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0738 - Luzifers furchtbares Erbe

0738 - Luzifers furchtbares Erbe

Titel: 0738 - Luzifers furchtbares Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber ich habe auch nur Nerven, und die sind eben mit mir durchgebrannt.«
    »Geht schon klar.«
    »Wir können uns also nur auf Jiri Sabka verlassen, nehme ich an.«
    »So ist es.«
    »Und wenn er uns…« Suko sprach nicht weiter, als er Jiri einen Blick zugeworfen und sich über dessen Zustand gewundert hatte. Der junge Mann war in Trance gefallen, auf seinem Stuhl zur Seite gesackt, so daß er von der Wand gestützt wurde und sehr bleich im Gesicht geworden war.
    »Was ist mit ihm, John?«
    »Das wirst du vielleicht hören, Alter. Sei mal in den folgenden Minuten still, denn manchmal spricht er über das, an das er sich während des Zustandes erinnert. Es ist ein Teil des Fluchs, der über ihm liegt. Wir müssen es so hinnehmen. Ich kenne mich damit schon aus.«
    Mein Freund nickte nur.
    ***
    Erinnerungen
    Plötzlich war Rita auf sich allein gestellt. Mit Schrecken hatte sie erkannt, daß sich ihr Beschützer nicht mehr rührte. Er lag wie tot auf dem Bauch.
    Die Kreaturen der Finsternis waren zu zweit, und sie stürmten durch das am Hang wachsende Buschwerk, ohne auf irgendwelche Dornen Rücksicht zu nehmen.
    Sie sahen aus wie Menschen, zumindest war in der Dunkelheit nichts anderes zu erkennen, außerdem hatte das Mädchen nicht Jiris Blick.
    Eines wußte Rita.
    Sie war davon überzeugt, daß diese beiden Kreaturen das beenden wollten, was ihnen bei der Ruine nicht gelungen war.
    Noch hatte man ihr Zeit gelassen. Das Strauchwerk war zu dicht und zu zäh, um sie glatt und sicher durchkommen zu lassen. Es gab keine Unterschiede, ob es sich dabei um Menschen oder dämonische Kreaturen handelte. Es griff immer zu.
    Die beiden stürmten nicht nebeneinander den Abhang hinab. Einer von ihnen hatte die Führung übernommen.
    Er kicherte laut in seiner Vorfreude auf Qualen und Tod.
    Die Erstarrung verschwand. Rita mußte um ihr Leben kämpfen. Sie tat das einzig richtige in ihrer Lage, und sie handelte dabei, ohne groß nachzudenken.
    Vor ihr lag Jiri. Er konnte ihr mit seiner Person direkt nicht helfen, aber indirekt, denn in seinem Gürtel steckten die beiden Waffen, die Axt und das Messer.
    Sie stürzte vor, rutschte auf einem glatten Kiesel aus und tauchte dem Boden entgegen. Den Körper mußte sie etwas auf die Seite drehen, um an die Axt zu gelangen.
    Es klappte.
    Rita dachte nicht darüber nach, was sie in den folgenden Sekunden tat. Sie mußte überleben und raus aus diesem Horror. Durch einen Schrei machte sie sich selbst Mut, als sie mit der Axt in der rechten Hand herumfuhr.
    Genau im richtigen Augenblick.
    Die erste Kreatur hatte es geschafft, den dicht bewachsenen Hang hinter sich zu lassen. Aber sie hatte Pech und stolperte.
    Er sah plötzlich aus wie ein schattenhafter Hampelmann, als er beide Arme schräg und zuckend in die Höhe warf, als gäbe es dort etwas, wo er sich festhalten könnte.
    Rita stürmte auf ihn zu.
    Sie schrie noch immer und schwang die Axt.
    Dann, als das Gefühl ihr sagte, nahe genug herangekommen zu sein, drosch sie zu. Und sie schaffte es, der Axt einen Weg zu geben, der zwischen den zuckenden Armen hindurchführte.
    Sie traf das Gesicht!
    Die Schneide drang in die untere Hälfte ein. Sie zerhieb die Lippe, das Kinn, den Hals. Rita hörte ihn schreien, aber auch sie schrie und wußte nicht, welcher Schrei schlimmer und lauter war.
    Zum Glück war die Dunkelheit trotz des Sternenlichts so intensiv, daß sie nicht genau erkennen konnte, wie schlimm sie ihn verletzt hatte. Das Dunkle, das von seinem Gesicht sprudelte, mußte Blut sein, dann kippte er nach hinten, landete wieder in den Ausläufern des Gestrüpps, das knackend und federnd unter ihm nachgab.
    Da war noch der zweite.
    Er hatte es geschafft.
    Rita drehte sich nach links, denn von dort hörte sie sein wütendes Keuchen.
    Noch hielt sie die Axt, und sie hatte den Stiel der Waffe mit beiden Händen umklammert. Mit einer geschmeidigen Bewegung fuhr sie nach links, sie wollte zuschlagen, aber der Mann war schneller.
    Er trug halblange Hosen, sein Haar schimmerte blond, und dann trat er zu.
    Genau in dem Augenblick, als sich die Axt auf dem Weg zu ihm befand. Der Tritt war zielsicher und auch hart geführt worden. Er erwischte, da Rita die Axt mit zwei Händen hielt, auch beide Handgelenke, und sie war nicht mehr in der Lage, das zweckentfremdete Werkzeug zu halten.
    Durch die Wucht des Treffers wurde ihr die Axt aus den Händen gewirbelt, beschrieb noch einen Bogen und landete mit einem lauten Klatschen dicht am Ufer im

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