07 - Die Angel Chroniken 2
Ich bin auf deiner Seite, das schwöre ich. Irgendwas Verrücktes geht hier vor. Ich war als Geist verkleidet, und jetzt bin ich ein Geist. Du wolltest einen Soldaten darstellen, und jetzt, bist du ein echter Soldat... "
„Und du glaubst, daß ich dir das abnehme?" fauchte Xander.
Bevor Willow etwas entgegnen konnte, sprang ein kleiner Vampir aus dem Gebüsch und knurrte sie an. Sofort legte Xander auf ihn an.
„Nein!" schrie Willow gellend. „Nicht schießen! Darunter steckt ein kleines Kind."
„Aber..."
„Nicht schießen! Das ist ein Befehl! Laß uns . . ." Sie brach ab, weil sie weiter unten auf der Straße etwas erspäht hatte. „Buffy!"
Es war tatsächlich Buffy, die in ihrem langen Kleid ungeschickt daherstolperte. Willow rannte auf sie zu, während Xander widerwillig folgte.
„Buffy, geht's dir gut?"
Doch noch bevor sie Buffy erreichte, hörte Willow wieder ein bedrohliches Knurren aus dem Gebüsch - nur diesmal war es lauter, mehr wie ein Brüllen. Zu dem kleinen Vampir hinter ihnen hatte sich ein sehr großer Dämon gesellt, und beide kamen nun auf sie zu.
Buffy stand nun zwischen Willow und Xander.
Alle drei schauten zu, wie die Ungeheuer näher kamen.
„Das kann ja heiter werden!" grollte Xander.
„Buffy, was sollen wir jetzt bloß tun?" fragte Willow.
Buffy riß die Augen weit auf.
Dann fiel sie in Ohnmacht.
9. KAPITEL
Ohne einen Laut von sich zu geben, sank Buffy auf den Bürgersteig und lag reglos da.
Willow starrte ungläubig auf sie herab.
Xander hob das MG und feuerte über die Köpfe der Ungeheuer hinweg. Als sie die Flucht ergriffen, wandte er sich wieder Willow zu, die neben Buffy auf dem Boden kniete und versuchte, sie aus der Bewußtlosigkeit zu wecken.
„Buffy! Geht's dir gut?”
„Was?” flüsterte Buffy.
„Sind Sie verletzt?” fragte Xander.
„Buffy, bist du verletzt?” wiederholte Willow.
Buffy blickte die beiden verständnislos an. „Buffy?”
„Das ist nicht Buffy”, klärte Willow Xander auf.
Der runzelte die Stirn. „Wer ist Buffy?”
„Oh, das kann ja heiter werden”, seufzte Willow. Dann fragte sie Buffy: „Welches Jahr haben wir?”
Buffy dachte einen Augenblick nach. „Siebzehnhundert -fünf und -siebzig, glaube ich. Wer seid ihr?”
Xander half ihr auf die Beine. Willow lächelte ihr beruhigend zu. „Wir sind Freunde”, sagte sie.
„Wessen Freunde?” Buffy war offenbar völlig verzweifelt. „Dein Kleid ist... alles ist so seltsam hier.” In steigender Panik rief sie aus: „Wie bin ich bloß hierhergekommen?”
Willow versuchte sie zu beruhigen. „Okay, atme ganz tief und ruhig, ja? Sonst wirst du wieder ohnmächtig.” Sie warf Xander einen Blick zu. „Wie sollen wir das bloß ohne die Jägerin durchstehen?” Xander starrte sie fragend an. „Was ist denn eine Jägerin?”
In diesem Moment sprang ein Dämon Buffy von hinten an. Die alte Buffy hätte ihn mit einem Schlag erledigt, aber diese neue Buffy kreischte bloß hysterisch und trommelte hilflos mit kraftlosen Fäustchen auf ihn ein. Statt ihr zu Hilfe zu eilen, blieb Willow vor Erstaunen wie angewurzelt stehen. Der Dämon zerrte an Buffys Perücke, die aber zu ihrem eigenen Haar geworden war. Im Eifer des Gefechts löste sich der Knoten, und das Haar fiel in Kaskaden über die nackten Schultern. Schließlich kam Xander Buffy zu Hilfe und schlug so lange mit dem Gewehrkolben auf den Dämonen ein, bis dieser aufgab und das Weite suchte.
Daraufhin wandte sich Xander mit ernster Miene an Willow. „Ich schlage vor, wir gehen in ein Haus, bevor wir noch einem anderen ..."
„Dämon!" kreischte Buffy. „Ein Dämon!"
Kampfbereit fuhren Willow und Xander herum. Aber sie sahen lediglich ein Auto die Straße entlangfahren. Buffy aber sprang förmlich in Xanders Arme und drückte sich an ihn.
„Das ist kein Dämon", versuchte Willow ihr zu erklären. „Das ist ein Auto."
„Was will es denn von uns?" winselte Buffy.
Xander blickte Willow fest in die Augen. „Ist diese Frau verrückt?"
„Sie hat noch nie ein Auto gesehen", erwiderte Willow. „Sie kommt aus der Vergangenheit."
„Und du bist ein Geist."
„Genau. Jetzt laßt uns irgendwo reingehen."
Xander blieb einen Moment nachdenklich stehen. Dann sah er wieder Willow an. „Ich möchte nur, daß du weißt, daß ich das hier nur mache, weil ich dir vertraue", sagte er. „Wohin gehen wir jetzt?"
„Wo ist denn die nächste ..." Willow schüttelte den Kopf, während sie scharf überlegte. „Ah, wir könnten
Weitere Kostenlose Bücher