Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0712 - Der Mumienfluch

0712 - Der Mumienfluch

Titel: 0712 - Der Mumienfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
was sie sagen sollte, schaute zu Boden, leerte das Glas, war ziemlich verlegen und hob die Schultern.
    »Das gefällt Ihnen nicht, wie?«
    Sie räusperte sich. »Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Sie sind ja fremd für ihn, und Fremde haben eigentlich keinen Zutritt. Er gibt sich immer etwas scheu.«
    »Das ist mir egal, Madam. Hier geht es um mehrere Morde, die ein Serientäter verübt hat, der die Stadt in Furcht und Schrecken versetzt. Das dürfen Sie nicht vergessen.«
    »Soll ich ihm dann Bescheid sagen?«
    Wir lachten beide. »Auf keinen Fall, Miß Wingate. Wir werden ihn überraschen.«
    Sie schlug die Hände vor ihr Gesicht. Es war keine Schauspielerei. Sie sprach davon, ihn verraten zu haben, und wir glaubten ihr.
    »Sie sollten aber trotzdem einige persönliche Dinge zusammenpacken«, schlug er vor.
    Ihre Hände sanken nach unten. »Wieso?«
    Abe deutete auf das zerstörte Fenster. »Haben Sie nicht selbst gesagt, daß Sie sich in dieser Wohnung unsicher fühlen?«
    »Ja… ja…«, sie fing an zu stottern. »Aber das ist vorbei. Ich möchte doch hier bleiben. Ich kann ja zu Larry gehen, dem Nachbarn. Wir verstehen uns sehr gut.«
    »Zwingen können wir Sie nicht.«
    »Sicher, ich…« Sie räusperte sich und wich unseren Blicken aus. Dann stand sie auf. »Also, wenn es Ihnen nichts ausmacht, bleibe ich hier. Ich muß sowieso bald losfahren. Bis Richmond ist es ziemlich weit. Den Verkehr kennen Sie ja.«
    »Da haben Sie recht.« Auch Abe erhob sich. Ich stand ebenfalls auf und zog mir den Hosenstoff von den schweißverklebten Beinen. »Eines möchte ich Ihnen noch sagen, Miß Wingate. Keine Anrufe. Keine Warnung an James Corall. Ich sage Ihnen das nicht aus Spaß. Es dient einzig und allein Ihrer eigenen Sicherheit.«
    Sie war einverstanden, das zeigte uns ihre Haltung. Es gefiel ihr, daß wir diesen James Corall verdächtigten und seine Integrität anzweifelten. Es konnte ja auch alles harmlos sein, mußte aber nicht. Sie brachte uns bis zur Wohnungstür. Draußen im Flur trafen wir noch einen Experten von der Spurensicherung, der sich einige Notizen machte und aufschaute, als wir die Wohnung verließen.
    »Gut, daß Sie kommen, Abe.« Der Mann rückte seine Brille höher. »Ich glaube, wir haben da etwas gefunden.«
    »Wo und was?«
    »Auf dem Bett. Da hat diese Person tatsächlich gelegen. Wir entdeckten an der Decke Blutspuren, die wohl nicht von ihm stammten. Jedenfalls war das Blut noch ziemlich frisch. Und da Sie auch über Shermans Leiche gesprochen haben, ist es durchaus möglich, daß es sein Blut ist. Es hat eben an ihm geklebt.«
    »Sicher, das ist möglich.«
    »Haben Sie sonst noch etwas entdeckt?« fragte ich. »Vielleicht einen Fetzen seiner Kleidung?«
    »Nein, nur einen öligen oder fettigen Streifen auf dem Laken. Wir haben es abgeschnitten, es wird noch im Labor untersucht. Das allerdings kann etwas dauern.«
    Abe Douglas bedankte sich bei seinem Kollegen. Erst als der gegangen war, wandte er sich an mich. »Was sagst du?«
    Ich grinste. »Es sieht doch gut aus.«
    »Womit?«
    Ich zählte es ihm an den Fingern ab. »Wir haben die Mumie, wir haben eine Pyramide, wir haben Corall. Also wieder eine Dreierbeziehung. Ich bin davon überzeugt, daß wir bei ihm, auf seinem Grundstück, in seiner Pyramide die Lösung finden werden!«
    »Ja, nicht schlecht«, gab Abe zu. »Gehst du denn davon aus, daß Corall den Killer versteckt hält?«
    »Bis jetzt ja.«
    »Und wie stehst du zu den Pyramiden-Theorien, die uns Sarah Wingate erklärt hat?«
    »Neutral.«
    »Du glaubst nicht daran?«
    »Das habe ich nicht gesagt. Ich weiß, daß es geheimnisvolle Kräfte gibt. Ich habe sie selbst schon erlebt. Es ist nicht die Zeit, sich mit den Psychonauten und deren Pyramiden-Magie vertraut zu machen, aber es gibt tatsächlich einige rätselhafte Vorgänge, auf die wir sehr genau achten müssen, mein Lieber.«
    »Ich bin zwar kein Fachmann, John. Kann man denn von magischer Beeinflussung sprechen?«
    »Vielleicht auch kosmischer. Ich habe kein Pyramiden-Rätsel lösen können, und das wird, so glaube ich, auch nicht sehr bald geschehen. Zudem hat sich dieser Corall ja keine alte Pyramide aus Ägypten ab- und hier wieder aufbauen lassen. Nein, nein, er wird den modernen Weg gegangen sein, den Weg der Designer, die eben von diesen kosmischen Innovationen etwas rüberbringen wollen. Das alles müssen wir in Betracht ziehen und dürfen gleichzeitig die Magie nicht außer acht lassen.«
    Er schlug mir auf die

Weitere Kostenlose Bücher