Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0734 - Jagd auf 'Bigfoot'

0734 - Jagd auf 'Bigfoot'

Titel: 0734 - Jagd auf 'Bigfoot' Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Roger Clement
Vom Netzwerk:
im Schußfeld. Sie bewegte sich langsam, konnte sich aber nicht in Sicherheit bringen.
    Der Schwarzhäutige ließ seine Pistole zwar nicht in den Schnee fallen. Aber er wirbelte sie am ausgestreckten Zeigefinger so herum, dass er wenigstens zwei Sekunden brauchen würde, um wieder schussfähig zu werden. Er hielt sie am Abzugbügel nach unten hängend und streckte den Arm weit aus. Dann richtete er sich langsam wieder auf.
    »Vorsicht, Mann!«, rief er. »Wir sind Bundesagenten!«
    Scheiße, dachte Slade. Das machte es nicht einfacher.
    Langsam stapfte er heran, die Waffe feuerbereit ausgestreckt. Dem Schwarzen musste klar sein, dass Slade seiner Kollegin eine weitere Kugel in den Leib feuern würde, ehe er selbst auch nur dazu kam, seine Pistole wieder einzusetzen.
    Slade nahm sie ihm fast gemütlich ab. Eine SIG. Mit diesen Waffen war der FBI tatsächlich ausgerüstet. Was aber nicht unbedingt etwas besagte. Jeder Bürger konnte sich so eine Zimmerflak beschaffen.
    »Ausweis« verlangte er.
    »Wie wäre es, wenn Sie sich erst mal ausweisen würden, Mac?«, knurrte der Schwarze. »Ich bin Special Agent Croft, das ist meine Kollegin Willis. Für den Schuss auf sie dürfen Sie sich schon mal als verhaftet ansehen. Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass alles, was von jetzt an sagen oder tun…«
    Slade lachte. »Sie sind ein Witzbold, Bester. Ich glaube, Sie verkennen Ihre Situation.«
    Ganz vorsichtig öffnete Croft seine Jacke und zog mit spitzen Fingern ein Etui hervor und klappte es auf. »Können Sie lesen, Mac? Kennen Sie dieses Dienstsiegel? Und jetzt her mit meiner und Ihrer Pistole.«
    »Kümmern Sie sich lieber um Ihre angeschossene Kollegin, G-man«, knurrte Slade. »Ihr Job hier ist nämlich beendet. Dies ist eine Regierungsangelegenheit. Sie sind beide draußen.«
    »Ich habe eine Idee«, knurrte Croft sauer. »Da unsere Schlitten im Schnee versackt sind, fahren wir gleich mit dir Schlitten, Freundchen. Komm mir nicht mit Regierungsangelegenheiten. Ich will jetzt erst mal deinen Ausweis sehen, Mister Regierung.«
    »Oh, ich bin nicht die Regierung. Ich arbeite nur für sie.« Slades Hand ruckte hoch und sank wieder nach unten. Aus der Bewegung heraus hatte er geschossen. Croft flog mit ausgebreiteten Armen rücklings in den Schnee.
    »Wünsche noch einen angenehmen Aufenthalt«, sagte Slade zynisch und setzte seinen Weg fort.
    Um Lara Willis herum hatte der Schnee sich rot verfärbt.
    ***
    Ugachaka bewegte sich im Bauch des Eisen-Tieres. Er hatte gedacht, es müsse dunkel darin sein. Aber das war es nicht. Ein eigenartiges, kaltes Dämmerlicht erfüllte einen kantigen Weg mit vielen Öffnungen. Seltsamerweise bewegte das Licht sich mit Uga'. Ging er vorwärts, wurde es vor ihm heller und hinter ihm dunkel. Ging er zurück, war es umgekehrt. Blieb er stehen, verharrte auch das Licht dort, wo er sich befand.
    Er musste sich gebückt bewegen. An verschiedenen weiteren Stellen war das Eisen-Tier verletzt, und irgendwo in der Ferne brummte und knisterte etwas leise. Ugachaka kämpfte seine Furcht nieder. Er war jetzt schon so weit gegangen, da wollte er auch den Rest noch hinter sich bringen. Jetzt wollte er alles wissen!
    Plötzlich glaubte er nicht mehr, dass es ein Tier war, in welchem er sich bewegte, denn in einem Tier gab es doch keine Öffnungen, die in dahinter liegende Höhlen führten, und die durch Felle verschlossen waren, die aus Eisen bestanden und mit bösem Fauchen in der Wand verschwanden, wenn man eine Stelle daneben mit der Hand berührte !
    Berührte man die Stelle noch einmal oder wartete zwanzig Herzschläge lang, schlossen die Eisenfelle die Höhleneingänge fauchend wieder ab.
    Aber das waren keine Felle. Sie waren ja aus Eisen und viel zu glatt. Uga' musste eine andere Bezeichnung dafür finden, aber sein Grübeln brachte ihn nicht weiter. Gut, über Namen konnte er sich später Gedanken machen.
    Er ging weiter und fragte sich nicht mehr, warum er die zweite Sonne nicht gefunden hatte, weil das, was ihn hier umgab, doch viel interessanter war. Davon konnte er seinen Kindeskindern und deren Kindern noch erzählen, wenn er einmal alt war und damit rechnen musste, dass die fünf Götter ihn zu sich riefen, weil es für ihn Zeit wurde zu gehen wie für jeden Grakha irgendwann einmal.
    War das hier nicht ein Eisen-Tier, sondern ein Gefährt der Götter?
    Wurde er damit nicht zum Frevler? Denn nur Götter durften sich in ihren Gefährten bewegen, er aber strolchte hier einfach so

Weitere Kostenlose Bücher