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0701 - Sprung in die Freiheit

Titel: 0701 - Sprung in die Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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abzubrechen.
    Sekunden später fiel das Schiff in den Normalraum zurück, mitten in einer Staubzone, in der wilde Turbulenzen herrschten.
    Irgendwo voraus schimmerte eine stark abgeflachte violette Sonne durch die umherwirbelnden Staubwolken.
    Wenig später stürzten die übrigen Raumschiffe der Beobachtungsflotte zwischen der SOL und der violetten Sonne in den Normalraum zurück - und eine halb Minute später meldete sich über Hyperkom Rhodans alter Freund Reginald Bull.
    „Bull an Rhodan!" sagte der Mann, der trotz seiner Aphilie nicht zum Feind Rhodans geworden war, sondern dem abgesetzten Großadministrator den Start mit der SOL ermöglicht hatte. „Ich verlange Aufklärung über das, was hier gespielt wird!"
    „Hallo, Bully!" sagte Perry Rhodan. „Wie geht es dir, alter Junge?"
    Bulls Gesicht auf dem Bildschirm wölbte die Brauen.
    „Bitte, keine Vertraulichkeiten, Perry", entgegnete er. „Du solltest inzwischen eingesehen haben, daß du krank bist und mit Gesunden nicht auf emotionsgeladene Art und Weise sprechen kannst. Ich fordere die Beantwortung meiner Frage."
    Perry Rhodan mußte sich zusammenreißen, um nicht zu zeigen, wie sehr ihn das veränderte Verhalten seines besten Freundes schmerzte. Aber es wäre grundfalsch gewesen, einem Aphiliker gegenüber Mitleid zu zeigen.
    „Du solltest eigentlich von selbst darauf kommen, Bully", antwortete er ruhig. „Deine Freunde haben dafür gesorgt, daß die Positionsdaten der Heimatgalaxis aus SENECA entfernt wurden.
    Alles, was ich unternehme, muß deshalb zuerst der Ermittlung dieser Positionsdaten dienen. Ich verstehe nicht, warum dich das beunruhigt."
    „Mich beunruhigt überhaupt nichts, Perry", erwiderte Reginald Bull. „Du weißt, daß alle Menschen, die von der schweren Bürde der Emotionen befreit sind, weder Unruhe noch Unrast noch sonstige irrationalen Gefühle kennen. Aber wir sind natürlich wachsam. Ich habe kein Interesse daran, die SOL vernichten zu lassen. Dazu hat Ihre Entwicklung zuviel Geld gekostet. Deshalb fordere ich dich auf, alles zu unterlassen, was mich zu dem Entschluß zwingen könnte, die SOL dennoch zu vernichten."
    „Ich tue nichts, was dich zu einem solchen Entschluß zwingen könnte, Bully", versicherte Rhodan. „Du solltest eigentlich wissen, daß ich immer nur das Beste für die Menschheit angestrebt habe."
    Reginald Bull nickte.
    „Ich weiß, Perry. Deshalb habe ich auch durchgesetzt, daß deine Verdienste gewürdigt wurden, indem unsere Regierung dir praktisch ihr größtes und modernstes Raumschiff schenkte. Dein größtes Verdienst war es, die Erde in eine Kreisbahn um Medaillon zu bringen und damit unter den erlösenden Einfluß des Waringer-Effekts. Doch dann wurdest du krank und versuchtest, den Waringer-Effekt zu neutralisieren. Du bist noch immer krank, Perry - und ich darf nicht zulassen, daß die einzigartige Höherentwicklung der Menschheit durch die Pläne eines Verrückten gefährdet wird. Also nimm Vernunft an und laß alles bleiben, was mich zum Angriff zwingen würde."
    „Schon gut, Bully!" erwiderte Rhodan niedergeschlagen und schaltete den Hyperkom ab.
    Für einen Moment lang mußte er gegen die Verzweiflung ankämpfen, aber schließlich siegte sein starker Optimismus.
    Irgendwie würde er es schaffen, das Verhängnis von der Menschheit abzuwenden.
    „Maschinen halbe Kraft voraus, Gal!" befahl er. „Vorerst halten wir still."
     
    *
     
    Mentro Kosum saß reglos unter der SERT-Haube, mit der er die SZ-l steuerte sowie kontrollierte.
    Der Haluter Icho Tolot stand neben dem Kommandanten und beobachtete die Bildschirme der Panoramagalerie. Sie zeigten allerdings nur die verwaschenen Lichteffekte des Linearraums, denn die SZ-l befand sich noch immer in diesem Zwischenkontinuum, dessen Energiegehalt zwischen dem des Normalraums und dem des Hyperraums lag und ihm eine völlig andere Qualität verlieh.
    Tolot wußte, daß der Planet Carrent-Fort nur 280 Lichtjahre von der Sonne Medaillon entfernt war, er wußte aber auch, daß 280 Lichtjahre innerhalb des Mahlstroms eine ganz andere Bedeutung hatten als innerhalb einer normalen Galaxis. Hier gab es unzählige Störeffekte, die Ortungsergebnisse verzerren konnten.
    Allerdings galt das nicht nur für die SZ-1, sondern auch für die Verfolgerschiffe - und in diesem Fall hatten sich die Störeffekte als vorteilhaft für die SZ-l erwiesen.
    Ein elektronischer Gong ertönte. Im nächsten Augenblick fiel die SZ-1 in den Normalraum zurück.
    Mentro Kosum ließ

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