Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0693 - In den Höhlen der Ploohns

Titel: 0693 - In den Höhlen der Ploohns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
unsere Plattform durch eine Schleuse und weiter in einen leeren Lagerraum, in dem andere Roboter damit beschäftigt waren, einige Geräte zu installieren. Fünf schwerbewaffnete Ploohns verfolgten die Arbeiten. Als die Roboter ihre Arbeit beendet hatten, schaltete einer der Ploohns an den Geräten.
    Plötzlich knisterte es, dann baute sich über uns eine Energieglocke auf. Die Ploohns blieben außerhalb dieser Glocke.
    Sie warteten noch einige Minuten, dann verließen sie schweigend den Lagerraum.
    Ungefähr eine halbe Stunde ereignete sich nichts. Danach ertönte plötzlich das Geräusch hochgeschalteter Kraftwerke und das Tosen und Pfeifen von Triebwerken. Das Schiff startete! „Was haben sie mit uns vor?" fragte ich krächzend - und wunderte mich im nächsten Augenblick darüber, daß ich wieder sprechen konnte.
    „Vielleicht bringt man uns zu Jaymadahr Conzentryn", antwortete Ras Tschubai. „Die Ploohns haben erkannt, daß wir - beziehungsweise zwei von uns - über parapsychische Fähigkeiten verfügen. Daher der dimensional übergeordnete Energieschirm, der eine Flucht durch Teleportation unmöglich macht. Die Königin der Ploohns dürfte sich für alle Terraner interessieren, die parapsychische Fähigkeiten besitzen und beherrschen."
    „Wie können Sie sprechen, wenn Sie paralysiert sind?" fragte Dalaimoc Rorvic.
    „Wir sind eben nicht mehr gelähmt", antwortete ich. „'Aber Sie doch auch nicht. Warum dann die Frage?"
    Das fette Scheusal lachte.
    Da merkte ich, daß er uns nur zum Narren gehalten hatte - und das in einer Lage, die wenig beneidenswert war.
    Ras Tschubai lachte ebenfalls, allerdings sehr verhalten, dann meinte er leise: „Ich weiß jetzt oder glaube zu wissen, woraus die Ploohns ihr Düngepulver herstellen: aus Molkex."
    „Molkex?" fragte ich verwundert. „Ist das nicht eine Art Joghurt?
    Ich habe doch schon einmal davon gehört."
    „Nein", erwiderte Tschubai ernst. „Molkex ist die Abkürzung für ,Molekular-Katalytischer Extrakt', ein organisches Material, das sich in ständiger Metamorphose befindet. Wenn Sie sich an Ihre Lektionen in Raumkriegsgeschichte erinnern, werden Sie vielleicht wissen, daß die Bluesvölker, die heute relativ isoliert auf der galaktischen Eastside leben, früher einmal den Bestand des Solaren Imperiums in seinen Grundfesten erschüttert haben.
    Ursache dafür war die Überlegenheit der Bluesraumschiffe über die Raumschiffe des Imperiums. Und Ursache für diese Überlegenheit war eine Schicht aus Molkex, die jedes Bluesraumschiff als unzerstörbarer Panzer umgab. Nicht einmal der konzentrierte Beschuß mit Transformkanonen konnte diesen Panzer zerstören, im Gegenteil, die Entladungsenergien wurden von dem Molkexpanzer aufgesaugt, der dadurch noch widerstandsfähiger wurde."
    „Ich erinnere mich", erwiderte ich. „Soviel ich weiß, wurden die Blues damals besiegt, weil terranische Wissenschaftler eine Abwehrwaffe erfanden, die auf dem sogenannten B-Hormon basierte."
    „Richtig, aber unvollständig", sagte Tschubai. „Das B-Hormon, das von den Blues-Babys ausgeschieden wird, ist zwar für das Molkex ein sogenannter Weichmacher, aber die Synthetisierung stieß auf Schwierigkeiten, weil das natürliche B-Hormon nur gegen Molkex wirkte, da es fünfdimensional strahlte. Diese Strahlung erwies sich jedoch als instabil bei dem künstlichen B-Hormon, so daß der Einsatz dadurch beschränkt wurde."
    „Aber die Blues wurden letzten Endes doch besiegt, nicht wahr?" warf Dalaimoc Rorvic ein.
    „Das stimmt", antwortete Ras Tschubai. „Dazu war aber die Neuentwicklung eines Mini-Hypertrons notwendig, das die Größe eines Fußballs hatte und in die Anti-Molkex-bomben installiert wurde. Da solche Mini-Hypertrons nur eine Funktionsdauer von fünfundvierzig Minuten haben, wurden sie erst dann aktiviert, wenn eine Gefechtsberührung mit Bluesschiffen unmittelbar bevorstand. Auf diese Weise gelang es uns, die erdrückende Überlegenheit der Blues auf dem Sektor Defensivwaffen zu brechen und sie zu einem vernünftigen Frieden zu bewegen."
    „Und nun taucht in der Ploohn-Galaxis wieder Molkex auf!"
    überlegte ich laut. „Nur verwenden die Ploohns es nicht als Schiffspanzer, sondern als Düngemittel. Wie kommt dieses Molkex überhaupt hierher?"
    „Das ist eine gute Frage", erwiderte der Teleporter. „Wir wissen, daß sich die Molkexpanzer der Bluesraumschiffe nach dem Beschuß mit Anti-Molkexbomben von den Schiffen lösten und mit hohen Beschleunigungswerten

Weitere Kostenlose Bücher