0704 - Die Rebellen von Imperium-Alpha
Auflösung begriffene Partikelwolke zu sehen.
„Wer hat Alarm gegeben?"
Auch Aphiliker stellten überflüssige und deshalb unlogische Fragen, erkannte Non-A 787 bei sich.
„Ich habe Alarm gegeben", log der TARA. „Der Roboter, der sich mit mir die Wache teilte, war entartet. Er wollte mich dazu überreden, daß ich mein Zellplasma zerstöre."
Inzwischen waren auch Reginald Bull und einige der Regierungsmitglieder im Korridor erschienen. Non-A 787 wiederholte noch einmal seine Version der Vorgänge, dann kümmerte sich niemand mehr um ihn. Er zog sich unbemerkt zurück, bevor jemand auf den Gedanken kam, ihn zu überprüfen.
Während des Rückzuges hörte er Bull sagen: „Unsere Maßnahmen zeitigen die ersten Erfolge. Jetzt haben wir schon über zwanzig der verrückten Roboter eliminiert.
Kümmern wir uns nicht mehr darum. Konzentrieren wir uns auf Borneo. Die Hochrechnung hat gezeigt, daß jetzt der günstigste Zeitpunkt ist, die Kampfroboter gegen die OGN in den Einsatz zu schicken."
Mehr brauchte Non-A 787 nicht zu hören. Wie die Dinge standen, mußte schnellstens gehandelt werden. Ohne Rücksicht darauf zu nehmen, daß er entlarvt werden konnte, raste er auf seinen Gaspolstern in Richtung jener Schaltstation, die es zu erobern galt.
Der Plan mußte in die Tat umgesetzt werden, bevor zu viele von ihnen ausgeschaltet worden waren.
Der TARA schickte einen weiteren Funkspruch ab. Diesmal forderte er seine null-aphilen Artgenossen auf, ohne Rücksicht auf die eigene Sicherheit vorzugehen.
*
Die zehn TARA-III-UH glitten mit großer Geschwindigkeit durch die Korridore von Imperium-Alpha. Sie kannten ihr Ziel: Die von Non-A 787 angegebene Schaltstation.
Die aphilischen Roboter, die sich ihnen in den Weg stellten, wurden einfach zerstrahlt.
Plötzlich fiel vor ihnen ein Schott zu. Ein HÜ-Schirm baute sich auf. Acht der Kampfroboter gingen in Deckung. Zwei von ihnen bauten sich vor dem Schutzschirm auf und nahmen ihn aus ihren Transformwerfern unter Punktbeschuß.
Dieser Belastung hielt der Schutzschirm nicht stand, und er barst in einer gewaltigen Explosion, die die Wände des Korridors zerschmolz und die Decke und den Boden aufriß. Es entstand ein Loch mit einem Durchmesser von an die hundert Metern. Der angerichtete Materialschaden war gigantisch, sämtliche Warnund Sicherheitsanlagen in diesem Sektor fielen aus.
Doch darum kümmerten sich die Non-A-Roboter nicht. Sie waren nur darauf bedacht, menschliches Leben nicht zu gefährden. Doch Menschen befanden sich in einem Umkreis von einigen hundert Metern ohnehin nicht.
Die Aphiliker blieben im Hintergrund und schickten ihre Kampfmaschinen aus, um die Roboterrebellion niederzuschlagen.
Nachdem das Hindernis beseitigt war, flogen die Null-A-Roboter unbeirrbar weiter ihrem Ziel entgegen. Sie waren nur noch acht.
Die beiden, die den HÜ-Schirm unter Beschuß genommen hatten, waren bei der Explosion ihrer eigenen Transformgeschosse vergangen.
Einen Kilometer weiter stießen die acht nicht-aphilischen Roboter auf ein neues Hindernis. Diesmal in Form einer aphilischen Roboterstreitmacht. Es kam zu einem erbitterten Gefecht, bei dem alle Non-A-Roboter bis auf drei umkamen.
Die drei aber konnten flüchten. Ihr Ziel war immer noch die Schaltstation. Sie hätten sie auch erreicht, wenn ihnen nicht knapp davor eine Gruppe von sieben ahnungslosen Aphilikern entgegengekommen wäre. Es handelte sich um Techniker, die zu ihrem Dienst unterwegs waren. Aber in Imperium-Alpha waren auch Techniker bewaffnet.
Als sie die drei Roboter heranrasen sahen, stellten sie sich ihnen instinktiv in den Weg.
„Halt!" rief der eine.
Doch die non-aphilischen Roboter machten keine Anstalten, dem Befehl nachzukommen. Sie wollten zwar nicht, daß Menschen zu Schaden kamen, deshalb versuchten sie, ihnen auszuweichen. Aber den Befehlen widersetzten sie sich, weil ihre Mission wichtiger war, als dem zweiten Robotergesetz nachzukommen.
Dadurch schöpften die Techniker jedoch Verdacht und nahmen die drei Roboter unter Beschuß, die nicht den geringsten Versuch zur Gegenwehr machten.
Sie vernichteten alle drei.
*
Die fünfzig Kampfroboter standen in einer Reihe am Ende des Saales. Auf der anderen Seite, hundert Meter von ihnen entfernt, befand sich ein hoher Offizier.
„Alles hört auf mein Kommando", rief der Offizier stimmgewaltig. „Mein Wort hat Priorität vor allem anderen. Meine Befehle müssen bedingungslos ausgeführt werden egal, was um euch geschieht.
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