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0693 - In den Höhlen der Ploohns

Titel: 0693 - In den Höhlen der Ploohns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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davonflogen.
    Wir verfolgten diese davonrasenden Molkexfladen und -ballungen und stellten fest, daß sie nach Erreichen der Lichtgeschwindigkeit mit Donnergetöse im Hyperraum verschwanden.
    Später wurde klar, daß alle Molkexmengen im alten galaktozentrischen Sonnensechsecktransmitter verschwanden und abgestrahlt wurden.
    Wohin, war bis heute unklar. Ich nehme an, daß es sich bei dem Mol-kex der Ploohns um jenes damals verschwundene Molkex handelt. Es muß damals, genau wie vor kurzem die Erde, vom energetischen Sog des Mahlstroms angezogen und rematerialisiert worden sein."
    „Und es wird von den Ploohns gebraucht, wahrscheinlich dringend gebraucht", sagte Dalaimoc Rorvic. „Wenn wir noch Anti-Molkexbomben besäßen, könnten wir die Ploohns ihres hochwertigen Düngers berauben. Ich wette, daß sie dann in ernste Schwierigkeiten gerieten."
    „Das wäre unmenschlich!" protestierte ich.
    „Nicht unmenschlicher als eine Verlängerung des Krieges zwischen den Ploohns und uns", erklärte Tschubai. „Wenn wir das Molkex als Druckmittel verwenden können, um die Ploohns zum Frieden zu zwingen, erreichen wir damit sogar ein zutiefst menschliches Ziel."
    Ich schwieg, weil ich einsah, daß Tschubais Argument nicht zu widerlegen war. Vielleicht konnten wir den Ploohns doch noch klarmachen, daß es besser war, in Frieden miteinander zu leben, anstatt sich gegenseitig Schwierigkeiten zu bereiten.
     
    *
     
    Greenor Varsk blickte auf den Bordchronographen, der unmittelbar von der Hauptpositronik der Space-Jet gesteuert wurde.
    Noch acht Minuten bis zum vereinbarten Treffen mit der Gruppe Tschubai!
    Der Leutnant war nervös und schwitzte. Außerdem machte ihm sein allergischer Schnupfen zu schaffen. Er nieste, rieb sich die Nase mit einem Papiertaschentuch trocken und blickte wieder zum Chronographen.
    Dann wanderte sein Blick zum Geschwindigkeitsanzeiger.
    In anderthalb Minuten mußte er den Waring-Konverter einschalten und damit die Space-Jet in den Linearraum bringen, damit sie zum genau richtigen Zeitpunkt dicht vor der Atmosphäre des zweiten Planeten in den Normalraum zurückkehren und die Gruppe Tschubai aufnehmen konnte.
    Alles war bis auf die Sekunde genau durchgerechnet worden.
    Sechzehn Stunden nach dem Beginn des Einsatzes würden Tschubai und seine Begleiter auf ein kurzes Funksignal warten, das ihnen die Ankunft der Space-Jet meldete. Zu diesem Zeitpunkt mußte das Schiff sich an einem genau festgelegten Koordinatenpunkt befinden, damit der Teleporter es nicht verfehlte. Ein Fehlsprung wäre zwar nicht unmittelbar tödlich für Tschubai und seine Gefährten, aber er würde Zeit kosten, was die Gefahr, entdeckt und beschossen zu werden, erheblich vergrößerte.
    Greenor Varsk war sich seiner Verantwortung bewußt. Er wußte auch, warum ausgerechnet er für diesen Einsatz ausgewählt worden war. Die Hauptpositronik der MARCO POLO hatte ihn dazu bestimmt, weil seine Psychotests bewiesen hatten, daß er jenes besondere Einfühlungsvermögen in die Gesamtheit von funktionellen Abläufen eines Raumschiffs besaß, wie sie Voraussetzung zur Ausbildung als Emotionaut war.
    Damit waren gleichzeitig die Weichen für Varsks weitere berufliche Entwicklung gestellt worden. Noch immer gab es zu wenige Menschen, die von Natur aus jene Begabung mitbrachten, die Voraussetzung für die Ausbildung zum Emotionauten war.
    Dadurch herrschte ein ständiger Mangel an Menschen, die mit Hilfe einer SERT-Haube ein Raumschiff allein durch Gedankenbefehle steuern konnten.
    Greenor Varsk war ein solcher Mensch. Seine diesbezügliche Begabung hatte sich erst während seiner Praxis als Raumschiffspilot entwickelt, obwohl die Anlage dazu schon immer vorhanden gewesen sein mußte.
    Varsk lächelte.
    Nach der Rückkehr der MARCO POLO auf die Erde würde er auf die Emotio-Akademie des Solaren Imperiums abkommandiert werden und vielleicht steuerte er in einigen Jahren ein so riesiges Raumschiff wie die MARCO POLO als Kommandant oder als Zweiter Emotionaut.
    Ein Summton richtete seine Aufmerksamkeit auf den Zeitplan.
    Seine Hand senkte sich über die Schaltplatte des Waring-Konverters und preßte sich fest darauf, als der berechnete Zeitpunkt erreicht war.
    Die Space-Jet verschwand aus dem vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum und jagte durch den Linearraum ihrem Ziel entgegen, unauffindbar durch ploohnsche Ortungsgeräte.
    Leutnant Varsk handhabte den Beschleunigungshebel, als wäre er die Fortsetzung seiner Hand. Das Schiff beschleunigte mit

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