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07

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Titel: 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer zuletzt beisst
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fertig werden. Die Meinungen eines x-beliebigen kurzlebigen Menschen sind ohne Bedeutung. Ich bin der König, du bist die Königin, so soll es sein, für immer."
    „Oder zumindest", fügte Jessica hinzu, „für die nächsten tausend Jahre."
    „Kurzlebiger Mensch?", fragte Nick.
    „Mir ist aufgefallen, dass du dich zuerst genannt hast." Ich schob ihm mein leeres Glas zu. „Gieß mir etwas ein, bitte. Irgendetwas. Egal was."
    „Warum beißt du nicht Detective Berry?", schlug Tina vor. „Damit würdest du uns allen einen großen Gefallen tun."
    „Ihr Arschlöcher haltet euch schön von mir fern", warnte Nick und wich zurück, bis sein Hintern gegen die Küchentür prallte.
    „Dann", sagte mein Gatte, „wollen wir Sie nicht aufhalten."
    „Tja, das war ja .. "
    „Der Typ ist ja wohl das Letzte", schimpfte Jessica und ließ sich auf den Stuhl gegenüber von Sinclair fallen. „Fragt mich, ob ich ihn heirate, nur damit ich ausziehe."

    „Vielleicht war es die richtige Frage unter den falschen Umständen", gab Sinclair zu bedenken. Ich fand, dass war eine sehr elegante Sicht der Dinge.
    „Und vielleicht hat er den Verstand verloren."
    „Das vielleicht auch", gab er zu.
    „Tun wir jetzt alle so, als hätte er nicht mit manchem recht gehabt, was er gesagt hat?", wollte ich wissen.
    „Oh, richtig", antwortete Jessica. „Ich vergaß. Es dreht sich alles nur um dich."
    „Na ja, irgendwie schon", grummelte ich bedrückt.
    „Wenn du älter bist", sagte mein Mann und faltete seine Zeitung zusammen (ich verstehe nicht, warum er sie nicht online liest), „wirst du verstehen, wie sinnlos Gewissensbisse sind. Damit verschwendet man nur Zeit."
    „Super. Ich kann es kaum erwarten. He, denkst du, wenn ich älter bin, werde ich auch zu einem gefühllosen Roboter wie ein gewisser Jemand, den wir alle
    ..."
    „Betsy!" Die Küchentür schwang auf und Nick steckte den Kopf herein. „Hier ist ein Vampir, der dich sprechen möchte. Ich glaube zumindest, dass sie ein Vampir ist. Sie stinkt nämlich."
    „Toll. Noch ein Untertan, den ich enttäuschen kann! Dann mal los, damit ich es schnell hinter mich bringen kann."
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    „Kann mir mal jemand einen Rettungsring zuwerfen?" Jessica erhob sich, um mir zu folgen. „Ich glaube, wir ertrinken in Selbstmitleid."
    Ich glaubte ein leises Lachen aus Sinclairs Richtung vernommen zu haben, aber als ich ihm einen Blick zuwarf, war sein Gesicht ausdruckslos wie immer.
    Und Gott sei Dank folgte Ant uns nicht. Vielleicht war sie ja wieder verschwunden. Ich hoffte, für immer, aber so naiv war selbst ich nicht.
    „Danke, Detective Berry. Du würdest einen guten Butler abgeben. Und jetzt husch."
    „Als wenn ich scharf darauf wäre zu bleiben! Außerdem muss ich wieder zurück zur Arbeit", gab er zurück, während er neben uns herlief. Ich fragte mich, wer dieser neue Vampir wohl sein mochte. Vielleicht eine Nachzüglerin, die erst jetzt von den neuen Monarchen gehört hatte. Ab und zu tauchte ein Vampir von irgendwoher auf, um uns seine Aufwartung zu machen.
    „Er ist wirklich sehr schnell hier gewesen", flüsterte ich Jessica zu. „Er muss direkt, nachdem wir aufgelegt haben, losgerannt sein. Das ist doch sehr süß, findest du nicht?"
    „He, jetzt verstehe ich! Du warst es, die ihm von den Biestern erzählt hat!"
    Oh, Mist.
    Jessica schüttelte den Kopf. „Warte nur, bis wir allein sind. Es ist wieder an der Zeit, Essig in deine Jimmy Choos zu schütten."
    „Nein!", schrie ich entsetzt. „Einmal war genug."
    „Anscheinend nicht, denn ich habe es zweimal getan."

    Das zweite Mal war der Schock wohl so groß gewesen, dass ich es erfolgreich verdrängt hatte.
    „Auf jeden Fall ist sie dort drüben", sagte Nick gerade. „Ich habe sie in das, äh, andere Wohnzimmer gesetzt." Er meinte jenes, das am wenigsten präsentabel war von allen vieren, die wir hatten. Oder waren es fünf? Die Tapete war verblichen und an
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    einigen Stellen sogar eingerissen, die Teppiche abgelaufen. Und es roch muffig, nach alten Büchern, die zu lange auf dem Dachboden gelagert hatten.
    Wir hielten uns selten dort auf. In einem Haus dieser Größe war es leicht, sich die Räume auszusuchen, die einem am besten gefielen, und die zu meiden, die weniger angenehm waren. „Sie, äh, stinkt wirklich ziemlich."
    „Vielleicht wurde sie vom Sonnenaufgang überrascht und musste sich in die Kanalisation zurückziehen", gab Tina zu bedenken. „Das ist mir auch schon ein- oder zweimal passiert."
    „Bis später",

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