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0698 - Meuterei auf der MEBRECCO

Titel: 0698 - Meuterei auf der MEBRECCO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Mediziner Fragen über die bisherigen Ergebnisse seiner Arbeit zu stellen. Er wußte, daß Doc Holly nichts mehr haßte, als Zwischenberichte zu geben. Er führte den Kosmopsychologen in den Kühlraum, in dem die Leichen lagen. Während er am Eingangsschott stehenblieb, ging Vasnotsch bis zu den Kühlwannen weiter.
    Er sah sich die Wunden der Toten genau an, drehte sich danach um und kehrte zu Papp zurück. Sein Gesicht zeigte keine Regung.
    „Nun?" fragte der Erste Offizier.
    „Was - nun?"
    „Was sagen Sie dazu?"
    Vasnotsch zuckte mit den Schultern. Er schob die Hände in die Hosentaschen und ging an Papp vorbei in das Labor, in dem der Arzt mit seinen Mitarbeitern arbeitete. Papp folgte ihm und legte ihm die Hand an den Arm.
    „Ich möchte etwas von Ihnen hören", sagteer energisch.
    „Sie werden enttäuscht sein", ent-gegnete der Kosmopsychologe. „Ich arbeite nicht mit Ihnen zusammen."
    „Dieses Ding könnte auch Sie erwischen."
    „Dann habe ich Pech gehabt."
    Der Offizier versteifte sich. Drohend verengten sich seine Augen.
    „Moment mal, Mr. Vasnotsch. Ob es Ihnen paßt oder nicht, Sie unterstehen dem Kommandanten. Wenn er Ihnen einen Befehl erteilt, werden Sie ihn ausführen."
    „Sorry, Mr. Papp, das werde ich nicht tun." Der Astronom lächelte harmlos. „Zwingen können Sie mich nicht."
    „Der Kommandant wird entscheiden, was mit Ihnen geschieht."
    Papp wandte sich an den Mediziner. Er versuchte, sich seine Erregung nicht anmerken zu lassen, und lenkte sich durch eine Frage ab, die er normalerweise nicht gestellt hätte: „Haben Sie schon etwas herausgefunden, Doc?"
    Dr. Horindolly blickte von Papp zu Vasnotsch und von diesem wieder auf den Ersten Offizier. Er erkannte die angespannte Situation und überwand seinen Widerwillen gegen Zwischenergebnisse. Er nickte.
    „Allen Leichen ist sämtliches Acetylcholin entzogen worden", antwortete er.
    „Damit kann ich nichts anfangen", entgegnete Papp. „Was hat das zu bedeuten?"
    „Das weiß ich noch nicht. Acetylcholin ist ein Stoff, der an den Nervenendfasern elektrische Nervenimpulse in chemische umsetzt. Wo er fehlt, funktioniert nichts mehr. Aber das war nicht die Todesursache. Die Frauen sind durch die äußeren Verletzungen getötet worden. Immerhin muß ich vor einer Berührung dieses Wesens warnen. Es könnte sein, daß schon ein flüchtiger Körperkontakt zum Verlust dieses Gewebshormons führt. Das würde den sofortigen Tod bedeuten."
    „Danke, Doc."
    Pelpto Papp gab Vasnotsch einen befehlenden Wink und eilte mit ihm hinaus. Als sie wenig später die Hauptleitzentrale des .Tenders betraten, saß Commander Germell vor dem Interkom und traf die letzten Vorbereitungen für die Abstimmung.
    „Geben Sie Ihre Identifikationskarten in irgendeinen Interkom", erläuterte er gerade. „Das genügt. Die Schiffspositronik wird Ihre Stimme registrieren. Es wäre sinnlos, die Stimme ein zweites Mal abzugeben. Die Positronik wertet nur die erste Abgabe. Wer für den Aufbau einer eigenen Kolonie und damit für eine zukunftsträchtige Entwicklung ist, sagt ja, wer für Rhodan votiert, sagt nein. Jede andere Formulierung macht Ihre Stimme ungültig. Die Aktion dauert genau eine Stunde. Wer sich danach noch nicht geäußert hat, der hat die Gelegenheit dazu verpaßt."
    Er sprach noch einige abschließende Worte und schaltete dann ab. Minuten später, begann die Abstimmung. Bis zu diesem Zeitpunkt blieb Oberst Germell in seinem Sessel sitzen und ließ sich durch nichts stören. Erst als die Positronik ihre Arbeit aufnahm, erhob er sich. Er bemerkte den Ersten Offizier und den Kosmopsychologen, die darauf gewartet hatten, daß er sich ihnen zuwenden würde. Er verschränkte die Arme vor der Brust.
    Papp und der Astronom kamen zu ihm.
    „Nun, Mr. Vasnotsch, sind Sie zu einer Zusammenarbeit gegen das unbekannte Ding bereit?"
    „Nein."
    Die Miene des Kommandanten verdüsterte sich. Er drehte sich um und kehrte zu seinem Sessel zurück. Über die Schulter hinweg befahl er: „Mr. Vasnotsch wird in der Schall-Null-Zelle Gelegenheit haben, über seine Entscheidung nachzudenken."
    Der Kosmopsychologe erschrak. Er wollte protestieren, aber Papp und ein weiterer Offizier packten ihn bei den Armen und führten ihn aus der Zentrale.
    „In der Zelle befindet sich ein Interkom. Sie können es einschalten, wenn Sie es sich überlegt haben. Dann holen wir Sie heraus. Hoffentlich beeilen Sie sich", sagte Pelpto Papp.
    Sie sanken in einem abwärts gepolten

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