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0693 - In den Höhlen der Ploohns

Titel: 0693 - In den Höhlen der Ploohns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Lagerraums, in dem wir untergebracht waren. Vier Roboter erschienen, begleitet von sechs schwerbewaffneten Ploohns.
    Wieder sprach niemand zu uns. Die Roboter legten uns auf eine Anti-gravplattform und schoben uns hinaus, während die Ploohns dabeistanden und ihre Waffen auf uns gerichtet hielten.
    Vielleicht hätte Ras Tschubai teleportieren können, denn die Energieglocke waf ausgeschaltet worden, damit wir abgeholt werden konnten.
    Er tat es jedoch nicht.
    Wahrscheinlich wollte er abwarten, was man mit uns vorhatte.
    Als man uns durch eine Bodenschleuse aus dem Schiff beförderte, erblickte ich über uns einen tiefblauen Himmel, an dem nur wenige dünne Wolkenschleier hingen. Eine gelbe Sonne strahlte erbarmungslos herab und schuf ein grelles Licht, in dem die Konturen der Landschaft scharf hervortraten.
    Ich sah, daß wir auf einem weiten Raumhafen gelandet waren.
    Außer dem Schiff, das uns hergebracht hatte, standen noch zirka dreihundert andere Raumschiffe hier, alle in der für die Ploohns typischen Bauweise: riesige schlanke Zylinder mit einer halbkugelförmigen Verdickung am Heck, in der die Triebwerke untergebracht waren.
    Zahlreiche Gleiter sausten zwischen den Schiffen hin und her.
    Am Horizont marschierte eine Kolonne Roboter ohne Tritt und ohne erkennbare Formation, aber doch als eine homogene Masse, deren Zielstrebigkeit unverkennbar war.
    Weiter hinten, außerhalb des Raumhafengeländes, waren die abgerundeten Kuppen von Bauwerken zu sehen. Sie glichen sich allesamt wie ein Ei dem anderen.
    Plötzlich raste ein Gleiter bis dicht an uns heran, stoppte und wandte uns seine linke Seite zu.
    Ein Ploohn im Kampfanzug stieg aus und rief einige Befehle.
    Er schien aufgeregt zu sein.
    Die uns begleitenden Ploohns antworteten nur kurz, dann riefen sie ihrerseits Befehle, die an unsere Roboter gerichtet waren.
    Die Roboter stürzten davon und kamen nach kurzer Zeit mit einigen Geräten wieder. Sie stellten die Geräte auf unsere Antigravplattform und befestigten sie provisorisch.
    Ein Ploohn aus unserer Eskorte schaltete an einem Kommandogerät. Im nächsten Augenblick baute sich wieder die Energieglocke über uns auf, „Sie haben reagiert, aber nicht schnell genug", sagte Rorvic orakelhaft.
    „Wie meinen Sie das?" fragte Tschubai.
    Das fette Scheusal grinste.
    „Ich habe ein paar Überraschungen für unsere Gegner produziert, Sir", antwortete er.
    Er wurde wieder ernst. Sein Gesicht wirkte beinahe nachdenklich, obwohl der Albino eigentlich gar nicht denken konnte und demnach auch nicht nachdenken. ,„Leider bin ich diesmal nicht so recht in Form", meinte er. „Eine unangenehme Darmgeschichte macht mir zu schafferi. Und mein Amulett fehlt mir."
    Er blickte mich scharf an.
    „Wissen Sie vielleicht, wo mein Amulett ist, Captain Hainu?"
    erkundigte er sich inquisitorisch.
    „Ihr Amulett?" fragte ich unschuldig. Diesmal war ich tatsächlich unschuldig. Ich hatte sein Amulett weder versteckt noch sonst etwas damit angefangen. Ich erinnerte mich lediglich, daß ich es vor unserem Einsatz noch gesehen hatte, und zwar auf der Pflanzenwelt.
    „Ja, mein Bhavacca Kr'ah!" antwortete der Tibeter. „Bestimmt haben Sie wieder damit gespielt und es irgendwo liegen lassen, Sie ausgetrockneter marsianischer Spielwurm!"
    Ich erwiderte nichts darauf. Mochte Rorvic meinetwegen glauben, ich hätte sein Amulett versteckt oder sonst etwas damit getan. Die Wahrheit hätte er mir ja doch nicht abgenommen.
    Wir kamen auch nicht dazu, länger über dieses Thema zu diskutieren, denn unsere Plattform setzte sich in Bewegung.
    Sie wurde offenbar ferngesteuert, denn sie erhob sich ohne sichtbares Zutun unserer Roboter und der Ploohns in die Luft.
    Nur drei gepanzerte Gleiter folgten ihr.
    Der Flug ging in zirka zweitausend Metern Höhe über eine Landschaft, die sich durch erschreckende Monotonie auszeichnete. Überall ragten in gleichmäßigen Abständen große Bauwerke empor, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit terranischen Termitenhügeln besaßen, obwohl die Glätte ihrer Außenflächen und der metallische Glanz verrieten, daß es sich um Bauten handelte, die mit modernsten technischen Mitteln und Materialien errichtet worden waren.
    Zwischen den Bauwerken wuchsen die gleichen Pflanzen wie auf dem Planeten, auf dem unser Einsatz begonnen hatte. Auch sie zeichneten sich durch erschreckende Monotonie aus. Ich hätte auf diesem Planeten nicht für immer leben wollen.
    Nach einiger Zeit flogen wir über ein Wolkenfeld

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