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073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

Titel: 073 - Der Killer, der nicht sterben konnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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darauf verlassen, daß er kommen würde, denn es war ihm nicht möglich, einen ihrer Befehle zu ignorieren.
    Salvo Randone machte einen Bogen und pirschte sich lautlos an die Wartende heran, deren Gestalt sich im Wasser widerspiegelte.
    Randone nutzte jede Deckung, die sich ihm bot. Bald trennte ihn nur noch ein Baum von der rotblonden Frau. Jetzt sprang er knurrend hinter dem Stamm hervor und bleckte die häßlichen Zähne.
    Die Frau wandte sich um, und während sie sich drehte, verwandelte sie sich in Magaska. Der Anblick dieses alten, unansehnlichen Weibes war ihm vertraut. Wenn sich die Feuerhexe nicht zu erkennen gegeben hätte, hätte der Zombie sie mit Sicherheit angegriffen.
    So aber ließ er die Messerhand sinken und sagte rauh: »Du hast mich gerufen, hier bin ich.«
    Ohne daß sie ihn dazu aufforderte, erzählte er, was er getan hatte.
    Es raschelte in den nahen Papyrusstauden. Salvo Randone beobachtete, wie zwei kräftige Neger-Zombies heraustraten und sich neben Magaska aufbauten.
    Sie nannte die Namen der beiden und fuhr fort: »Du führst sie an, denn du bist stärker als sie. Als ich dich aus deinem irdischen Grab befreite, stattete ich dich mit Magie aus. Das war nötig, um dich zum Leben zu erwecken. Bei deinen neuen Begleitern ging ich anders vor. Sie waren nicht tot, sondern wurden von Höllenkäfern zu meinen Sklaven gemacht. So, wie sie mir gehorchen, werden sie auch deine Befehle ausführen.«
    Es zuckte wieder in Salvo Randones abstoßendem Gesicht. »Ich hatte in meinem anderen Leben schon vor, ›Green Heaven‹ zu überfallen. Wenn du erlaubst, werden wir es jetzt tun.«
    Magaska war damit einverstanden. »Verwüstet das Feriendorf. Tötet so viele Menschen wie möglich, aber nicht alle. Einige sollen erzählen, wie schrecklich ihr gewütet habt.«
    Dieser Befehl gefiel Salvo Randone. Er erwähnte ein Versteck in der Nähe.
    Man hatte im sechzehnten Jahrhundert am Thaki-Fluß mit dem Bau einer Kirche begonnen. Die Portugiesen waren es gewesen, doch die wilden Tiere, das Fleckfieber und die Malaria hatten verhindert, daß die Kirche jemals fertig wurde.
    Nach jahrelangem Ringen mit der Natur und ihren Tücken gaben die Menschen ihr Vorhaben auf und die halbfertige Kirche dem Verfall preis.
    In dieser Ruine hatte Salvo Randone mit seinen einstigen Komplizen eine Menge erbeuteter Waffen versteckt und reichlich Munition dazu.
    Randone selbst fühlte sich stark genug, um jedem Gegner ohne Waffe zu trotzen, aber seine neuen Begleiter sollten Revolver und Maschinenpistolen benutzen, wenn sie »Green Heaven« überfielen.
    Magaska begleitete das neue teuflische Trio zu jener Kirchenruine.
    Sie folgten dem Lauf des Flusses, scheuchten Vogelschwärme hoch und Raubtiere aus dem Schilf. Eine Karawane des Schreckens war hier unterwegs.
    Eine Hexe und drei Zombies.
    Magaskas Ansicht nach gab es auf der ganzen Welt niemanden, der ihnen gefährlich werden konnte.
    Sicher, da gab es einige Geisterjäger, die schon so eifrig gewesen waren, daß man ihre Namen sogar in der Hölle kannte, aber die Feuerhexe glaubte nicht, daß sie auch nur einen von ihnen wirklich zu fürchten brauchte.
    Jene Schwarzblütler, die von den Dämonenjägern zur Strecke gebracht worden waren, hatten nicht Magaskas Format. Oder sie waren unvorsichtig gewesen. Niemals würde sie so einen Fehler begehen.
    Das dumpfe Schnauben eines Nashorns war zu hören, und dann stampfte das schwere Tier, das die tödliche Gefahr gewittert hatte, ängstlich davon.
    Allmählich wurde die Vegetation üppiger, das Unterholz dichter. Schlingpflanzen, zum Teil mit Dornen ausgestattet, versuchten die Zombies und die Hexe aufzuhalten.
    Aber Salvo Randone ging weiter, und die anderen folgten ihm.
    Eine dumpfe, brütende Stille herrschte hier. Es war so dunkel, daß man kaum die Hand vor den Augen sehen konnte. Ab und zu war ein leises Plätschern oder Glucksen zu vernehmen.
    Die drei Untoten stapften durch morastigen Boden. Zwischen großblättrigen Sträuchern schimmerte kurz darauf heller Stein durch.
    Sie hatten die Kirchenruine erreicht. Nur noch wenige Schritte trennten die Zombies vom Eingang.
    Die Natur hatte sich schon lange wiedergeholt, was der Mensch ihr einst abzuringen versucht hatte. Dichtes Gestrüpp umwucherte die Baufragmente. Kletterpflanzen bedeckten Mauern und Säulen, hatten einen Weg auch in das Innere des Bauwerks gefunden. Jahrhundertelang hatte daran der Zahn der Zeit genagt, und das merkte man überall.
    Nachttiere protestierten

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