Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0701 - Sprung in die Freiheit

Titel: 0701 - Sprung in die Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ihre Waffen fort.
    Zirkon Anna kramte dicht hinter dem Pilotenstand herum und hielt wenig später ein einfaches Antigravaggregat mit Tragriemen in den Händen.
    Er half Sylvia, das Gerät auf ihrem Rücken festzuschnallen.
    Unterdessen holte Jorge Berendsen das zweite Antigravaggregat hervor und schnallte es Sergio um. Er nickte anerkennend, als das Paar einen Funktionstest durchführte. Die beiden würden Roi Danton eine wertvolle Hilfe sein.
    Kurz darauf knackte es in den Lautsprechern, die in die Wände des Frachtraums eingelassen waren.
    „Hier Melim!" sagte eine dunkel getönte Stimme. „Wir erreichen in zehn Minuten das Zielgebiet. Wenn es soweit ist, schalte ich den Signalgeber ein. Viel Glück für unsere Freunde!"
    „Danke, Melim!" riefen Sylvia und Sergio wie aus einem Mund.
    Zirkon Anna zündete sich umständlich eine lange dünne Zigarre an und rauchte genießerisch.
    Die restlichen Minuten verstrichen in Schweigen. Niemand fühlte sich in der Stimmung zu nichtssagender Konversation. Das Verhalten der Aphiliker hatte auch das Verhalten der Immunen geprägt. Wer im Dschungel lebt, muß sich anpassen, Überflüssiges aus seinem Leben streichen und sich auf das Wesentliche konzentrieren.
    Der Signalgeber meldete sich mit hellem Piepsen, das sich in Sekundenabständen wiederholte.
    Schweigend entriegelte Jorge Berendsen eine der beiden Türen. Ebenso schweigend stellte sich Sergio Percellar davor auf, die Beine leicht gespreizt und die Hände an den Rändern der Tür. Sylvia Demmister stellte sich hinter ihn.
    Als der Flug des Gleiters langsamer wurde, entdeckte Sergio schräg unter dem Fahrzeug eine kleine Lichtung, die mitten in einem versumpften Tal lag.
    Im nächsten Moment wurde der letzte Piepser zu einem langgezogenen Pfeifen.
    „Springen!" sagte Jorge Berendsen. „Viel Glück!"
    „Danke!" gab Sergio zurück, ging leicht in die Hocke und stieß sich dann kraftvoll ab.
    Er flog einige Meter geradeaus, dann begann der Absturz, der in ein sanftes Gleiten überging, als Sergio sein Antigravaggregat aktivierte.
    Er blickte sich um, registrierte, daß Sylvia ihm mit eingeschalteten Antigrav folgte, und richtete seine ganze Aufmerksamkeit nach unten. Den Gleiter beachtete er schon nicht mehr; er gehörte nicht mehr zu seinem Leben.
    Durch Regulierung seines Antigravs steuerte Sergio Percellar den Mittelpunkt der Lichtung an. Er konnte niemanden sehen, aber sein geschärfter Instinkt witterte, daß Menschen in der Nähe waren. Im Augenblick blieb Sergio jedoch nichts weiter übrig, als darauf zu vertrauen, daß Jorge und Zirkon sie nicht in eine Falle geschickt hatten.
    Kaum berührten Sergios Füße den Boden, als er auch schon das Aggregat ausschaltete und sich hinwarf. Sylvia, die ihm eine Sekunde später folgte, tat es ihm gleich.
    Einige Atemzüge lang lagen sie reglos im nassen Gras der Lichtung. Gerade, als Sergio nach Sylvias Hand tastete und sie sich stumm verständigten, auf zuspringen und in den Dschungel zu laufen, ertönte die Stimme.
    Es war die Stimme eines Mannes, und sie sagte: „Sylvia Demmister und Sergio Percellar, ihr seid unter Freunden. Steht auf und seht euch um!"
    „Bleib liegen!" flüsterte Sergio und kroch ein Stück von Sylvia fort, bevor er sich aufrichtete, bereit, jederzeit wieder in Deckung zu gehen oder sich auf einen eventuellen Gegner zu stürzen.
    Er erblickte einen einzelnen Mann im Kampfanzug der Solaren Streitkräfte, der allerdings den Helm zurückgeklappt hatte und keine Waffe trug. Vorn auf dem Brustteil des Kampfanzuges waren die Buchstaben OGN auf gesprüht.
    Der Mann lächelte, als er Sergio entdeckte, dann breitete er die Arme aus und sagte: „Willkommen bei euren Freunden vom Stützpunkt Carteys Kopf, Sergio und Sylvia! Selbstverständlich bin ich nicht allein gekommen. Laßt euch sehen, Freunde!"
    Im Dschungel raschelte es, dann traten rasch hintereinander fünf Personen auf die Lichtung. Alle trugen Kampfanzüge mit den Buchstaben OGN. Im Unterschied zum ersten Mann enthielten ihre Gürtelhalfter allerdings tödliche Impulsstrahler und Paralysatoren, und in den Händen hielten sie Impuls- und Desintegrationsgewehre und Kleinraketenwerfer.
    Im ersten Augenblick dachte Sergio an Verrat. Ihm kam es unwahrscheinlich vor, daß Immune über eine derart gute Kampfausrüstung verfügten. Doch dann dachte er daran, daß diese Truppe ja Rhodans Sohn unterstand, und Roi Danton war zweifellos in der Lage, für seine Leute die modernste Ausrüstung zu

Weitere Kostenlose Bücher