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0701 - Sprung in die Freiheit

Titel: 0701 - Sprung in die Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aktivieren!" befahl Kosum, der sich nach der Injektion eines starken Stimulans wieder erholt hatte.
    „Schon versucht, Sir", erwiderte Romeo. „Paratronschirm baut sich nicht auf. Das gilt auch für den HÜ-Schirm und die normalenergetischen Defensivsysteme."
    Kosum stieß eine unfeine Verwünschung aus.
    „Können wir eine Ultra-Quintadimbombe so abschießen, daß sie im Null-Feld zur Wirkung kommt, Romeo?" erkundigte er sich.
    „Wenn wir vorübergehend alle Restenergie auf eine Transformkanone schalten, gelingt es vielleicht, Sir", antwortete der Roboter.
    „Einverstanden!" sagte Kosum.
    Im nächsten Augenblick erloschen alle Lichter. Ein schwacher Ruck durchlief das Schiff.
    Mentro Kosum drückte beide Daumen.
    Solange er nicht mehr über dieses Null-Feld wußte, war eine Ultra-Quintadimbombe seine letzte Hoffnung. UQD-Bomben zerrissen bei ihrer Explosion nicht nur das stärkste Material, sondern eliminierten auch hochwertigste Schutzschirme. Da Schutzschirme aus Energie bestanden, hoffte Kosum, daß auch das energetische Null-Feld von der UQD-Bombe eliminiert werden würde.
    Plötzlich flammte die Beleuchtung wieder auf. Die Bildschirme wurden hell und zeigten außer einem Halbkreis von Dunkelheit voraus eine schwache, gelblich strahlende Sonne. „Null-Feld wurde zu zirka dreißig Prozent neutralisiert, Sir", berichtete Romeo. „Schiff verfügt wieder über alle Energie. Ich schlage vor, daß wir uns schnellstens zurückziehen."
    Mentro Kosum lächelte freudlos.
    „Das würde ich am liebsten auch tun, liebe Blechdose", meinte er. „Aber unsere Aufgabe ist, zehntausend Frauen und Männer von Carrent-Fort zu holen und zur SOL zu bringen. Folglich fliegen wir mit voller Kraft ins Malibu-System ein." Er ließ die SERT-Haube wieder über seinen Kopf sinken. Sekunden später beschleunigte die SZ-l und schoß ins System der Sonne Malibu hinein.
    Hinter ihr schloß sich die Dunkelheit wieder um das System...
     
    3.
     
    Perry Rhodan hatte gerade in der nächsten Kantine einen hastigen Imbiß zu sich genommen, als sein Armband-Funkgerät einen zirpenden Laut von sich gab.
    Rhodans Haltung versteifte sich unwillkürlich. Er wußte, was dieser Laut bedeutete. Es war das Rufzeichen von SENECA, und wenn SENECA ihn rief, mußte etwas Besonderes vorgefallen sein. In der augenblicklichen Situation war jedoch etwas Besonderes gleichgesetzt mit etwas Bedrohlichem.
    Er schaltete sein Gerät ein und fragte: „Was gibt es, SENECA?"
    Aus dem Empfänger des Geräts erklang eine Stimme. Es war eine normal menschlich klingende sonore Stimme, die fast so etwas wie Wärme ausstrahlte.
    „Sir", sagte die Stimme, „wäre es wohl möglich, daß Sie meine Alpha-Zentrale aufsuchten? Ich halte ein vertrauliches Gespräch für erforderlich."
    „So!" erwiderte Perry Rhodan gedehnt. „Nur gut, daß du nicht angerufen hast, als ich noch speiste."
    „Ich habe gewartet, bis Sie Ihre Mahlzeit beendet hatten, Sir", sagte SENECA. „Oder hielten Sie mich für so rücksichtslos, Sie mitten in einer für organische Lebewesen physisch wie psychisch erhaltensnotwendigen Tätigkeit zu unterbrechen, ohne daß eine höherwertige Notwendigkeit dazu bestünde?"
    Rhodan mußte lächeln.
    „Nein, natürlich nicht", antwortete er. „Vielen Dank für deine Rücksichtnahme auf meine profanen Bedürfnisse. Ich komme auf dem schnellsten Wege. Rhodan, Ende!"
    „In Ordnung", erwiderte das Gehirn. „SENECA, Ende!"
    Perry Rhodan erhob sich, ging zum nächsten Interkomanschluß und informierte Deighton darüber, wo er in der nächsten Zeit zu finden sei, dann machte er sich auf den Weg.
    Wenig später stand er vor dem Panzerschott in der Wandung des fünfhundert Meter durchmessenden Behälters und wartete, bis die Sensoren ihn einwandfrei identifiziert hatten.
    SENECA wurde hervorragend bewacht. Die primären Wächterfunktionen wurden von dem Großgehirn selbst ausgefüllt, während die Sekundärfunktionen von Vollpositroniken übernommen wurden.
    Nur besonders autorisierte Personen durften die Alpha-Zentrale SENECAs überhaupt betreten, und auch sie mußten vorher einen Sperrgürtel und zwei Todesgänge durchschreiten.
    Niemand konnte sich unbefugt einschleichen, denn es war unmöglich, dem Gehirn und seinen Sicherheitsanlagen sozusagen den „Gashahn" abzudrehen. Die gesamte Anlage war energieautark; sie enthielt innerhalb der Kugelschale ein NUG-Kraftwerk.
    Ebenso wie die vier Schwarzschild-Reaktoren der Energieversorgung befand sich auch das

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