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0705 - Schrei nach dem Satan

0705 - Schrei nach dem Satan

Titel: 0705 - Schrei nach dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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versinken zu müssen. Das war nicht Carter Eastland gewesen, der gelacht hatte, sondern Cigam, der Teufel.
    »Habe ich dir nicht gesagt, dass ich besser bin? Habe ich dir das nicht gesagt?«
    Er kam näher…
    Beth verkrampfte sich immer mehr. Ihre Arm- und Beinmuskeln fingen an zu schmerzen. Sie konnte diesen Krampf nicht mehr lockern, denn er hing auch mit dem seelischen Zustand zusammen.
    Sie spürte wieder seine Hände. Diesmal stand er vor ihr. Die Flächen glitten an den Hüften hoch. Über die Arme hinweg, dann zog er sich zurück und befahl ihr, die Arme leicht auszustrecken und die Hände nebeneinander zu legen.
    »Warum?«
    »Mach es!«
    Beth gehorchte.
    In den ersten Sekunden geschah nichts. Sie merkte nur, dass sich Cigam bewegte. Hätte sie sehen können, wäre ihr nicht entgangen, dass er sich bückte und etwas aufhob.
    »So«, sagte er, »hier habe ich etwas.«
    Im nächsten Augenblick spürte Beth das Gewicht eines Gegenstandes auf ihren Handflächen. Sie wusste zunächst nicht, was sie da trug, dann aber stach der Schreck wie eine eisige Lanze durch ihren Körper, als sie es herausgefunden hatte.
    Es war ein Kopf!
    Carters Kopf!
    Farthham war tot!
    ***
    Der Ort kam uns beiden so, vor wie ein großer Friedhof, auf dem jeder Mensch lebendig begraben war. Aber das nur äußerlich, wir wussten genau, dass es nicht stimmte, denn hier waren Kräfte am Werk, die aus den Tiefen der Hölle gekommen waren und sich ausgebreitet hatten. So lautlos wie dichter Nebel, und sie hatten nichts ausgelassen. Keine Straße, keine Gasse, kein Haus.
    Cigam und die vier Horror-Reiter!
    Ich konnte meine Gedanken nicht von ihnen lösen, und Suko erging es ebenso.
    »Verdammt noch mal«, sagte er, »die können sich doch nicht in Luft aufgelöst haben.«
    »Stimmt, Alter. Aber die Dunkelheit ist eben zu dicht. Da gibt es hundert Verstecke.«
    »Wenn wir uns die Suche teilen, hat jeder fünfzig Möglichkeiten.«
    »Und dann?«
    »Mal sehen.«
    Wir hatten eine erste Runde gedreht und hielten uns außerhalb des Ortskerns auf. Von dieser Stelle aus konnten wir viel sehen, besonders die auf dem kleinen Hügel gebaute Kirche.
    Mir fiel auf, dass Suko öfter dorthin schaute als ich. Der kleine Dom wirkte, als würde er in der Nacht schweben und über den Häusern stehen, so gebaut, dass er eine schützende Funktion bekommen hatte.
    »Was gefällt dir nicht?« fragte ich ihn.
    »So kannst du das nicht sagen. Ich denke immer an den Anruf und habe das Gefühl, als würde diese Kirche eine zentrale Rolle spielen. Es war Ignatius, der einen der AEBA-Reiter zuerst gesehen hat. Und er hielt sich an der Kirche auf. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich etwas eingebildet hat. Meiner Ansicht nach kommt dieser Kirche eine zentrale Bedeutung zu.«
    »Dort scheint aber alles ruhig zu sein.«
    »Du willst nicht hin?« In Sukos Frage klang ein leichter Ärger durch.
    »Was heißt, ich will nicht. Es ist nur so, dass ich mir kaum vorstellen kann, Cigam in oder an der Kirche zu sehen. Er ist ein Kunstgeschöpf, er besteht aus reiner Magie, geformt vom Teufel persönlich. Was sollte er an einer Kirche?« Ich bewegte meinen Arm im Halbkreis und schloss damit die Häuser ein. »Hier ist sein Revier. Hier leben die Menschen, denen er die Pest bringen kann. Ich glaube fest daran, dass er in Farthham noch einmal zuschlagen wird.«
    »Weshalb zeigte sich dann ein Reiter an der Kirche?«
    »Vielleicht will man den Menschen einen Fluchtpunkt nehmen. Ich würde ja auch in die Kirche fliehen, wenn ich bedroht würde. Oder denkst du anders?«
    »Kaum.«
    »Bitte, dann…«
    Mir wurde das Wort von den Lippen geschnitten, denn beide hörten wir die Geräusche, die zu uns herüberwehten. Im ersten Moment waren sie nicht zu identifizieren. Die Entfernung verzerrte sie auch etwas, dann aber hatten wir herausgefunden, dass sich ein Klirren und ein dumpfes Klatschen mischten.
    Diese entstanden immer dann, wenn große Scheiben durch Druck von außen eingeschlagen wurden.
    Und plötzlich waren wir uns einig.
    An der Kirche spielte die Musik!
    Wir liefen nicht mehr in den Ort hinein, um den Wagen zu nehmen. Mit gewaltigen Schritten hetzten wir dem neuen Ziel entgegen…
    ***
    Es war still geworden, aber Pfarrer Kirk zitterte vor Furcht, was auch hörbar war, denn seine Zähne klapperten aufeinander. Er hatte diese vier schrecklichen Dämonen gesehen, die an den Fenstern standen und in das Gotteshaus hineinstarrten.
    Von ihren Knochenschädeln war nur ein Ausschnitt

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