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0716 - Vyrna, die Grausame

0716 - Vyrna, die Grausame

Titel: 0716 - Vyrna, die Grausame Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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Bär, ein Pferd, ein Wolf und ein Luchs. Das waren die Wappenväter der Phagdoren. Ein Phagdor unterwirft sich einer strengen Selbstverpflichtung, den Schwachen zu helfen und das magische Wissen zu mehren. Während jahrelanger geheimer Einweihungen werden wir vervollkommnet…«
    ***
    Lulu gähnte.
    Er hatte schon befürchtet, dieses beknackte Wolfs-Mistvieh würde niemals mit dem Gesülze aufhören. Der Homeboy fühlte sich ohnehin die ganze Zeit, als hätte er die falsche Droge eingeworfen.
    Diese Welt hier war ja wohl nur krass! Sowas gab es doch höchstens in den Fantasy-Schinken, die sein jüngerer Bruder Jacques immer stapelweise aus der Bibliothek heimschleppte.
    Nicht dass Lulu jemals einen Blick in diese Schinken geworfen hätte. Lesen war irgendwie nicht sein Ding.
    Wozu auch? Lulu hatte geschickte Finger. Er brauchte nur drei Minuten, um einen Renault Alpine kurzzuschließen und sich hinter das Steuer zu klemmen. Und zwar, ohne vorher in ein Buch zu glotzen!
    In letzter Zeit war es allerdings etwas zu krass geworden mit den Crashrennen in Pantin. Zwei Typen und eine Tuss hatten einen geklauten Lamborghini mit fast 200 Sachen gegen eine Betonwand gesetzt. Da war erstmal Schluss mit lustig.
    Die Flics waren jetzt voll scharf am Kontrollieren. Und das war auch der Grund, warum Lulu sich an diesem verdammten Dreckstag mit der Métro durch die Gegend gondeln ließ. Natürlich ohne Fahrschein. Was für ein Scheißpech!, dachte sich der Homeboy.
    Ich könnte jetzt vor dem Schwimmbad an der Avenue du General Leclerc mit meinen Kumpels rumhängen, stellte er sich vor. Eine geile Tuss anmachen, wenn sie da aufläuft…
    Lulu wurde zusammen mit den anderen Métro-Passagieren in einem leeren Schuppen zum Pennen untergebracht. Die Frau von diesem Schuster verteilte Decken und Strohsäcke.
    Missmutig schaute Lulu zu, wie der Mann, den der Homeboy in seiner menschenverachtenden Sprache einen Kameltreiber nannte, sein Abendgebet verrichtete. Und der alte Knacker legte sein Jackett und sein Oberhemd ordentlich zusammen. Wie beim Militär.
    Lulu musste wieder grinsen. Die französische Armee hatte nach nur zwei Monaten dankend auf seine Dienste verzichtet. »Unehrenhaft entlassen«, wie sie es nannten. Mit einer dicken Vorstrafe im Register. Das war dem Neunzehnjährigen nur Recht. Er hatte sich ohnehin nicht an das frühe Aufstehen gewöhnen können.
    Lulu haute sich auf seinen Strohsack, ohne seine Klamotten auszuziehen. Noch nicht mal seine dicke Goldkette, die er um den Hals trug, legte er ab. Er hatte sich in den hintersten Teil der Hütte verkrochen. Mit diesen blöden Spießern wollte er nichts zu tun haben.
    Nur diese Nicole Duval hätte ihm gefallen können. Die war superklasse, die hätte er gewiss nicht von der Bettkante gestoßen.
    Aber die Tuss war fest mit diesem Angeber Zamorra zusammen. Lulu hasste ihn, weil er so im Mittelpunkt stand. Also dort, wo der Homeboy selbst gerne gewesen wäre.
    Aber hier hieß es immer nur Zamorra vorne und Zamorra hinten -Scheiße!
    Lulu zog sich die Decke bis an die Nasenspitze. Er versuchte einzupennen. Aber die Action des Tages spielte in seinem Kopf verrückt. Er kriegte sich nicht mehr ein.
    Plötzlich stieg Lulu ein betörendes Parfüm in die Nase. Wenig später drängte sich ein super gebauter nackter Frauenkörper an ihn!
    ***
    Zuerst glaubte Lulu, er würde träumen.
    Aber seine Augen waren doch offen, verflucht!
    Dann bildete er sich ein, Nicole Duval hätte sich zu ihm geschlichen. Aber das stimmte auch nicht. Die pennte dahinten, an diesen Zamorra geschmiegt. Überhaupt ratzten diese ganzen Penner wie die Blöden, sogar dieses Drecksvieh von Wolf.
    Lulu hatte noch nicht vergessen, wie Madhod ihn auf Kreuz gelegt hatte. Blutige Rache hatte er dem sprechenden Tier geschworen!
    Doch im Moment stand ihm der Sinn nicht nach düsterer Vergeltung. Dafür heizte ihn die schöne Unbekannte viel zu sehr an. Das brachte ihn auf ganz andere Gedanken.
    »Wer… wer bist du?«, keuchte Lulu.
    »Still«, hauchte das Mädchen in sein Ohr. »Wir wollen doch niemanden wecken, nicht wahr?«
    Der Homeboy konnte nur still den Kopf schütteln. Er fühlte, wie Schweiß auf seine Stirn trat. Erst recht, nachdem die Nackte ihre heiße Zunge in sein Ohr gestoßen hatte.
    Trotz der spärlichen Beleuchtung durch ein einzelnes Talglicht war die Perfektion ihres wundervollen Körpers nicht zu übersehen.
    Ihre üppigen Brüste wurden von langen rosa Warzen gekrönt. Der Bauch war flach, die

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