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07 - Asche zu Asche

07 - Asche zu Asche

Titel: 07 - Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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Gesprächsfetzen, den man gehört hat. Eine Fotografie. Ein Traum. Rufen Sie mich an, wenn das geschehen sollte.«
    Mollison schob die Karte in die Brusttasche seines Hemds.
    »Gern. Aber ich glaube nicht -«
    »Nur für den Fall«, betonte Lynley. Er nickte Allison Mollison zu, und das Gespräch war beendet.
    Erst als sie im Aufzug auf dem Weg nach unten waren, sagte Barbara: »Der lügt doch wie gedruckt.«
    »Stimmt«, bestätigte Lynley.
    »Wieso sind wir dann nicht oben und nageln ihn fest?«
    Die Aufzugstür öffnete sich. Sie traten ins Foyer. Der Portier kam aus seiner Loge und führte sie so steif und förmlich wie ein Gefängniswärter zur Tür. Lynley sagte nichts, als sie in die Nacht hinaustraten.
    Barbara zündete sich eine Zigarette an. »Sir«, insistierte sie wieder, »warum sind wir nicht -«
    »Weil uns die Ehefrau das abnehmen wird«, antwortete Lynley. »Sie ist Anwältin. Das ist manchmal auch ein Segen.«
    Am Auto angekommen, waren sie immer noch uneins. Lynley blickte die Straße hinunter zu einem Pub, vor dem ein paar Leute standen. Barbara paffte an ihrer Zigarette, um vor der langen Heimfahrt noch kräftig Nikotin zu tanken.
    »Aber die steht doch nicht auf unserer Seite«, gab Barbara zu bedenken. »Sie wird zu ihrem Mann halten, wenn der mit der Sache zu tun haben sollte.«
    »Wir brauchen sie gar nicht auf unserer Seite. Es reicht, wenn sie ihm sagt, was er zu fragen vergessen hat.«
    Barbara vergaß vor Verblüffung, weiterzurauchen. »Was er zu fragen vergessen hat?«
    »›Wo ist Gabriella jetzt?‹« sagte Lynley. »Der Brand war in dem Haus, in dem Gabriella lebt. Es wurde eine Leiche gefunden, aber es ist Flemings Leiche. Wo, zum Teufel, ist also Gabriella?« Lynley sperrte den Wagen auf. »Interessant, nicht wahr?« meinte er, als er die Tür öffnete und einstieg. »Was die Leute so alles verraten, indem sie nichts sagen.«

11
    Im Wirtsgarten des Load of Hay ging es hoch her. In den Bäumen glühten bunte Lampen und bildeten einen funkelnden Himmel über den lachenden und schwatzenden Gästen, die das milde Maiwetter genossen. Anders jedoch als am vergangenen Abend dachte Barbara nicht einmal flüchtig daran, sich zu ihnen zu gesellen, als sie vorüberfuhr. Sie hatte ihr wöchentliches Glas Bass immer noch nicht getrunken, sie hatte noch immer mit keinem Menschen ihres Viertels außer Bhimani im Lebensmittelgeschäft gesprochen, aber es war halb elf, und sie war nach der kurzen Nacht und dem langen Tag völlig erledigt.
    Sie nahm gleich die erste Parklücke, die sie entdeckte, neben einem Berg Müllsäcken, aus denen verdorrtes Unkraut und Gras auf den Bürgersteig hingen. Er war in der Steele's Road, direkt unter einer Erle, die ihre ausladenden Äste hoch über die Straße reckte. Da war am Morgen vermutlich mit reichlich Vogelmist zu rechnen, aber in Anbetracht der allgemeinen Verfassung ihres Mini war Vogeldreck keine Katastrophe. Im Gegenteil, mit ein bißchen Glück würde vielleicht genug herabfallen, um die Rostlöcher in der Kühlerhaube zu stopfen.
    Müde stapfte sie in Richtung Eton Villas. Sie gähnte, rieb sich die verkrampfte Schulter und schwor sich, zu Hause sofort ihre Umhängetasche auszuleeren und allen unnötigen Ballast auszusortieren. Was ist überhaupt drin in dem verdammten Ding, dachte sie, während sie die Tasche Richtung Heimat schleppte. Die ist ja so schwer, als hätte ich mindestens zwei Säcke Eis von Jaffri's reingestopft.
    Bei dem Gedanken an zwei Säcke Eis in der Umhängetasche blieb sie abrupt stehen. Gottverdammter Mist, dachte sie. Sie hatte den Kühlschrank vergessen.
    Sie ging schneller und bog um die Ecke. Sie hoffte und betete inbrünstig, Opas Enkel möge es geschafft haben, selbst darauf zu kommen, was mit dem Kühlschrank zu geschehen hatte, nachdem er ihn mit seinem offenen Lieferwagen von Fulham nach Chalk Farm befördert hatte. Barbara hatte ihm nicht genau erklärt, was sie mit dem Kühlschrank vorhatte, da sie irrigerweise angenommen hatte, sie würde zu Hause sein, wenn er kam. Aber da sie nun nicht da gewesen war, hatte der Knabe bestimmt herumgefragt. Er würde das gute Stück doch nicht einfach auf dem Bürgersteig abgestellt haben?
    Nein, das hatte er nicht getan, wie sie feststellte, als sie zu Hause ankam. Sie ging die Einfahrt entlang, um einen roten Golf neueren Modells herum, stieß das Törchen auf und sah, daß Opas Enkel es geschafft hatte - ob mit oder ohne Hilfe, würde sie nie erfahren -, den Kühlschrank über

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