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0700 - Para-Hölle Spiegelwelt

0700 - Para-Hölle Spiegelwelt

Titel: 0700 - Para-Hölle Spiegelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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über ihr, dass er jede Kampfbewegung rechtzeitig erkennen und abblocken konnte. Er war voll konzentriert.
    »Es gibt tatsächlich eine Doppelgängerin«, keuchte sie. »Der habe ich das Amulett und die Lederklamotte abgenommen! Sie liegt jetzt zusammen mit Lafitte in meiner Zelle! - Wie bist du überhaupt auf Doppelgänger gekommen? Hattest du auch schon Besuch?«
    »Nein. Aber es bestätigt meinen Verdacht. Wer bist du wirklich? Öffne deinen Geist!«, befahl er.
    Nicole schluckte. Er hatte recht, misstrauisch zu sein. Sie öffnete ihre mentale Sperre und schuf eine telepathische Verbindung zwischen ihnen Das war die einfachste Möglichkeit, sich ihm zu erklären. Telepathie ließ sich nicht betrügen, höchstens völlig abschirmen. Und diese Abschirmung existierte jetzt für kurze Zeit nicht mehr.
    Seine schwache Para-Begabung reichte aus, mit ihrer Hilfe zu erkennen, dass sie ihn nicht belog. Und er erkannte noch mehr - dass sie ihm half, war ein weiterer Beweis Ohne diese Unterstützung wäre es ihm wesentlich schwerer gefallen, ihre Erinnerungen auszuloten. Seine Gabe funktionierte nicht immer. Es mussten schon besonders günstige Umstände Zusammenkommen.
    Kurz öffnete er selbst seine Abschirmung, um ihr Gelegenheit zu geben, ihn ihrerseits zu überprüfen. Denn auch wenn er in ihr erkannt hatte, dass sie ihm vertraute - da war doch noch ein winziger Funke Misstrauen gewesen…
    »Zufrieden?«, fragte sie schließlich.
    Er richtete sich auf, streckte die Hand aus und half ihr beim Aufstehen.
    »Ja«, sagte er. »Du kannst den Laden wieder dichtmachen.«
    »Mit etwas Pech wird das die ein zige Chance sein uns jederzeit gegenseitig identifizieren, zu können«, sagte sie leise. »Die Telepathie. Oder wir müssen etwas anderes absprechen Etwas, das wir jetzt ganz spontan erfinden und niemand außer uns kennt. Auch unsere Doppelgänger nicht.«
    »Spontan jetzt, weil sie die gleichen Erinnerungen haben könnten wie wir?«
    Sie nickte.
    »Zumindest äußerlich ist das Erscheinungsbild absolut perfekt«, fuhr sie fort. »Meine Doppelgängerin… vermutlich würdest du sie nicht mal von mir unterscheiden können, wenn du mit ihr schläfst.«
    »Das wäre auszuprobieren«, grinste Zamorra schief.
    »Dann«, sie senkte ihren Blick drohend auf seine Körpermitte und fletschte die Zähne wie ein hungriges, wütendes Raubtier, »könnte es sein, dass dir deine Volksvermehrungswurzel abhanden kommt.«
    »Huch!« In gespieltem Erschrecken bedeckte er seine Blöße mit den Händen. Aber nur ein paar Sekunden lang.
    Er stellte es im gleichen Moment fest wie Nicole - das Amulett, das sie an der Halskette trug, verschwand.
    »Verdammt!«, stieß er hervor. »Sie haben schon was gemerkt!«
    »Vielleicht ist das Rabenaas von Doppel g ängerin erwacht«, stieß Nicole hervor. »Das werden wir gleich haben!«
    Sie eilte zu »ihrer« Zelle. Zamorra folgte ihr etwas langsamer. Erst nahm er noch sein eigenes Amulett an sich, das er fallen gelassen hatte, um beide Hände frei zu haben, als er Nicole angriff.
    »Vorsicht!«, warnte Zamorra.
    Nicole zog die P99 aus dem Clipholster. Mit der linken Hand entriegelte sie die Tür und stieß sie nach innen auf.
    Zamorra schluckte.
    Im Licht der immer noch auf dem Boden stehenden Lampe sah er Lafitte und - Nicoles Doppelgängerin.
    »Beide liegen unverändert«, sagte Nicole und trat vorsichtig ein, die schussbereite Pistole jetzt im Beidhandansehlag. Zamorra sah sich in der Zelle um, die seiner aufs Haar glich. Auch die Tür war von innen mit Nägeln gespickt. Jemand musste sieh viel Mühe damit gemacht haben, diese Zellen zu präparieren - dafür hatte er eben mit der Einrichtung gespart.
    In dieser Kammer stank es wenigstens nicht… die schien kurz vor der Benutzung gründlich gesäubert worden zu sein.
    »Das Amulett ist nicht hier«, erkannte er.
    »Dann sollten wir jetzt ganz schnell von hier verschwinden«, drängte Nicole. »Sieht so aus, als hätte dein Doppelgänger was gemerkt… wir müssen aus dieser Mausefalle 'raus!«
    Sie drängte Zamorra auf den Gang zurück und schloss die Zellentür von außen ab. Dann lief sie los, in Richtung Treppenhaus. »Schnell! Wir müssen weg sein, ehe er hier ist! Und am besten ganz 'raus aus dem Château! Hier drinnen hat er tausend Möglichkeiten, uns zu erwischen… du kennst sie doch selbst am besten…«
    Er sah an sich herunter. »Ganz 'raus? So? Ich brauche war zum Anziehen! Und ein bisschen magische Ausrüstung…«
    »Vergiss das! Es geht

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