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0693 - In den Höhlen der Ploohns

Titel: 0693 - In den Höhlen der Ploohns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den genau berechneten Werten, die zur termingerechten Ankunft vor dem zweiten Planeten erforderlich waren.
    Greenor Varsk kümmerte sich nur flüchtig und nebenbei um die optischen Effekte, die durch die transparente Steuerkanzel zu sehen waren. Der Linearraum hatte zwar noch viele Rätsel bereit, aber wesentlich war, daß er sich planmäßig für Überlichtflüge benutzen ließ. Alles andere war nicht so wichtig.
    Als der Zeitpunkt gekommen war, schaltete Varsk den Waring-Kon-verter ab. Dadurch stürzte die Space-Jet automatisch in den sogenannten Normalraum zurück. Da sie dabei jegliche Fahrt verlor, schwebte das Schiff praktisch unbeweglich vor der Atmosphäre des zweiten Planeten.
    Leutnant Varsk drückte den Schalter nieder, der die Abstrahlung des Funksignals bewirkte. Danach beschleunigte er mit geringen Werten, um nach der Rückkehr von Tschubai und seinen Begleitern sofort wieder hochschalten und schnellstens im Linearraum verschwinden zu können.
    Als ein Meßgerät die auf treffenden Impulse fremder Ortungsgeräte anzeigte, runzelte Greenor Varsk die Stirn.
    Die Ploohns konnten ihn unmöglich rein zufällig so schnell gefunden haben. Demnach hatten sie auf der Lauer gelegen.
    Varsk war beunruhigt, weil Tschubai und seine Gefährten noch nicht angekommen waren. Er erinnerte sich an Tschubais Befehl, nicht zu warten, sondern zu beschleunigen und zu verschwinden, wenn die Einsatzgruppe nicht plangemäß einträfe.
    Dennoch wartete er, weil er nicht glauben konnte, daß den drei Männern etwas Schlimmes zugestoßen sein könnte.
    Er wartete einige Sekunden zu lange.
    Greenor Varsk sah die scharf gebündelten Impulsstrahlen nicht, die von der Oberfläche des Planeten zu seinem Schiff emporrasten. Er konnte sie nicht sehen, da sie mit Lichtgeschwindigkeit kamen.
    Als sie einschlugen, explodierte für Varsk das Universum in einem grellen schmerzlosen Lichtblitz, in dem sein Leben ausgelöscht wurde, bevor er Angst empfinden konnte.
     
    7.
     
    Am dumpfen Arbeitsgeräusch der Aggregate hörte ich heraus, daß unser Raumschiff irgendwo zur Landung ansetzte.
    Ich blickte zu Tschubai hinüber. Der Kopf war bis jetzt immer noch der einzige Körperteil, den ich bewegen kqnnte. Alles andere wurde von dem Kokon fest umfangen. Meinen Gefährten erging es nicht besser als mir.
    Tschubai begegnete meinem Blick. Er wirkte nachdenklich.
    „Woran denken Sie, Sir?" erkundigte ich mich.
    „Die sechzehn Stunden, die wir mit Leutnant Varsk vereinbart hatten, müßten eigentlich um sein", antwortete der Teleporter.
    „Ich sorge mich um den jungen Mann. Hoffentlich hat er meine Mahnung, sofort wieder zu verschwinden, falls wir nicht genau zum festgelegten Zeitpunkt zurückkehrten, beherzigt."
    „Greenor Varsk ist tot", warf Rorvic mit tonloser Stimme ein.
    „Woher wollen Sie das wissen?" fragte ich ärgerlich.
    „Ja, woher wollen Sie das wissen?" fragte auch Tschubai. „Ich denke, die Energieglocke, die uns umgibt, verhindert jeglichen parapsychischen Kontakt mit der Außenwelt."
    „Nicht jeden", behauptete der fette Tibeter.
    Ich ärgerte mich über das Scheusal. Schließlich hätte Rorvic uns genauer erklären können, woher er wissen wollte, daß Greenor Varsk tot war. Aber er legte offensichtlich keinen Wert darauf, uns vollständig über seine parapsychischen Fähigkeiten aufzuklären.
    Das führte immer wieder zu Fehleinschätzungen. Manche führenden Offiziere glaubten sogar immer noch, Rorvic könnte nicht teleportieren. Das stimmte zwar, wenn man es ganz genau nahm und nur die Art von Ortsveränderung mittels parapsychischer Kräfte als Teleportation anerkannte, wie sie von den klassichen Teleportern angewandt wurde. Aber Dalaimoc Rorvic erzielte durch die gleichen Mittel auf etwas anderem Wege das gleiche Ziel. Ich sah nicht ein, warum man das nicht ebenfalls als Teleportation bezeichnen sollte.
    Und er besaß parapsychische Fähigkeiten, von denen selbst unsere anderen Mutanten nichts ahnten -ausgenommen vielleicht Gucky. Doch der Mausbiber würde niemals das Geheimnis eines anderen Mutanten an Außenstehende verraten, auch wenn sie seine besten Freunde waren.
    Während ich noch überlegte, wie ich das leichenhäutige Scheusal dazu bringen konnte, uns zu verraten, wie es festgestellt haben wollte, daß Greenor Varsk tot sei, erstarben die lauten Arbeitsgeräusche des Schiffes.
    Wir waren gelandet - wenn wir auch noch nicht wußten, wo und zu welchem Zweck.
    Nur wenige Sekunden später öffnete sich das Schott

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