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0713 - Das Monster Suko?

0713 - Das Monster Suko?

Titel: 0713 - Das Monster Suko? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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habe. Wenn nicht…« Sie sprach nicht mehr weiter, preßte statt dessen die Lippen zusammen und schluckte so heftig, daß sich die Haut an ihrem Hals bewegte.
    Draußen holte Shao Jane Collins ein.
    Es war nicht mehr dunkel. Die Morgendämmerung schickte ich an, die Nacht zu vertreiben.
    Bald würde auch die Sonne aufgehen, aber dafür hatten die beiden Frauen keinen Blick mehr.
    Sie sahen auch nicht, daß Sarah Goldwyn in der offenen Haustür stand, ihnen nachwinkte und sich verstohlen eine Träne aus dein rechten Augenwinkel wischte…
    ***
    Suko war nicht mehr weitergegangen!
    Auf der Leiter stehend klammerte er sich fest und wußte nicht mehr, was er tun sollte.
    Es gab zwei Möglichkeiten.
    Er konnte nach oben steigen, also wieder zurück in das dunkle Zimmer gehen, oder weiter in die unheilvolle Tiefe vordringen, aus der ihm der Geruch in die Nase drang, der ihn so sehr an den Teufel erinnerte. Damit hatte er rechnen müssen, denn es war sein Haus, seine Fluchtburg, in der seine Helfer lebten.
    Suko legte den Kopf zurück und schaute in die Höhe. Es war nichts mehr zu erkennen. Die Luke schloß fugendicht. Kein Schimmern zeichnete ihre Umrisse nach.
    Wohin?
    Noch immer schnüffelte er. Der Geruch hatte sich seiner Ansicht nach verstärkt. Er war schärfer geworden, als wollte er seine Schleimhäute verätzen.
    Mit beiden Händen klammerte sich Suko an einer Sprosse fest. Er dachte an die Zündhölzer, die er mitgenommen hatte. Er wollte nicht mehr im Dunkeln stehen, das ihm eine so große Furcht einjagte und ihn wie mit zahlreichen Händen umklammerte. Das konnte er nicht mehr durchhalten, und deshalb holte er aus seiner Tasche die Zündholzschachtel, öffnete sie, klaubte ein Streichholz hervor und klemmte die Schachtel dann quer zwischen die Zähne, so daß eine der beiden Reibflächen außen lag.
    Darüber hinweg zog er das Zündholz. Er hörte das Ratschen, etwas spritzte auf, traf heiß sein Gesicht, dann zischte die Flamme, und ein Gluthauch strich über seine Nase hinweg.
    Licht - endlich Licht.
    Das Zündholz nahm er in die rechte Hand und drehte sich auf der Leiter.
    Dann streckte er den Arm aus, um möglichst weit in die Tiefe leuchten zu können.
    Es brachte nichts, gar nichts. Er sah die Leiter, die Sprossen, alles andere wurde von der tiefen Dunkelheit verschluckt. Suko ließ das Zündholz los, das noch der Tiefe entgegentrudelte und erst später verlosch. Nichts hatte es gebracht, gar nichts.
    Er atmete laut und seufzend, bevor er seine Stirn gegen die harte Holzsprosse preßte.
    Aus, vorbei - es gab keine Chance! Man hatte ihn eingesperrt, man hatte ihn vernichtet, obgleich er noch am Leben war. Es war alles so schrecklich.
    Zeit verstrich…
    Die Stille um ihn herum blieb. Niemand meldete sich. Suko fühlte sich völlig isoliert - und schreckte dann zusammen, als er die Echos der Tritte hörte.
    Sie waren über ihm aufgeklungen, hörten sich ächzend und dumpf an wie finstere Glockenschläge.
    Diese Geräusche hatten ihn aus seiner Lethargie hervorgerissen. Er lauschte ihnen nach. Dabei stellte er fest, daß es zumindest zwei Personen waren, die sich im stockfinsteren Raum bewegten und auch über die Luke schritten.
    Die beiden restlichen Hexen mußten ihre Artgenossin gefunden haben.
    Wie würden sie reagieren? Sie brauchten nur eins und eins zusammenzuzählen, um zu wissen, was dort oben passiert war. Und sie konnten sich dann vorstellen, wie Suko weiterhin gehandelt hatte.
    Vielleicht hätte er den toten Körper in die Tiefe werfen sollen, jetzt war es dafür zu spät.
    Die Tritte verstummten.
    Waren die beiden weg?
    Nein, die Hoffnung trog, denn Suko vernahm ein anderes, ihm ebenfalls bekanntes Geräusch. Von knirschenden Lauten begleitet, wurde über ihm die Luke geöffnet.
    Das also hatten sie vor. Sie würden ihn fangen, sie würden ihn…
    Suko schaltete seine Gedanken aus. Er ging zwei Sprossen tiefer, obwohl ihm das auch keine Sicherheit brachte.
    Dann war die Luke offen.
    Noch sah er nichts, aber eine der Hexen hatte den Docht einer Kerze angezündet. Ihr Schein reichte aus, um auch die beiden Gesichter erkennen zu können.
    Ja, sie waren zu zweit erschienen, hielten sieh am Rand der Luke auf und starrten hinab.
    Sahen sie ihn?
    Obwohl es kaum Sinn hatte, preßte sich Suko so eng wie möglich an die Leiter. Ihr Kichern erreichte ihn. Er haßte es, ja, er haßte es ebenso wie den Teufel.
    »Ah, da bist du. Ja, du hast den Weg gefunden. Aber was hast du mit unserer Schwester gemacht?

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