Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
07

07

Titel: 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer zuletzt beisst
Vom Netzwerk:
schlechter gefühlt, wenn es andersher-um gewesen wäre.
    Vielleicht würden sie sich eines Tages wieder versöhnen. Ich würde versuchen, ihnen dabei zu helfen. Er war verletzt gewesen und hatte Angst gehabt und Dinge gesagt, die er nicht so gemeint hatte. Gestern Nacht hatte ich versucht, Jessica das zu erklären. Aber ich war mir nicht sicher, ob sie mir wirklich zugehört hatte. Vielleicht. . mit der Zeit . .
    Möglicherweise war es aber auch das Beste, wenn sie nicht mehr zusammenkämen. Dann würde er mit Sicherheit sehr viel weniger von Vampiren überfallen . . Das war eben der Preis, den man zahlen musste, wenn man mit Leuten wie uns herumhing. Und ich fragte mich, wie viel Nick noch ertragen konnte. Er war wie ein Gummiband, zum Zerreißen gespannt.
    Ich schüttelte den Kopf und sah, dass Marc es mir gleichtat. „Da verbringe ich eine einzige Woche im Hotel und dann passiert so etwas!" Er fühlte sich ebenso schuldig wie ich, denn
    115
    er war überzeugt, er hätte Antonia helfen können, wenn er da gewesen wäre.
    „Rein rechnerisch", begann Tina sachte, „sind wir noch gut weggekommen, wenn man das Alter und die Fähigkeiten unserer Gegner bedenkt. Und Garrett hat seine Wahl selbst getroffen. Ich .. "
    „Das reicht", sagte ich kühl und Tina hielt den Mund. „Wann?", fragte mein Gatte taktvoll. „Ich muss einige Termine absagen." „Morgen." „Wie du wünschst."
    „Ich begleite dich, wenn du möchtest", bot Laura an. Sie hatte den ganzen Abend gespannt gelauscht, als wir ihr von den furchtbaren Ereignissen der letzten Nacht berichteten. „Das mache ich gerne."

    Um ehrlich zu sein, war ich froh, dass sie nicht dabei gewesen war (ein Hoch den kirchlichen Jugendgruppen!). Wer weiß, wie viele Verluste wir zu beklagen hätten, wenn sie die Beherrschung verloren hätte. Oder wen die Kugeln des Polizeichefs getroffen hätten, wenn er erfahren hätte, wer in Wahrheit seinen Vater getötet hatte. Allein der Gedanke machte mich nervös.
    Ihre Neigung zum Jähzorn schwebte ständig über meinem Kopf wie ein blödes Damoklesschwert. Irgendwann würde ich mich auch damit beschäftigen müssen, was mit der Tochter des Teufels zu tun war.
    Aber nicht heute. Und auch nicht diesen Monat. Ich war einfach zu müde.
    „Ich würde dich gerne begleiten", fuhr meine Schwester hilfsbereit fort. „Ich wollte eigentlich eine Spielzeugkollekte organisieren, aber das kann ich absagen."
    „Nein, du musst hierbleiben und die Stellung halten. Und Tina - Richard, Stephanie und Jane müssen beaufsichtigt wer
    116
    den. Lass sie hier wohnen, solange wir fort sind. Oder du ziehst in die McVilla, bis wir zurückkommen. Nur vorübergehend, bis wir eine dauerhafte Lösung gefunden haben."
    Tina nickte und kritzelte etwas auf den Notizblock, den sie immer bei sich trug. „Wie Ihr wünscht, Majestät."
    „Ich nehme Baby Jon, wenn du willst", bot Laura an.
    Ich lächelte meine Schwester an und schüttelte den Kopf Dann wandte ich mich meinem Mann zu. „Ich habe vor, ihn zum Cape mitzunehmen, wenn es dir nichts ausmacht. Ich habe ihn zu oft an andere abgeschoben, das ist nicht gut. Jetzt bin ich die einzige Mutter, die er hat."
    Sinclair zuckte zusammen, wohl hoffend, dass ich es nicht bemerkt hätte (er ist nicht gerade ein Babytyp, mein Gatte), dann aber nickte er. „Wie es dir beliebt, Elizabeth. Ich stimme dir zu, wir sollten uns besser an die Idee gewöhnen .. ", er schluckte schwer, „Eltern zu sein."
    „Na toll, jetzt wird mein Sohn von Vampiren großgezogen", sagte Ant.
    „Ich nehme an, du kommst auch mit?"
    „Selbstverständlich", sagte meine tote Stiefmutter amüsiert.
    „Ach, ehe ich's vergesse", sagte ich zu meinen verwirrten Freunden, „ich habe herausgefunden, warum Ant hier ist."
    „Um eine Kur gegen verpatzte Haarfärbungen zu finden?", witzelte Jessica.
    „Nicht ganz. Für sie bestand der Sinn des Lebens darin, mich zu quälen. Es machte ihr Spaß, meinen Vater gegen sein einziges Kind aufzuhetzen, und sie fand es toll, mich immer wieder wütend zu machen."
    „Das hört sich an, als hätte es nichts anderes gegeben, wofür ich gelebt hätte", schniefte Ant.
    „So war es ja auch."
    „Was war so?", fragte Jessica.

    117
    Ich vergaß immer wieder, dass keiner außer mir sie sehen oder hören konnte.
    Was war ich doch für ein Glückspilz! „Nicht wichtig. Der Punkt ist, dass sie damit noch nicht fertig ist", schloss ich meine Ausführungen. „Nicht annähernd. Also bleibt sie hier. Sie kann noch nicht

Weitere Kostenlose Bücher