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0692 - Krieg der Katzenmenschen

0692 - Krieg der Katzenmenschen

Titel: 0692 - Krieg der Katzenmenschen
Autoren: Martin Barkawitz
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Vorstöße der Menschen-Truppen. Aber das interessierte Zamorra weniger.
    Auf der Karte waren auch deutlich das Hauptquartier und die Latzuk-Basis eingezeichnet!
    Die Latzuk-Basis befand sich offenbar direkt nördlich des Hauptquartiers, und zwar gar nicht weit. Jedenfalls hoffte Zamorra das. Ein Maßstab war auf der holografischen Darstellung natürlich nicht angegeben.
    Die Stimme des Sprechers nervte weiter.
    »Von zwei Seiten her wird die Front der Aasfresser aufgerollt! Es ist nur eine Frage der Zeit, bis unsere Todfeinde…«
    Zamorra schaltete seine Ohren auf Durchzug. Er wusste jetzt, wohin er sich wenden musste. Als Nächstes galt es, das Hauptquartier unbehelligt zu verlassen.
    Und das war nicht ganz einfach, wie er während der folgenden Stunden feststellen musste. Er befürchtete fast schon, dass es einfacher war, herein zu kommen als hinaus…
    Er beobachtete unauffällig, was sich tat.
    Ein Hightech-Abschirmungssystem schützte das Hauptquartier gegen Eindringlinge von außen. Zamorra konnte den Zaun nur aus der Ferne betrachten, denn zwischen dem Urwald und der eigentlichen Basis lag eine Art Todeszone.
    Die Wachtposten wurden durch waffenstarrende Roboter-Wächter noch verstärkt. Es wäre glatter Selbstmord, das Gatter irgendwo überwinden zu wollen.
    Blieben also nur die offiziellen Tore.
    Aber auch das war ein Problem. Die meisten Soldaten verließen das Hauptquartier nur an Bord von Rotor-Tanks. Oder in behäbigen Luftkissen-Lastern, die wohl als Truppentransporter dienten.
    Zamorra konnte sich jedenfalls nicht einfach zu einer Einheit gesellen, die gerade abrückte. Auch wenn er dieselbe Uniform trug wie die anderen Menschen - man würde ihn trotzdem nach seiner Ausrüstung fragen.
    Und danach, wo sein Versetzungsbefehl war…
    Der Dämonenjäger seufzte. Er drückte sich in der Nähe des Nordtores herum. Eine Patrouille machte sich gerade für den Abmarsch bereit. Es waren sechs Mann. Zamorra überlegte, ob es eine Möglichkeit gab, zu ihnen zu stoßen.
    Da packte ihn plötzlich jemand hart an der Schulter!
    ***
    Zamorra fuhr herum. Er blickte in das graue Gesicht von Prin.
    Der Geheimdienstmann griente.
    »War es dir im Lazarett zu langweilig? Viele Soldaten wären froh, ein paar Tage aus der Schusslinie zu sein…«
    Zamorra hob die Schultern. Er wartete ab, was Prin zu sagen hatte.
    »Ich möchte mit dir plaudern…«, knurrte der Geheimagent. Ein kleiner Handstrahler in seiner Rechten verlieh den Worten Nachdruck.
    Der Parapsychologe hob abwehrend die Hände.
    »Ich habe nichts Verbotenes gemacht. Wollte mir nur ein wenig die Beine vertreten…«
    Prin erwiderte nichts, sondern stieß Zamorra mit dem Strahler vor sich her.
    Die Soldaten, die ihnen entgegenkamen, schauten krampfhaft weg. Alle schienen unglaubliche Angst vor dem Geheimdienstler zu haben.
    Prin schaffte Zamorra in ein hohes, schmales Gebäude. Die Fassade war mit einem auf den Kopf gestellten Dreieck verziert. Wahrscheinlich das Symbol des Geheimdienstes, vermutete der Parapsychologe.
    Die Wachen, denen er in dem Haus begegnete, hatten alle dieselbe ungesunde Gesichtsfarbe wie Prin. Ihre Anzüge unterschieden sich so wenig, dass sie wie Uniformen wirkten.
    Prin öffnete eine schmale Schiebetür mit Hilfe einer Karte, die er aus der Tasche zog. Der Geheimdienstmann gab Zamorra einen Stoß in den Rücken. Der Parapsychologe taumelte in das Kabuff, das offenbar als Verhörzimmer diente.
    »Ich habe nichts getan!«, wiederholte Zamorra. Allerdings glaubte er nicht, dass sich Prin allzu lange bluffen lassen würde.
    Der Agent setzte sich auf einen der beiden Hocker, die in dem Raum standen. Zamorra nahm auf dem anderen Platz. Ein schmaler Tisch stand zwischen ihnen.
    Zamorra legte die rechte Hand auf die Tischplatte.
    Das war ein Fehler.
    Plötzlich schoss eine eiserne Handschelle aus einem zuvor verborgenen Schlitz und krallte sich um sein Gelenk!
    Prin lachte. Es klang, als ob Kieselsteine in einer rostigen Mülltonne rollen würden.
    »Du solltest uns nicht unterschätzen, namenloser Soldat! Der KT hat noch ganz andere Überraschungen auf Lager!«
    KT war vermutlich der Name des Geheimdienstes. Zamorra fragte sich, wofür die Abkürzung stand. Aber eigentlich war ihm das auch egal. Ihn interessierte mehr, wie er sich aus der Affäre ziehen konnte. Die Handschelle saß verdammt fest.
    »Ich will jetzt alles über deine Spionagemission hören!«
    Zamorra biss die Zähne zusammen. Er musste hier verschwinden, und zwar
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