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0692 - Krieg der Katzenmenschen

0692 - Krieg der Katzenmenschen

Titel: 0692 - Krieg der Katzenmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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sehe ihn nicht. War das nur ein Trick?«
    Kooranovian schnappte nach Luft. Er hätte Brott für diese Unterstellung am liebsten die Kehle durchgebissen. Aber an diesem Tag würde er sich beherrschen müssen. Noch hatte der Martor sein Ziel nicht erreicht. Noch nicht…
    »Wir hatten wirklich einen Menschen als Unterhändler bei uns. Er heißt Zamorra. Frag’ deine Patrouille, die uns in einen Hinterhalt gelockt hat! Seit diesem Feuerüberfall ist Zamorra verschwunden!«
    »Willst du damit sagen«, warf ein jüngerer Offizier ein, »wir selbst hätten diesen Zamorra auf dem Gewissen?«
    »Ich sage nur, dass Zamorra seitdem verschwunden ist!«
    »Der Aasfresser lügt doch wie gedruckt«, bemerkte ein anderes Mitglied der Delegation. »Diesen Zamorra hat es nie gegeben!«
    Kooranovian spürte, wie seine Krallen unwillkürlich ausgefahren wurden. Er musste jetzt wirklich seine ganze Kraft aufbringen, um sich zu beherrschen.
    »Zamorra war bei uns«, beharrte der Tiger. »Er trägt eine von euren Uniformen. Warum fragt ihr nicht eure Einheit, die uns aufgelauert hat. Vorausgesetzt«, fügte er genüsslich hinzu, »dass einer von denen das Gefecht überlebt hat!«
    Die Offiziere der Menschen ballten wutentbrannt die Fäuste. Aber Nito Brott wies einen Unteroffizier an, per Kommunikationsanlage nach diesem Zamorra zu fahnden.
    Der Soldat eilte davon.
    Nachdem er verschwunden war, legte sich eine bedrückende Stille über den Grenzposten.
    Kooranovian Sint Martor und Nito Brott standen sich immer noch gegenüber, vielleicht zehn Schritte voneinander entfernt. Hinter ihnen warteten jeweils ihre Untergebenen.
    Die Todfeinde belauerten sich. Sie registrierten auch die kleinste Bewegung, Alle Soldaten - ob Tiger oder Menschen - hatten die Pranken oder Hände in der Nähe ihrer Waffen. Ein einziger Funken genügte, um das Pulverfass zur Explosion zu bringen.
    Der Martor unternahm einen neuen Anlauf. Zamorra war verschwunden. Niemand wusste, wo er steckte. Vielleicht war er tot. Es musste auch ohne ihn gehen.
    »Ich habe ein Friedensangebot«, sagte Kooranovian. »Aber ich unterbreite es nur eurem Oberkommandanten im Hauptquartier.«
    »Vergiss es!« Der Hundert-Anführer schüttelte den Kopf. »Ohne einen menschlichen Vermittler empfängt euch der Oberkommandierende nicht. Ihr habt angekündigt, diesen Zamorra für euch sprechen zu lassen. Jetzt müsst ihr auch zu eurem Wort stehen.«
    »Aber Zamorra ist verschwunden! Sollen daran die Verhandlungen scheitern?«
    »Es ist nicht unsere Schuld, dass Zamorra verschwunden ist. - Falls es ihn überhaupt gibt«, fügte Brott gallig hinzu.
    »Verdammt, natürlich gibt es ihn!«, knurrte Kooranovian. Seine Geduld war allmählich am Ende.
    »Zamorra ist ein seltsames Wort«, sagte der Hundert-Anführer. »Es klingt nicht nach einem menschlichen Namen. Warum kennen wir diesen Zamorra eigentlich nicht, wenn er einer von uns sein soll?«
    Der Martor schwieg. Er hatte nicht vor, der menschlichen Friedensdelegation auf die Nase zu binden, dass er Zamorra aus einer anderen Welt geholt hatte. Alles mussten diese Nackthäuter ja nicht wissen.
    »Das ist doch alles nur fauler Zauber!«, rief einer der jüngeren Menschen-Offiziere aufgebracht.
    Dondez Kombu warf ihm einen vernichtenden Blick zu. Seine rechte Vorderpranke zuckte zum Strahler. Auch alle anderen Tiger- und Menschen-Soldaten griffen nun zu ihren Waffen.
    In diesem Moment kam der Unteroffizier vom Kommunikationsgerät zurück.
    »Es ist wirklich ein Mensch bei der Tiger-Einheit gewesen«, berichtete er. »Unsere Kameraden haben ihn bewusstlos geschlagen, weil er sie angreifen wollte. Danach haben sie ihn ins Hauptquartier geschafft. Mehr konnte ich von dem Offizier im Moment nicht erfahren.«
    Kooranovian fauchte erleichtert und zufrieden.
    »Jedenfalls beweist das ja wohl, dass ich nicht lüge«, grinste er, wobei er sein beeindruckendes Raubtiergebiss entblößte. »Zamorra ist also schon in eurem Hauptquartier! Dann bringt uns auch dorthin, damit die Verhandlungen endlich beginnen können!«
    Der Hundert-Anführer schüttelte langsam den Kopf.
    »Ich muss zuerst mit dem Oberkommandierenden sprechen. Wir wissen ja überhaupt nicht, ob dieser Mensch wirklich Zamorra ist!«
    Kooranovian seufzte. »Geht das jetzt schon wieder los?«, knurrte er. »Liegt euch so wenig an einem Frieden, dass ihr krampfhaft nach Gründen sucht, die Verhandlungen nicht stattfinden zu lassen, oder seid ihr einfach nur so dumm?« Nackthäuter waren in seinen

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