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0712 - Der Mumienfluch

0712 - Der Mumienfluch

Titel: 0712 - Der Mumienfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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entdeckte, ging er davon aus, daß gewisse Aromastoffe versprüht worden waren, um diesen Geruch oder Duft zu erzeugen.
    Die beiden Frauen hielten sich jetzt an den Händen fest. Sie waren glücklich, auch wenn sie nicht miteinander sprachen. Aber sie summten beide dieselbe Melodie, ein Lied, das der G-man nicht kannte, dessen Melodie sich aber beruhigend anhörte.
    Der Steg endete auf dem Ponton. Da seine Umrisse nicht beleuchtet waren, konnte das Gefühl entstehen, geradewegs in die dunkle Wasserfläche hineinzutreten, und der G-man atmete auf, als er festen Boden unter den Füßen spürte.
    Das Grundquadrat der Pyramide endete nicht direkt an den Seiten des Ponton. Es war ein genügend großer Zwischenraum vorhanden, auf dem sich jemand bewegen konnte.
    Abe schaute in die beiden Gesichter der Frauen, die sich gedreht hatten.
    »Wir werden einen anderen Steg nehmen als du. Geh nur geradeaus, dann wirst du an die Tür gelangen.«
    »Danke sehr.«
    »Wir sehen uns bestimmt. Und du wirst erkennen, wie du unter der alten magischen Kraft der Pyramide zu einem anderen wirst.«
    Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit mir selbst. Das aber dachte Abe nur. Er schickte den beiden noch ein Lächeln nach, bevor sein Gesicht wieder den angespannten Zug der Wachsamkeit annahm. So harmlos diese Umgebung auch schien, Abe Douglas wußte genau, daß er sich in einem fremden Territorium bewegte.
    Er fand den Eingang sehr schnell. Es war eine ebenfalls dreieckige Tür mit bläulich schimmernden Umrissen, ohne Klinke und Knauf. Erst rechnete er damit, daß sie verschlossen war, was aber nicht stimmte, denn als er seine Hand an die Tür legte und ihr einen leichten Druck gab, schwang sie mit einem leisen Schmatzen auf.
    Der Weg war frei!
    Abe holte noch einmal tief Luft, überwand die Schwelle und stand in einer völlig anderen Welt.
    Eine derartig reine Luft hatte er noch nie geatmet. Sie konnte gar nicht natürlich sein, das war eine Kunstluft, aber er empfand sie als wunderbar. Je mehr er davon inhalierte, um so größer wurde der Eindruck, die Lunge von allen Resten zu reinigen.
    Jetzt sah er auch die verschiedenen Trennwände aus der Nähe. Die Ränder bestanden aus hellem Holz, damit sie das papierartige Pergament zusammenhalten konnten.
    Er hörte Schritte.
    Sie übertönten die leise Sphärenmusik, die ihm aus unsichtbaren Lautsprechern entgegenströmte.
    Ein junger Mann erschien wie aus dem Nichts. Er war ziemlich dünn, trug natürlich das helle Gewand, hatte dunkelbraunes Haar, und auf seinen Wangen wuchs ein ebenfalls dunkelbrauner Bart wie ein schlecht gemalter Schatten.
    Beim Sprechen öffnete er den feucht schimmernden Mund und erkundigte sich nach Abes Begehr.
    »Ich möchte zum Meister.« Auch Douglas gab der Stimme einen weichen Tonfall.
    »Bist du angemeldet, Freund?«
    Abe Douglas legte den Kopf schief. Er grinst schon vorher über seine Antwort. »Muß man denn angemeldet sein, wenn der Ruf des Meisters einen Menschen erreicht?«
    Mit dieser Frage hatte er genau den richtigen Ton getroffen. »Nein, das brauchst du nicht.«
    »Dann bringe mich zu ihm.«
    »Bitte.«
    Der komische Jünger drehte sich um und ging vor Abe her. Dem fiel auf, daß der Belag des Fußbodens aus einem Material bestand, das ihn an eine Bastmatte erinnerte. Jedenfalls war er weich, aber nicht zu weich, denn sie setzte noch Widerstand entgegen.
    Der Meister hielt sich in einem abgetrennten Raum auf. Den hatte Abe von außen nicht gesehen.
    Der Jünger pochte gegen die Tür. Er selbst hörte etwas, öffnete einen Spalt und meldete den Gast.
    Die Antwort, die er Douglas gab, gefiel diesem, denn er erklärte dem G-man, daß der Meister ihn erwartete.
    »Danke sehr.«
    Der Jüngling verschwand. Abe ging vor, betrat das Büro, schloß die Tür und hörte den Willkommensgruß.
    »Ich habe Sie erwartet, Mr. Sinclair…«
    ***
    In seinem Innern sang und klirrte plötzlich etwas. Es war wie eine schrille Warnung oder ein Alarmsignal. Nicht weil er erwartet worden war, nein, er wunderte sich darüber, mit dem Namen seines Freundes angesprochen worden zu sein.
    Woher kannte Corall ihn? Waren sie vielleicht verraten worden? Hatte Sarah alles vergessen?
    Abe beschloß, das Spiel mitzuspielen. »Sie… Sie kennen mich, Mr. Corall?«
    »Wie Sie hörten.«
    »Woher?«
    Er saß auf einem hellen Stuhl mit hoher Lehne, trug ein helles Gewand mit eingewebten Goldfäden und breitete die Arme aus. »Sagen wir so, Mr. Sinclair. Ihr Ruhm hat sich eben

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