Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

Titel: 073 - Der Killer, der nicht sterben konnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Silver, wie knisternde Blitzfasern nach allen Richtungen davonschossen.
    Nichts von der feindlichen Magie vermochte sich im Körper des Toten zu halten. Der Mann war entgiftet. Nun konnte nichts mehr passieren.
    ***
    Lance Selby stützte den dicken Neger links, ich rechts. Wir waren dem Verletzten beim Einsteigen behilflich, und während Lance bei Bula blieb, stieg ich wieder aus und begab mich zu Mr. Silver, der sich soeben aufrichtete.
    »Marbu?« fragte ich knapp.
    Der Ex-Dämon schüttelte den Kopf. »Nein, Tony. Dieser bedauernswerte Mann fiel einer anderen Magie zum Opfer.«
    »Eine Kraft, die dir bekannt ist? Hattest du möglicherweise schon mal damit zu tun?«
    »Kann sein, aber ich weiß es nicht genau. Hilfst du mir mit dem Toten? Oder soll ich ihn allein zum Kleinbus tragen?«
    »Ich helfe dir, und hinterher nimmst du dir Bula vor. Er will nicht so recht mit der Sprache heraus. Marbu? Himmel, davon hat er in seinem Leben noch nie gehört. Und dabei schlottert er beinahe vor Angst, wenn man davon redet. Wenn wir Glück haben, bekommen wir von ihm einen wertvollen Hinweis.«
    »Laß mich nur machen, Tony«, sagte der Hüne. »Ich bringe sogar Steine zum Reden, wenn es sein muß.«
    »Du bist unersetzlich, das wissen wir alle. Wenn du auch noch ein bißchen bescheidener wärst, könnte man dich fast gern haben.«
    Wir wurden wieder ernst, als wir uns der Leiche zuwandten.
    »Wie lange mag der Mann schon hier liegen?« fragte ich.
    »Seit der vergangenen Nacht, nehme ich an«, sagte Mr. Silver.
    »Dann können wir uns darauf gefaßt machen, daß wir es hier unter Umständen nicht nur mit Marbu, sondern auch mit dieser unbekannten Magie zu tun kriegen«, brummte ich. »Ich nehme seine Beine.«
    Der Ex-Dämon schob seine Hände unter die Arme des Toten, und dann trugen wir ihn zum Kleinbus.
    »Er hat kein Gesicht mehr«, stöhnte Bula.
    Ich schrieb es den Geiern zu. Wir betteten den Toten auf die Rücksitze, und ich machte Mr. Silver heimlich ein Zeichen, damit er Bula aushorchte, doch bevor der Ex-Dämon damit beginnen konnte, wirbelte hinter uns ein Safaribus den Straßenstaub hoch.
    Das Fahrzeug war vollbesetzt mit gutgelaunten Menschen, die so ziemlich alles fotografierten, was ihnen vor die Linse kam. Der Chauffeur kannte unseren Kleinbus und natürlich auch Bula. Er stoppte hinter unserem Fahrzeug und stieg aus. Ein Hut, wie ihn John Wayne getragen hatte, bedeckte seinen Kopf. Den nahm der Schwarze nun ab, und dann wischte er sich den Schweiß mit dem Ärmel seines Khakihemdes von der Stirn.
    »Panne?« fragte er und kam auf uns zu.
    Als er den bandagierten Bula sah, fragte er, ob wir einen Unfall gehabt hatten. Als er dann auch noch den Toten sah, blieb ihm die Sprache weg.
    »Jesus«, konnte er nur noch sagen.
    Er warf einen schnellen Blick zurück und hoffte, daß die Urlauber nicht mitbekamen, was für eine makabre Fracht sich in unserem Kleinbus befand.
    Sobald er seine Stimme wiederfand, wollte er wissen, was passiert und wer der Tote sei. Die erste Frage konnten wir ihm beantworten, aber von Magie sprachen wir nicht. Bei der zweiten Frage mußten wir allerdings passen.
    »Sind die Geier denn verrückt geworden?« stieß der Chauffeur heiser hervor. »Wieso greifen sie auf einmal Menschen an?«
    Ich ging nicht näher darauf ein. Die Touristen wurden unruhig. Die ersten Leute wollten den Safariwagen verlassen. Der Chauffeur schrie: »Im Fahrzeug bleiben! Es geht gleich weiter!« Zu uns gewandt sagte er: »Ich bitte euch, deckt den Toten zu, sonst fallen in meinem Bus ein paar Zartbesaitete in Ohnmacht. Wohin bringt ihr ihn? Am besten nach Thaki.«
    »Wir fahren weiter nach ›Green Heaven‹«, sagte Bula.
    Sein Kollege schaute ihn entgeistert an. »Bist du verrückt?« stieß er krächzend hervor. »Willst du, daß alle Feriengäste auf der Stelle abreisen?«
    »Wir werden ihn ohne Aufsehen in der Krankenstation abliefern«, sagte Bula.
    Sein Kollege nahm noch einmal den Hut ab und kratzte sich den Schädel. »Ich hoffe, du weißt, was du tust.«
    Er kehrte zu seinem Safaribus zurück und stieg ein. Ich schwang mich hinter das Steuer des Kleinbusses und fuhr los, sobald meine Freunde eingestiegen waren.
    »Gibt es auf dieser Strecke irgend etwas Besonderes zu beachten?« fragte ich Bula.
    »Wenn Sie auf dieser Straße bleiben, erreichen wir in ungefähr fünfzehn Minuten ›Green Heaven‹«, erklärte mir der Grauhaarige, und so war es dann auch.
    Der Safaribus stoppte vor dem Restaurant. Bula sagte

Weitere Kostenlose Bücher