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0692 - Krieg der Katzenmenschen

0692 - Krieg der Katzenmenschen

Titel: 0692 - Krieg der Katzenmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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einmal die Gelegenheit, die überlegene Technik dieser Welt zu bewundern. Sie stand der der Ewigen in nichts nach. Fehlten nur noch die Raumschiffe und Materietransmitter… Er bedauerte, dass diese Technik offenbar nur für militärische Zwecke genutzt wurde…
    In Sekundenbruchteilen stieg die Maschine senkrecht nach oben. Nicht die geringste Beharrungskraft war zu spüren, trotz der ungeheuren Beschleunigung. Der Dämonenjäger spähte durch eines der Bullaugen. Im Handumdrehen hatte das Luftfahrzeug eine Höhe von ungefähr fünftausend Fuß erreicht, wie Zamorra schätzte.
    Unter ihnen breitete sich der riesige subtropische Regenwald aus. Doch weit entfernt, in der Nähe des Horizonts, sah Zamorra enorme Kahlstellen von der Art, die Kooranovian und er schon auf dem Weg zum Lager durchquert hatten.
    »Was sind das eigentlich für Ödnis-Plätze?«
    Zamorra hatte die Frage an einen der Tiger gestellt, zwischen denen er saß. Der Kijnzho zögerte mit der Antwort. So, als wüsste er nicht, was er Zamorra preisgeben durfte.
    Stattdessen sprach Kooranovian.
    Der Martor hatte direkt gegenüber von Zamorra Platz genommen.
    »Das sind Ergebnisse der Klimazerstörung durch deinesgleichen, Zamorra. In eurer Welt nennt man das Phänomen ›Treibhauseffekt‹, glaube ich. Aber was bei euch geschieht, ist harmlos im Vergleich zu unserer Welt. Die Nackthäuter roden immer mehr Urwald für ihre verfluchte Landwirtschaft. Außerdem verbrennen sie immer noch fossile Energie. Diese versteppten Flecken, die du da siehst, sind noch recht klein. Es gibt schon ganze Kontinente, auf denen kein Leben mehr herrscht. Alles die Schuld der Nackthäuter…«
    Zamorra konnte immer besser verstehen, warum die Tiger seine »Mitmenschen« auf dieser Welt abgrundtief hassten. Doch solche Gefühle brachten nur Schaden für alle, das wusste er aus leidvoller Erfahrung.
    Dem Parapsychologen lag noch eine ganz andere Frage auf der Zunge. Er stellte sie einmal mehr:
    »Ich würde gerne wissen, was du unter Neupflanz verstehst, Martor.«
    Die ablehnende Reaktion der Kijnzho zeigte ihm, dass sie dieses Geheimnis gewiss nicht mit einem Menschen teilen wollten. Selbst dann nicht, wenn er bei den Friedensverhandlungen ihre Seite vertreten sollte.
    Kooranovians Blick ruhte lange auf Zamorra. Die Katzenaugen des Martors zeigten einen unklaren Ausdruck, War es Misstrauen? Verschlagenheit? Unfreiwilliger Respekt? Oder eine Mischung aus allem?
    Zamorra versuchte auch mit seinen geringen Para-Kräften, zum Bewusstsein des Tigers durchzudringen. Doch das scheiterte kläglich. Der Martor hatte eine mentale Sperre hochgezogen.
    Das konnte er also auch!
    Auch eine Auswirkung von Neupflanz?
    »Neupflanz«, sagte Kooranovian nach einer langen Pause, »ist eine wissenschaftliche Methode, um der Natur ein wenig nachzuhelfen. Die Nackthäuter haben bessere Waffen als wir. Und vor allem mehr Waffen. Dieser Rotor-Tank zum Beispiel, den wir im Dschungel gesehen haben. Die Menschen werfen Hunderte davon an die Front. Um unsere Dörfer auszuradieren, beispielsweise.«
    Es war Zamorra nicht entgangen, dass der Martor bewusst vom Thema Neupflanz ablenken wollte.
    »Diese Schallwellen, die du in dem Turm des Hohen Volkes erzeugt hast - war das auch Neupflanz?«
    Zamorra spielte damit auf eine brenzlige Situation an, in der Kooranovian sich selbst, Zamorra und den Vampir Fu Long durch seltsame brummende Geräusche vor dem Tod durch wandernde Mauern bewahrt hatte. [4]
    Der Martor fletschte die Zähne, als ob er Zamorra am liebsten den Kopf abgebissen hätte. Vielleicht war das ja auch so.
    Jedenfalls kam er nicht mehr dazu, eine Antwort zu geben.
    Denn in diesem Moment kippte das Fluggerät unerwartet zur Seite weg!
    ***
    Ebenso wie die Kijnzho war Zamorra angeschnallt. Trotzdem wurden sie alle kräftig durchgeschüttelt.
    »Die Nackthäuter!«, brüllte der Pilot. »Drei Rotor-Tanks aus Richtung elf Uhr!«
    »Konntest du die nicht früher orten, Idiot?«, raunzte der Martor.
    »Die müssen ‘ne neue Technik haben, Martor. Sie waren plötzlich da… verdammt!«
    Der Pilot versuchte eine Schleife zu fliegen.
    »Die nehmen uns in die Zange!«, rief er.
    »Wieso greifen die Nackthäuter überhaupt an?«, knurrte einer der Tiger, die neben Zamorra saßen. »Die wissen doch, dass wir in einer Friedensmission zur Latzuk-Basis wollen…«
    »Weil du einem Scheiß-Nackthäuter nicht trauen kannst!«, zischte ein anderer Kijnzho-Soldat. Er hatte bereits die Krallen an seiner rechten

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