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0712 - Der Mumienfluch

0712 - Der Mumienfluch

Titel: 0712 - Der Mumienfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schein der beiden Lampen und drosch mit der rechten eine Beule in die Kühlerhaube.
    Für mich zeigte diese Geste eine Bedeutung.
    Sie wollte angreifen, sie wollte den Kampf.
    Okay, den konnte sie haben!
    ***
    Der G-man Abe Douglas hatte seinen Wagen etwas versteckt abgestellt, war den Rest des Weges zu Fuß gegangen und stand nun da und staunte. Er hatte viel in seinem Leben gesehen, das Bild aber wollte ihm einfach nicht in den Kopf.
    Wenn er ehrlich gegen sich selbst war, dann hatte er das Gefühl, in der Kulisse eines Science-Fiction-Films zu stehen, denn dieses Bild war einfach zu unnatürlich.
    Vor ihm lag ein See, dessen Wasser in der Dämmerung wie ein glänzender Teer aussah, aber von vier Stegen unterbrochen wurde, die auf ein Zentrum, die Pyramide in der Seemitte, zuführten. Und diese wiederum schwamm auf einem großen Ponton, der sich kaum bewegte, weil das Wasser wie eine ruhige Fläche dalag.
    Wer immer in die Pyramide hineinwollte, er mußte über die Stege gehen.
    Sternenförmig führten sie auf das Ziel zu, in das der Betrachter hineinschauen konnte.
    Die gewaltige Pyramide war zu zwei Drittel durchsichtig. Nur oben unter der Spitze zeigte sie einen goldenen, undurchsichtigen Anstrich, weiter unten jedoch leuchtete das goldene Licht sie aus, und es streifte auch die hellen, durchsichtigen Trennwände, die so gestellt waren, daß sie einzelne Zimmer oder Räume bilden konnten, ohne allerdings eine Decke zu haben.
    Abe schüttelte den Kopf. So groß und gewaltig hatte er sich dieses Bauwerk nicht vorgestellt, und er mußte auch erkennen, daß sich darin Menschen bewegten.
    Gläubige oder Diener, was auch immer. Sie trugen nicht mehr die normale Straßenkleidung. Ihre Körper waren unter langen, hellen Gewändern verschwunden, wobei sie für Männer und Frauen gleich waren. Da verwischten eben die Unterschiede.
    Wer von diesen Menschen war James Corall?
    Aus der Entfernung für Abe Douglas nicht zu unterscheiden. Er gab jedoch zu, daß es dieser Mensch durch seinen Schnickschnack verstanden hatte, andere in seinen Bann zu schlagen, und er sagte sich, daß die Dummen eben nie ausstarben.
    Eine Gefahr ging von dieser Pyramide nicht ab. Eher etwas anderes, etwas Geheimnisvolles, eine Strahlung oder eine Aura, die selbst dem nüchternen FBI-Beamten nicht verborgen blieb.
    Abe Douglas hielt sich am Beginn eines Steges auf und überlegte, ob er jetzt schon gehen oder erst auf John Sinclair warten sollte. Er selbst fühlte sich nämlich relativ unwohl. Douglas gehörte zu den Menschen, die lieber einigen bewaffneten Gangstern gegenüberstanden, als einem Widersacher, den er nicht einschätzen konnte.
    Douglas wartete noch.
    In der Pyramide bewegten sich die Menschen. Es kam ihm langsam vor, als würden sie schreiten und nicht normal gehen. Hinter sich vernahm er ein Geräusch.
    Eine Wagentür fiel zu. Dann hörte er Schritte, ein leises Hüsteln und sah zwei junge Frauen, die auf den Steg zukamen. Er trat zur Seite, um sie vorbeizulassen.
    Sie hatten die breite Einfahrt zum Grundstück hinter sich gelassen und waren über den mit weichem und weißem Sand bestreuten Weg auf ihr Ziel zugeschritten.
    Auf dem Grundstück hatte Abe Douglas kein zweites Haus entdecken können. Er ging davon aus, daß Corall in dieser Pyramide auch privat lebte, möglicherweise im nicht einsehbaren oberen Drittel, zu dem eine Treppe hochführte.
    Die beiden Neuankömmlinge blieben neben ihm stehen. Sie hatten sich bereits umgezogen und die hellen Gewänder übergestreift. Ihre Gesichter wirkten engelhaft bleich, die Augen groß und erstaunt, als stünden sie unter Drogen.
    »Du bist neu hier, Freund.«
    Abe quälte sich ein Lächeln ab, das mehr zu einem Grinsen wurde. »Ja, wie man sieht.«
    »Hast du den Ruf empfangen?«
    »Nur etwas von einem Freund über James gehört.«
    »Dann bist du richtig.«
    Der G-man spielte weiterhin den Verlegenen. »Kann ich euch folgen?«
    »Gern.« Die Sprecherin hakte sich bei ihrer Begleitperson ein, und beide bestiegen den Steg.
    Es kam Abe sehr gelegen, daß die Frauen vorgingen. So konnte er sich hinter ihren Rücken verbergen.
    Er kam sich tatsächlich vor, als würde er auf einem bleichen Mondstrahl daherschreiten, der ihn durch das dunkle Weltall führte und damit einem fernen Plan entgegen.
    Rechts und links lag das dunkle Wasser. Hin und wieder einen Reflex abgebend.
    Der Geruch von Blüten oder Blumen hing in der Luft. Sogar ziemlich intensiv. Da Abe keine entsprechenden Blüten

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