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0731 - Seelen-Tränen

0731 - Seelen-Tränen

Titel: 0731 - Seelen-Tränen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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geschah alles innerhalb weniger Sekunden. Als Zamorra Teri auf den Steinen liegen sah, reagierte er.
    Er nahm Anlauf und sprang gegen die Parafalle. Diese wurde von seinem Gewicht an den nächsten Steinbrocken geschleudert, wo sie krachend zerbarst.
    Zamorra selbst kam schlecht wieder auf, stolperte und schlug mit dem Kopf gegen den felsigen Boden.
    Durch die folgende Bewusstlosigkeit bekam er nicht mit, dass unerwünschter Besuch auftauchte.
    ***
    Der Mann mit den grünen Augen hatte sich in den magischen Befehl eingefädelt, mit dem Teri Rheken und Zamorra in die Vergangenheit versetzt wurden. Er musste sein gesamtes magisches Können aufbietgn, damit die beiden -und vor allen Dingen Merlin und Asmodis - picht auf ihn aufmerksam wurden.
    Sofort nach der Entstofflichung hatte er einen zeitlosen Sprung gemacht, damit ihn Teri und Zamorra nicht bemerkten. Er hatte die Umgebung nach seiner Ankunft telepathisch sondiert und kurz darauf die beiden wieder gefunden.
    Auf die Parafalle wurde er erst durch Teris Reaktion aufmerksam.
    »Da habe ich mehr Glück als Verstand gehabt«, stellte er erleichtert fest.
    Er konzentrierte sich wieder auf die Umgebung und erlebte eine Überraschung.
    »Da sind Fremde auf der Erde«, erkannte er. »Sie nennen sich Caltaren… hm…«
    Er überlegte. Die Gedanken der Caltaren wirkten irgendwie verzerrt. »Mal sehen…«
    Er sondierte die Gruppe und demjenigen unter ihnen, der das höchste Magie-Potenzial besaß, sandte er eine kurze Telepathienachricht.
    Schau hoch! Fremde auf dem Berg!
    Das musste reichen. Mehr Magie einzusetzen, getraute er sich nicht. Schließlich hatte er miterlebt, wie eine einzige Parafalle auf Teri Rheken gewirkt hatte.
    Mehrere dieser Fallen flogen weit verstreut über den Wald.
    Er wollte nicht zu ihren Opfern gehören.
    ***
    Der Meister des Übersinnlichen war von einer Sekunde zur nächsten verschwunden!
    Nicole Duval öffnete die schmerzenden Augen wieder. Sie war völlig verblüfft.
    »Monsieur Zamorra«, flüsterte William. »Er ist nicht mehr hier…«
    Der Butler rieb sich die Augen. Das gleißende Licht des Transmittertors hatte ihn ebenso geblendet wie Nicole.
    Die blickte suchend durch das Arbeitszimmer. Das Tor war zusammen mit Zamorra verschwunden. Nichts mehr deutete darauf hin, was sich in der letzten Minute hier abgespielt hatte.
    Sie atmete tief durch. Ihr Herz klopfte wie verrückt.
    »William, ich spinne doch nicht«, hauchte sie erschrocken. »Er… er war doch eben noch hier…«
    »Das kann ich bestätigen«, sagte William in seinem oft geschwollenen Tonfall.
    »Moment!« Nicole blickte auf ihre Hände. »Ich brauche Merlins Stern. Unbedingt…«
    Sie rief Zamorras Amulett. Normalerweise hätte es in der nächsten Sekunde in ihrer geöffneten Hand liegen müssen.
    Nichts geschah!
    In den ersten Minuten nach Zamorras Verschwinden war Nicole geschockt. Als ob sie hinter einer Wand aus Watte leben würde. Als dieser Zustand vorbei war, erfüllte sie eine innere Unruhe.
    Die Polizei konnte sie nicht einschalten. Was hätte sie den Gesetzeshütern in Feurs erzählen sollen? »Entschuldigung, aber mein Lebenspartner wurde von einem Transmitter abgestrahlt. Das ist etwas ähnliches, wie auf das Raumschiff Enterprise gebeamt werden? Beam me up, Scotty! Könnten Sie bitte nach ihm fahnden?«
    Die Polizeibeamten, außer Pierre Robin, dem Leiter der Mordkomission in Lyon, würden sie für verrückt erklären und kurzerhand in die geschlossene Anstalt einweisen. Aber Robin war hier nicht zuständig. Lyon war ein anderes Departement.
    Nein, das Problem musste sie anders angehen.
    Sie rief per Visofon alle Freunde und Bekannten an, die ihr und Zamorra schon bei parapsychologischen Unternehmungen geholfen hatten.
    Gryf ap Llandrysgryf wusste von nichts. Auch nicht ihre Freundin April Hedgeson. Robert Tendyke und die Peters-Zwillinge waren ebenfalls geschockt. Ted Ewigk und seine Freundin Carlotta wollten aus Rom per Regenbogenblumen ins Château herüber kommen.
    Sie wollte den beiden gerade Zusagen, da erreichte sie eine magische Nachricht.
    Eine Nachricht von Merlin, dem Zauberer.
    Er habe Zamorra gebeten, einen Auftrag zu übernehmen.
    Wenn alles gut ginge, sei er innerhalb der nächsten drei Tage wieder daheim.
    Wenn!
    Aber sie brauche sich garantiert keine Sorgen zu machen.
    Daraufhin drohte ihm Nicole an, ihm den Kopf bei nächster Gelegenheit um 180 Grad zu drehen, dass er beim Rückwärtsgehen nicht zu stolpern brauchte.
    »Eines ist doch wohl klar,

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