter antwortete mit einem dumpfen Gebrüll und erhob sich schwerfällig. Aber dann trabte er rasch heran und rieb seine Nase an der Rüstung des Prä-Welt-Ritters. Offensichtlich waren die Schatten der Tiere normal geblieben.
    Wir lösten die Fesseln unserer Pferde und stiegen auf. Ich blickte zu Mr. Silver hinüber. Der Ex-Dämon machte einen verbrauchten Eindruck. Aber ich sorgte mich nicht um ihn. Wenn Coor ihm Zeit ließ, würde er bald wieder zu neuen Kräften kommen.
    In dieser Beziehung ging es ihm besser als uns.
    Wir ritten weiter. Cinto blieb einmal zurück. Er sagte, wir sollten die Richtung beibehalten, er würde in Kürze wieder zu uns aufschließen.
    Als er wieder aufholte, hing ein sechsbeiniges, merkwürdiges Tier quer über dem Shanggin. Der Vernichter hatte Nahrung für uns besorgt. Wir verzehrten das Tier im Schatten alter Bäume, gönnten uns noch eine halbe Stunde Rast, um nicht in der größten Hitze weiterreiten zu müssen, schwangen uns dann wieder auf die Pferde und setzten unseren Weg fort.
    Eine Stunde später tauchten hohe Berge im fernen Dunst auf. Wir ritten direkt auf sie zu.
    Cinto wies auf die Berge. »Dahinter liegt der Friedhof der Phantome.«
    Ich schaute den Prä-Welt-Ritter ein wenig erfreut an. »Und da müssen wir drüber? Wäre in diesem Fall Cruvs Weg nicht doch kürzer gewesen?«
    Der Vernichter lächelte mich an. »Es gibt eine Schlucht, die sich quer durch dieses Massiv zieht. Sie ist an manchen Stellen so schmal, daß keine zwei Ritter nebeneinander reiten können.«
    »Gefährlich?« wollte ich wissen.
    »Gefahren gibt es Überall«, antwortete Cinto.
    »Da hast du leider mehr als recht«, brummte ich.
    »Tony!« rief hinter uns Mr. Silver. Im Moment bildete er mit Boram das Schlußlicht.
    »Was gibt's?«
    »Eine neue Hiobsbotschaft!«
    »Will ich nicht hören. Behalt sie für dich.«
    Aber den Gefallen tat mir der Hüne mit den Silberhaaren nicht. »Wir werden verfolgt!« rief er. »Von Reitern. Es müssen an die hundert sein.«
    »Nehmen die unliebsamen

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