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0716 - Der Flammen-Friedhof

0716 - Der Flammen-Friedhof

Titel: 0716 - Der Flammen-Friedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sondern nur das Beste daraus machen.
    Es gelang mir, mich zusammenzurollen, bevor ich mit der Schulter aufschlug. Über mir fauchte der Gruß der Hölle hinweg, er schleuderte das brennende Benzin in den Garten hinein, und ich war froh, dass der Boden und die Pflanzen noch feucht vom letzten Regen waren.
    Dann schlug ich auf. Es sah nicht elegant aus. Ich rutschte weiter.
    Zwischen meinen Lippen klebten plötzlich Blätter, Grashalme und wahrscheinlich auch winzige Zweige.
    Dann war es vorbei.
    Ich lag still. Sogar in einer relativ guten Deckung, denn in direkter Nähe war es dunkel.
    Von dem Feuer-Zombie hatte ich nichts mehr gesehen. Auch er war von der Druckwelle gepackt worden. Dass er überlebt hatte, davon musste ich leider ausgehen.
    Ich lag nicht lange still. Aber ich nahm mir die Zeit, um meinen Körper nach Verletzungen abzutasten, war froh, als ich nichts feststellen konnte.
    Ich hatte Glück im Unglück gehabt. Wäre ich nicht auf einem weichen Gartenboden gelandet, hätte alles viel schlimmer ausgehen können. So war ich wieder da.
    Und Bill? Verflixt, von ihm hatte ich nichts mehr gesehen. Hoffentlich hatte er das gleiche Glück gehabt wie ich.
    Ich rappelte mich hoch. Zwar taten mir einige Glieder weh, aber das brachte mich nicht um. So etwas erlebte ich des Öfteren.
    Wo hielten sich die Flammenwesen auf?
    Nichts war zu sehen!
    Ich ging ein Stück des Weges zurück. Um mich herum lagen kleine, brennende Benzinlachen. Sie verteilten sich so, als wollten sie eine ungewöhnliche Partybeleuchtung für einen Garten abgeben.
    Der Wagen brannte noch immer. Jetzt allerdings fackelte er aus, denn die Flammen schlugen nicht mehr so hoch. Dafür trieb dicker, stinkender schwarzer Rauch durch den Garten, der mich anwiderte und mich husten ließ, als er in meine Nähe geriet.
    An einigen Stellen hatten die Büsche Feuer gefangen. Auch sie waren mit dem Benzin übergossen worden. Ihr Widerschein schuf ein schwarzrotes Muster, das sich auf und über dem Boden verteilte. In der Luft lag ein beißender Gestank, aber anders als auf der Brandstelle, die wir vor kurzem besichtigt hatten.
    In einem der brennenden Buschteile bewegte sich etwas. Zuerst hatte ich an den Wind gedacht, der die Zweige durchschüttelt, dann sah ich die Gestalt. Diesmal würde sie mir nicht entgehen.
    Das Feuer hüllte sie ein wie ein heißer Vorhang. Hinter dem zuckenden Etwas sah ich das Gesicht. Der Mund stand offen, die Haut sah aus, als hätte sich das Feuer direkt in sie hineingefressen und die entsprechenden Narben hinterlassen.
    Ich zielte auf die Gestalt und schoss. Die Silberkugel traf haargenau. Ich befürchtete schon, dass sie in den Flammen hätte schmelzen können, aber das trat nicht ein. Sie stieß das Wesen zurück.
    Inmitten der Feuerzungen fiel es auf den Rasen, rollte sich herum und auch durch einige brennende Benzinlachen.
    Dann geschah das Unglaubliche. Das Feuer verlosch. Das heißt, es wurde kleiner und die Flammen nahmen eine andere Farbe an. Sie leuchteten grün.
    Grün war auch die Asche gewesen, die von Mr. Sensation übrig geblieben war. Und grün deutete auf ein bestimmtes Land hin, ein Reich mit dem Namen Aibon.
    Die Gestalt blieb liegen. Sie zuckte aber unter dem Druck des Feuers, das wie mit kleinen, flinken, grün gefärbten Fingern über den Körper huschte.
    Er schmolz zusammen.
    Es war nicht so wie bei einem Vampir, der sich auflöste, nein, bei diesem Wesen verlor der Körper an Härte. Das Fleisch, die Haut wurden zu einer sirupartigen Masse, die so aussah, als würden Hunderte kleiner Tiere über die Knochen hinwegkriechen und sich dabei zu einem zuckenden Gewürm verändern.
    Der verfluchte untote Körper verging. Noch einmal zog er die Beine an, als wollte er sie hochreißen bis zu seinem Kinn. Das aber war die letzte Bewegung.
    Für mich bedeutete der Zombie keine Gefahr mehr. Was schließlich vor meinen Füßen lag, war nichts anderes als eine verbrannte Mumie mit einer grünen Haut.
    Ich trat dagegen. Das Zeug klebte. An meiner Schuhspitze blieb ein Faden hängen, als ich das Bein zurücknahm.
    Wo steckten die anderen? Ich ärgerte mich selbst, dass ich ein wenig unaufmerksam gewesen war, aber niemand griff an.
    Ich hatte nicht auf die Uhr geschaut, ging aber davon aus, dass nicht mehr als zwei Minuten seit dem Angriff der Feuer-Zombies vergangen sein konnten.
    Dann fiel mir Bill ein.
    Mein Magen krampfte sich zusammen, weil ich ihn weder sah noch hörte. Egal, was auch passierte, ich musste einfach

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