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0712 - Der Mumienfluch

0712 - Der Mumienfluch

Titel: 0712 - Der Mumienfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sprechen von der Stabilität, die sich mit Dynamik paart. Die Einfachheit schließt plötzlich die Größe nicht mehr aus. Sie ruhen ja auf dem Quadrat und streben gleichzeitig in die Höhe. Es ist etwas Wunderbares, das ich gar nicht so recht erklären kann, weil man es einfach erlebt haben muß. In dieser magischen Form der Pyramide ruhen geheimnisvolle Kräfte, die noch längst nicht erforscht worden sind.«
    »Da haben Sie recht, Miß Wingate. Nur frage ich mich, was das mit den Morden zu tun hat? Mit dem Erscheinen der fliegenden Mumie. Können Sie uns darüber auch Auskunft geben?«
    »Nein«, erwiderte sie spontan und fing an zu weinen. »Das weiß ich auch nicht. Für mich brach eine Welt zusammen, als ich davon hörte. Ich will aber nicht hoffen, nein ich kann es einfach nicht glauben, daß James Corall damit zu tun hat. Er ist kein Scharlatan, und er ist auch kein Mörder.«
    »Aber die Mumie«, sagte Abe. »Das ist schon der zweite Mord an diesem Tag.«
    Sarah Wingate erschrak. »Wer denn noch?«
    »Sherman.«
    Da sprang sie hoch. »Was reden Sie da? Kate…«
    »Nicht Kate Sherman, sondern ihr Bruder wurde von dieser Mumie auf grausamste Weise umgebracht. Beinahe hätten wir sie gestellt, aber sie konnte uns entkommen. Jetzt kennen wir auch den Grund, denn sie konnte fliegen.«
    »Es waren ja noch mehr Tote«, flüsterte Sarah.
    »Kennen Sie die alle?«
    »Nein.«
    »Aber Kate?«
    »Ja. Sie und ich waren Freundinnen. Wir besuchten denselben Kursus. Es ist möglich, daß die übrigen Toten aus einem anderen Kursus stammen.«
    »Das werden wir herausfinden«, sagte Abe Douglas.
    Sie starrte ihn an. »Aber warum nur? Was ist passiert? Was haben wir denn getan?«
    Abe lächelte kantig. »Wir wissen es nicht, aber irgend etwas ist einfach falsch gelaufen, finde ich. Wir wissen es nicht, wir sind völlig überfragt.«
    »Denken Sie jetzt an James Corall?«
    »Es ist ein Name, mehr noch nicht.«
    Sarah Wingate sah aus, als würden sich ihre Gedanken in der Erinnerung verlieren. »Nein, nein, das kann ich nicht glauben. Wenn Sie ihn sehen und ihm gegenüberstehen, werden Sie von ihm begeistert sein. Alle sind von ihm begeistert. Er strahlt eine Ruhe aus, die schon übermenschlich ist. Manchmal habe ich das Gefühl, daß er und seine Pyramiden wie Geschwister sind.«
    »Wo steht das tolle Bauwerk denn?« wollte ich wissen.
    »Bei ihm.«
    »In seinem Haus oder in seiner Wohnung?«
    »Nein, wo denken Sie hin! In seinem Garten.«
    Abe Douglas wurde konkret. »Wo liegt dieses ungewöhnliche Grundstück denn?«
    »In Richmond, Staten Island, nicht sehr weit von der Küste entfernt. Eine sehr schöne Gegend.«
    Douglas nickte. »Ich weiß, ein Hort für Millionäre. Ist Corall auch Millionär?«
    »Das nehme ich an.«
    »Lebt er allein?« fragte ich.
    Vor der Antwort fingen ihre Augen an zu glänzen. »Sicher lebt er allein, ein Mann wie er kann sein Leben nicht mit einer Partnerin teilen. Er muß allein sein, denn er muß gleichzeitig auch für alle offen sein. Verstehen Sie das?«
    Der G-man grinste schief. »Wir werden uns bemühen. Aber Sie halten James Corall nicht für den Killer -oder?«
    Da hatte aber was gesagt. Sarah Wingate sah aus, als wollte sie vom Stuhl hoch und ihm an die Kehle springen. »Wie können Sie das nur sagen? Er ist ein gerechter Mensch. Er will nur das Beste für alle. Das ist ja schon unverschämt.«
    »Sorry, Madam, aber wir sind Polizisten und keine Fans dieses Ägypten-Gurus.«
    Sarah Wingate erstarrte. Abe Douglas hatte wohl zu harte Worte benutzt, die konnte sie nicht vertragen, und sie wiederholte noch einmal, daß sie James Corall auf keinen Fall für einen Mörder hielt, denn dieser Mann war bald schon ein Heiliger für sie.
    Wir würden ihm anders gegenübertreten.
    Abe schaute auf seine Uhr. »Darf ich noch fragen, wann Sie wieder mit Mr. Corall verabredet sind?«
    »Sie meinen, den Besuch, die Stunden…«
    »Ja.«
    »Heute abend.«
    Douglas und ich schauten uns nach dieser spontanen Antwort an. Das war eine tolle Information, mit der wir niemals gerechnet hätten. Auch wenn sie es nicht wollte, indirekt würde sie schon zu einer Verbündeten für uns werden.
    »Ist was? Habe ich was Falsches gesagt?«
    »Nein«, erwiderte der G-man. »Wir haben nicht zu hoffen gewagt, daß uns das Schicksal so günstig gelaunt ist.«
    »Wie meinen Sie das?«
    Er lächelte. »Wir werden uns ebenfalls bei diesem großen Meister umschauen.«
    Sarah Wingate schwieg. Im ersten Moment wußte sie nicht,

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