Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet

Titel: 0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
334! Feuer eröffnen."
    Die Energiestrahler der beiden Maschinen blitzten auf. Tosende Atomglut umlohte uns, erzielte jedoch keine spürbare Wirkung. Die automatische Blendvorrichtung der Colormatikplastscheiben reagierte unfaßbar schnell, so daß ich kaum einen kurzen Stich in den Augen bemerkte. Sie verhinderten, daß wir erblindeten.
    Reginald Bull und Sopper Round, die vor mir standen, erwiderten daß Feuer. Die gleißenden Energiestrahlen zuckten so schnell durch den Gang, daß sich zwei gerade Striche zu den Robotern hin zu bilden schienen. Tatsächlich handelte es sich bei den abgegebenen Energiefeldern eher um Bruchstücke. Es waren etwa zehn Zentimeter lange Energiebündel, die einen Durchmesser von ungefähr 0,8 mm hatten, sich aber mit nahezu Lichtgeschwindigkeit bewegten, so daß das menschliche Auge sie kaum wahrnehmen konnte.
    Unsere Bewaffnung erwies sich der der Roboter als weitaus überlegen. Die Energiestrahlen durchschlugen die schwachen Schutzschirme der Maschinen und bohrten sich in die Stahlplastkörper. Sie platzten schlagartig auseinander, und brodelnde Glut breitete sich auf dem Gang aus. Sie erfaßte die Wandungen, die aus relativ leichtem Material bestanden, und verflüssigten sie.
    Damit war genau das geschehen, was die Sicherheitsorgane von Nathan eigentlich verhindern wollten. Sie hatten die Roboter schließlich mit relativ schwachen Waffen ausgerüstet, damit innerhalb des Riesenhirns keine alles zerstörenden Hitzezonen entstehen konnten. „Das wird Nathan sich nicht gefallen lassen", stellte Bully fest.
    Damit machte er uns klar, daß erst jetzt der wirkliche Kampf begonnen hatte. Wir stürmten voran, weil wir unser erstes Ziel so schnell wie möglich erreichen wollten. Unwillkürlich blickte ich auf meine Füße hinab, als sie durch die flüssige Glut hindurchwateten. Ich sah die weiß strahlende Masse zur Seite spritzen. Sie konnte mir nichts anhaben. Kampfanzug und Individualsphäre schirmten mich gegen sie ab.
    Vor uns senkte sich ein Panzerschott herab. „Mücke", rief Bully.
    Ich eilte an ihm und Sopper Round vorbei und löste den Desintegratorstrahler aus. Noch bevor das Schott den Boden berührte, hatte -sich ein Teil in grauen Staub aufgelöst. Wir schnellten uns kopfüber durch die entstandene Öffnung, rollten über den Boden, sprangen hoch und rannten weiter. Dabei achtete ich kaum darauf, was die Aphiliker sagten. Bully aber war aufmerksamer. „Sie wollen Desintegratorgas in den Gang blasen, diese Narren", sagte er keuchend. „Damit erreichen sie nichts."
    Tatsächlich fauchte ein grünes Gas in breitem Strahl von der Decke auf uns herab, erzielte jedoch keinerlei Wirkung, da es die Individualsphä-ren nicht durchdringen konnte.
    Sopper Round schob sich an mir vorbei. „Wir sind da", teilte er mit und hielt keuchend vor einem Seitenschott an, das mit allerlei Schriftzeichen versehen war. Während er sich darum bemühte, es zu öffnen, lauschte ich auf die Funkgespräche der Aphiliker. „Die Unbekannten haben Trakt VIISFO 3 erreicht. Kampfeinheit Siethmann, setzen Sie schwerste Waffen ein. Die Eindringlinge sind sofort zu vernichten. Auf keine Verhandlungen einlassen. Nathan selbst wird helfend eingreifen."
    Sollte er. Wir waren genau da, wo wir sein wollten. Unser Plan war fast auf die Sekunde aufgegangen.
    Das Schott glitt zur Seite. Hot hatte es mal wieder geschafft. Wir eilten in den dahinter liegenden Raum. Er war quadratisch, hatte eine Seitenlänge von etwa fünfzehn Metern und war drei Meter hoch. Die positronischen Schalteinheiten befanden sich hinter transparenten Scheiben aus einer Speziallegierung, mit deren Hilfe ideale Bedingungen für die Anlage geschaffen werden konnten.
    Sopper Round blickte sich kurz um und ging auf einen Sektor zu, der mit grünen Balken gekennzeichnet war. In diesem Moment richtete Bully seinen Energiestrahler auf das Schott, justierte ihn neu, und schweißte es zu. Die Stahlplastlegierung glühte auf, verflüssigte sich und verschmolz mit der Rahmenfassung. Dadurch war unsere Sicherheit jedoch keineswegs gestiegen. Die Aphiliker konnten das Schott jederzeit mit Desintegratorstrahlen beseitigen. Sie konnten jedoch nicht mehr so mühelos eindringen wie zuvor. „Hört zu", sagte Bully laut. Er hatte sein Funkgerät offenbar so geschaltet, daß die Aphiliker die Impulse auffangen konnten. „Hier spricht Reginald Bull. Ich nehme an, ihr wißt, was das bedeutet. Ich habe eine Bombe bei mir, die stark genug ist, siebzig Prozent von

Weitere Kostenlose Bücher