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0692 - Krieg der Katzenmenschen

0692 - Krieg der Katzenmenschen

Titel: 0692 - Krieg der Katzenmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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dringend!
    »So, du willst also nicht reden!«
    Prin sprach leidenschaftslos. Aber er griff unter die Tischplatte.
    Im nächsten Moment wurde Zamorras Körper von einem Stromschlag getroffen!
    Prin hatte die Handschelle unter Spannung gesetzt. Der Schlag war nicht allzu lebensbedrohlich gewesen. Aber Zamorra hatte es gereicht. Er musste sich schnellstens etwas Glaubwürdiges einfallen lassen. Prin würde keine Hemmungen haben, ihn weiter zu martern. Da war sich der Dämonenjäger sicher. Und er hatte wenig Interesse daran, einen Stromstoß nach dem anderen hinnehmen zu müssen.
    »Ich… ich arbeite wirklich für die Kijnzho.«
    »Warum nicht gleich so?«
    Ein grausames Lächeln huschte über Prins mageres Gesicht. »Ich habe ja nie verstehen können, warum ein Mensch sich mit den stinkenden Aasfressern einlässt. Aber das wirst du mir jetzt alles verraten, nicht wahr? Sonst…«
    Der Geheimdienstmann griff noch einmal unter den Tisch und jagte einen kurzen und relativ schwachen Stromstoß durch Zamorras Körper.
    Der Parapsychologe biss die Zähne zusammen. Sein Gegenüber war offensichtlich ein Sadist, der Spaß am Quälen von Menschen und anderen Lebewesen hatte.
    »Ich soll das Hauptquartier ausspionieren«, begann Zamorra seine Lügengeschichte. Während er sprach, dachte er sich immer mehr aus. »Die Kijnzho planen einen Gegenangriff, der mitten in das Herzzentrum des Hauptquartiers führen soll. Meine Aufgabe ist es, Bilder von den Energieanlagen und den Verteidigungsstellungen zu machen…«
    »Und wie?«, unterbrach Prin ihn. »Du hattest keine Kamera bei dir, als wir dich aufgegriffen haben! Solltest du hier im Hauptquartier eine Kamera stehlen? Etwas unsicher, scheint mir!«
    »Ich brauche keine Kamera«, behauptete Zamorra.
    Der Geheimdienstmann starrte den Parapsychologen an, als ob dieser durch die Stromstöße verrückt geworden wäre.
    »Aber du sollst doch Bilder machen! Jedenfalls hast du das gerade behauptet, mieser Verräter!«
    »Ich mache auch Bilder«, entgegnete Zamorra. »Und zwar mit meinen Augen!«
    Prin hielt den Atem an. Zamorra tastete sich mit seinen schwachen Para-Kräften zum Bewusstsein des Geheimdienstmannes vor.
    Die Seele des Agenten war zwar nicht schwarzmagisch, aber verdammt düster. Sie war erfüllt von Hass, Eifersucht und krankhaftem Ehrgeiz. Aktuell kam noch Neugier hinzu. Prin glaubte, einer ganz heißen Sache auf der Spur zu sein. Und das stimmte sogar. Allerdings anders, als er es sich vorstellte…
    »Ich habe über meine Augen Verbindung mit dem Kijnzho-Hauptquartier!«, log Zamorra. »Alles, was ich sehe, können sie scannen, speichern und auswerten!«
    Prin ließ ein trockenes Lachen hören.
    »Du bist wahnsinnig, Verräter! Wie soll das gehen?«
    »Durch Neupflanz«, bluffte Zamorra.
    Prin biss sich auf die Unterlippe. Es war offensichtlich, dass er mit dem Begriff etwas anfangen konnte.
    »Neupflanz gibt es also wirklich«, sagte der Geheimdienstmann langsam. »Es ist nicht nur ein Hirngespinst von halb verhungerten Kriegsgefangenen…«
    »Nein, Neupflanz gibt es wirklich.«
    Und dann tat Prin endlich das, worauf Zamorras ganzer verzweifelter Bluff abzielte. Er stand auf, stützte die Hände auf den Tisch und beugte sich weit vor.
    Zwischen seiner und Zamorras Nase waren nur noch drei Fingerbreit Luft. Der Dämonenjäger konnte den sauren Atem des Geheimdienstmannes riechen.
    »Kann man diese Neupflanz-Veränderung an deinen Pupillen sehen? Wie haben die Aasfresser das gemacht? Kannst du… aaaaahü!«
    Prins Satz ging in einem erstickten Gurgeln unter.
    Der Agent hatte einen entscheidenden Fehler gemacht. Er glaubte, von Zamorra nichts befürchten zu müssen, weil der Dämonenjäger mit einer Hand gefesselt und unbewaffnet war.
    Doch Zamorra belierrschte einige geheime Kung-Fu-Techniken. Ein alter Meister hatte sie ihm einst gezeigt.
    Sein Angriff kam blitzschnell. Er stieß den gestreckten Zeige- und Mittelfinger kurz hintereinander gegen drei Stellen auf Prins Oberkörper.
    Dadurch wurden wichtige Vitalpunkte des Agenten für den Moment gelähmt. Diese Technik war weder tödlich noch wirklich gefährlich, wenn man sie korrekt beherrschte. Aber sie würde den Geheimdienstmann für mindestens zwanzig Minuten außer Gefecht setzen.
    Prins Körper erschlaffte. Er fiel auf die Tischplatte wie ein nasser Sack.
    Zamorra hielt Prin mit der gefesselten rechten Hand fest, damit er nicht herunterrutschte. Gleichzeitig begann er damit, die Anzugtaschen des Blasshäutigen

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