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072 - Sklaven der Satansdroge

072 - Sklaven der Satansdroge

Titel: 072 - Sklaven der Satansdroge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Vielleicht sogar die Erhebung in den Dämonenstand.
    Früher hätten ihn solche Aussichten zu Tode erschreckt, doch nun freute er sich darauf.
    Er würde weggehen. Vielleicht nach Afrika. Ja, es würde ihn reizen, nach Marbus Wurzeln zu suchen, den Ursprung zu finden.
    Während er Zukunftspläne schmiedete, in denen Angie und Mona keinen Platz hatten, verließ auch seine Tochter ihr Zimmer.
    Sie hatte Hunger, schlich den Flur entlang und die Treppe hinunter. Ihr heller Seidenschlafrock umwehte sie wie eine Fahne. Stille herrschte im ganzen Haus, und in den Ecken schienen böse Schattenungeheuer zu lauern.
    Mona betrat die Küche, öffnete den Kühlschrank, nahm die Milch heraus und griff nach dem verlockend aussehenden Hamburgerspeck. Sie schnitt sich zwei Scheiben Brot ab, holte die Tube mit dem französischen Senf, nahm ein scharfes Messer aus der Lade und sägte sich die ersten Speckstückchen herunter.
    Eine Viertelstunde später verließ sie die Küche, war angenehm satt. Es gab für sie nichts Schlimmeres, als mit knurrendem Magen im Bett zu liegen. Stundenlang hätte sie nicht einschlafen können.
    Lautlos schloß sie die Tür.
    Was ihr zuvor nicht aufgefallen war, bemerkte sie jetzt: Die Tür des Arbeitszimmer ihres Vaters war einen Spaltbreit offen, und das Licht der Schreibtischlampe fiel heraus. Mona hatte gehört, wie ihr Vater nach oben gekommen war. War ihm eine Idee gekommen, die er unbedingt noch festhalten mußte? Hatte er sich deshalb noch einmal in sein Arbeitszimmer begeben?
    Das Mädchen vernahm ein seltsames Murmeln.
    Das war doch nicht ihres Vaters Stimme. Wer befand sich in seinem Arbeitszimmer? Jeffrey Parker? Redete der Sekretär mit jemandem oder führte er ein Selbstgespräch?
    Auf all diese Fragen konnte sich Mona sehr schnell eine Antwort holen. Sie brauchte sich nur zu der Tür begeben und einen Blick in den Raum werfen.
    Zuerst ging sie rasch, denn sie hatte nichts zu verbergen. Dies war ihr Zuhause, und wenn mitten in der Nacht eine Tür offenstand und Licht aus dem Raum fiel, hatte sie das Recht, hineinzusehen.
    Aber je näher sie der Tür kam, desto mulmiger wurde ihr. Woran das wohl liegen mochte? Dieses Gemurmel konnte daran doch nicht schuld sein.
    Die nächsten Schritte setzte sie schon etwas zögernder, und schließlich blieb sie stehen.
    Verflixt noch mal, wovor hatte sie Angst? Sie brauchte sich weder vor ihrem Vater zu fürchten noch vor Jeffrey Parker. Und sonst konnte niemand im Arbeitszimmer sein.
    Oder doch?
    Die Stimme hatte einen eigenartigen, unnatürlichen Klang, und Mona vermeinte auch, zwischendurch ein mysteriöses Zischen zu hören.
    Die Neugier besiegte schließlich ihre Angst, und sie schlich auf Zehenspitzen weiter. Plötzlich wollte sie auf alle Fälle verhindern, daß sie bemerkt wurde.
    Kalte Schauer überliefen das junge Mädchen. Fröstelnd schloß sie den Schlafrock und band mit dem Gürtel hastig eine Schleife, aber ihr wurde nicht wärmer. Die Kälte kam nicht von außen, sondern befand sich in ihr.
    Zwei Schritte noch.
    Die Stimme war nun schon ganz klar zu vernehmen, doch Mona Bordman verstand die Worte nicht, und sie konnte sich nicht vorstellen, daß diese merkwürdige Sprache irgendwo auf der Welt gesprochen wurde.
    Sie wagte den nächsten Schritt, biß sich in den Zeigefinger, als könnte sie damit ihre wachsende Erregung niederkämpfen.
    Noch ein Schritt, und dann sah sie…
    Sie traute ihren Augen nicht. Ihr Vater schrieb von Monstern, Teufeln und Ungeheuern, von Hexen, Poltergeistern und Kobolden, von Dämonen und Magiern, aber er erfand das alles. Die Abenteuer, die von anderen so gern gelesen wurden, entstanden in seinem Kopf. Auch Mona las seine Bücher mit großer Begeisterung - aber es waren eben nur Bücher; Romane, Hirngespinste.
    Nie wäre Mona auf die Idee gekommen, daß es solchen Horror wirklich gab. Aber es gab ihn. Wenn sie nicht verrückt geworden war, mußte es ihn geben!
    Fassungslos starrte sie in das Arbeitszimmer ihres Vaters, an dessen Schreibtisch ein grauenerregendes Ungeheuer stand.
    ***
    Das Monster war Jeffrey Parker. Entsetzlich sah er aus. In seinem Gesicht gab es verwischte Grenzen. Er war sowohl Mensch wie auch Kobra. Sein Hinterkopf war mit Schlangenschuppen bedeckt, und mit stechenden Schlangenaugen las er, was Paul Bordman geschrieben hatte.
    Aber er sprach nicht die Worte aus, die auf dem Papier standen, sondern übersetzte sie in die Marbu-Sprache. Deshalb konnte Mona nichts verstehen.
    Jetzt legte er die

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