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außer Atem. Sie musste gerannt sein, nachdem sie herausgefunden hatte, dass Nick da war. „Was ist es? Ich schlafe im Bett, weil ich einen menschlichen Freund habe, oder ich bin wach, weil meine beste Freundin ein Vampir ist?"
„Äh ..."
„Du bist fantastisch", sagte Nick warm. „Es ist beides." Junge, damit wäre ich nie durchgekommen.
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„Du verlogenes Stück Scheiße." Nick offenbar ebenfalls nicht.
„Du schleichst dich mit ihm weg, um . . ich weiß nicht was zu tun, aber es gefällt mir nicht. Und du!" Sie wandte sich an Nick und piekste ihn mit dem gefürchteten Zeigefinger (der heute in Aubergine lackiert war). „Ich weiß verdammt gut, dass du nicht mehr gerne mit Betsy allein bist. Was hast du also vor?"
Er hatte es ihr nicht gesagt?
„Du hast es ihr nicht gesagt?" Ich versuchte mein Entzücken, als ich Nicks Bestürzung bemerkte, nicht zu zeigen . . und meine Enttäuschung darüber, dass Nick Angst hatte, mit mir allein zu sein. Wenigstens war ich nicht die Einzige, die eine Todesangst vor einer wütenden Jessica hatte. Er war schließlich bewaffnet und sah trotzdem aus, als würde er sich am liebsten davonschleichen und verstecken. „Das ist schlimm. Warum hast du ihr nichts gesagt?"
„Weil sie denken würde, dass ich dich vorsätzlich in Gefahr bringe", fuhr er mich an.
„Tja, sie hat manchmal komische Ansichten."
„Was? In Gefahr bringen? Warum solltest du in Gefahr sein? Betsy, du kannst nicht einfach zusammen mit Nick etwas Gefährliches machen, wenn diese ekligen Biester jeden Augenblick zurückkommen und zu Ende bringen könnten, was . ." Dann hielt sie plötzlich den Mund.
Nick und ich sahen erst uns an, dann Jessica. Sie tat mir leid. Sie versuchte wirklich, Nick aus allen Vampirangelegenheiten herauszuhalten und ihm nur das zu sagen, von dem sie dachte, dass er es unbedingt wissen müsste.
Und natürlich sprachen wir nie ausführlich über Nicks Hass auf mich und seine Angst vor mir, sondern rührten nur an das unerfreuliche Thema, wenn es nötig war. Diesen Balanceakt beherrschte sie perfekt. Und es war traurig genug, dass sie über
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haupt gezwungen war, zu balancieren - mehr als jede andere beste Freundin, die eine lebenslange Freundschaft und eine neue Liebe unter einen Hut bringen musste.
„Warum steigen wir nicht in den Wagen" schlug ich vor, „und Jess geht zurück ins Haus und wir drei tun einfach so, als wären die letzten Minuten nie passiert?"
„Einverstanden."
„Einverstanden."
Nick startete den Wagen und winkte Jess zu, die auf der Eingangstreppe stand und besorgt zurückwinkte. „Betsy, wir müssen los."
„In deinem Auto", sagte ich ihm, als ich vorsichtig einstieg, „stinkt es."
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„Junge, das ist aber gar nicht gut gelaufen. Das haben wir verbockt."
„Wir? Was soll das heißen, wir? Ich bin nicht diejenige, die Mist gebaut hat.
Ich habe keine Geheimnisse vor Jess, mein Freund."
„Ach, red doch keinen Scheiß", blaffte er und hätte fast ein Eichhörnchen überfahren. Er bog in die Grand Avenue ein, wo er mehr Glück mit unglückseligen Fußgängern haben würde. „Du hast mir selbst gesagt, nach dem, was vor deiner Hochzeit passiert ist, dass du sie aus eurem Vampirzeugs rausgehalten hast."
„Du meinst, nachdem ich ihre tödliche Krankheit geheilt habe? Willst du das damit sagen?" Meine Stimme war so süß, dass sie bei einem Diabetiker auf der Stelle einen Anfall verursacht hätte. Normalerweise hätte ich das Thema niemals angesprochen, vor allem, weil ich keine Ahnung hatte, wie ich es angestellt hatte, aber Nick war größer und cleverer als ich. Und bewaffnet.
Und er hasste mich. „Natürlich haben Sinclair und ich sie aus allem herausgehalten - sodass sie nicht körperlich daran beteiligt war. Aber ich habe sie immer auf dem Laufenden gehalten."
„Hmmmpf", grummelte er. Dann sagte er: „Leg den Sicherheitsgurt an."
„Ich bitte dich. Kümmert es dich wirklich, ob ich durch die Windschutzscheibe geschleudert werde?" „Es ist gesetzlich vorgeschrieben."
Oh. Richtig. Und ich, die gesetzestreue Vampirkönigin, gehorchte.
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„Sie hat schon genug Sorgen", sagte er endlich. Eine lahme Ausrede.
„Du lügst! Du benutzt mich, um deine Aufklärungsrate zu verbessern, und ich könnte dabei draufgehen. Das ist es, worüber sie sich keine Sorgen machen soll!"
„Meine Aufklärungsrate verbessern?" Er fuhr auf die Interstate. „Betsy, du solltest nicht so viele NYPD 5/«e-Wiederholungen sehen!"
„Mach ich gar nicht!
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