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0738 - Luzifers furchtbares Erbe

0738 - Luzifers furchtbares Erbe

Titel: 0738 - Luzifers furchtbares Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sinclair, wie Sie wollen.« Jiri bekam seine Waffe in der Plastiktüte überreicht.. Ziemlich sauer zogen die Kollegen ab.
    Wir waren allein. Auch die Frau vom Empfang traute sich nicht in das Archiv hinter den Regalen, wo es nach alten Büchern, Staub und Bohnerwachs roch, mit dem der Boden so blank eingerieben war, daß er im Licht glitzerte.
    »Kann ich denn jetzt wissen, was geschehen ist?« fragte Suko. Er lehnte an der Wand.
    »Sagen Sie es ihm, John, ich kann nicht mehr.« Jiri setzte sich auf einen der harten Stühle und strich über seine Stirn. »Es ist wie ein Fluch, aber es überkommt mich einfach, dann bin ich wehrlos, dann kann ich an nichts anderes mehr denken.«
    »Das geht schon in Ordnung, Jiri, ich übernehme die Sache.«
    »Danke.«
    »Du machst es spannend, John.«
    »Nein, Suko, spannend ist es nicht. Es ist grauenhaft, es ist unbegreifbar, man kann es nicht fassen, es ist der ganz tiefe Schrecken, der zu Beginn der Zeiten erfunden wurde und bis heute nicht nachgelassen hat. Es ist das absolut Böse, das Ursprüngliche aus den Tiefen der Verdammnis, und wenn du alles gehört hast, wirst du dir vorkommen wie ein Sandkorn im Sturm, das sich vergeblich darum bemüht, in eine andere Richtung zu fliegen, dabei aber nie aufgibt.«
    »Was soll der Vergleich, John? Vergleichst du uns etwa mit einem Sandkorn?«
    »Leider.«
    »Dann muß es dich hart getroffen haben.«
    »Das wird es dich auch.«
    »Fang endlich an!«
    Und ich fing an. Ich redete von den Dingen, die mir widerfahren und die ich gehört hatte.
    Zuerst zog Suko ein skeptisches Gesicht, dann schüttelte er den Kopf, danach staunte er nur, und anschließend sah er aus wie ein Mann, der sich ein Loch graben will, um im Erdboden zu versinken, damit er nichts, aber auch gar nichts mehr von dem Schrecken in der Oberwelt mitbekam.
    »Kein Irrtum, John?«
    »Leider nicht.«
    »Was haben wir alles falsch gemacht?«
    Ich hob die Schultern. »Vorwürfe können wir uns nicht machen. Wir sind richtig vorgegangen. Wir haben eben nur nicht Jiris Gabe. Wir können sie nicht erkennen.«
    »Diese Urdämonen…«
    »Ja.«
    »Die dort entstanden sind, als Luzifer durch den Erzengel Michael in die tiefste Verdammnis gestoßen wurde.«
    »So sagen es die Mythologien, und sie werden damit auch recht haben.«
    Er schüttelte sich und suchte nach Worten. »Dann… dann müssen sie ja überlebt haben. Dann haben ihnen die Zeiten nichts ausgemacht. Dann sind sie immer da gewesen, ohne daß wir Menschen es gemerkt haben. Oder sehe ich das falsch?«
    »Nein.«
    Suko dachte nach. Ich ließ ihn in Ruhe. Es war einfach grauenvoll, so plötzlich mit derartig weltbewegenden Ereignissen konfrontiert zu werden. Das konnte kein normaler Mensch verkraften, dazu brauchte es Zeit.
    »Könnten Sie sich auch entwickelt und fortgepflanzt haben?« erkundigte sich Suko.
    »Das wäre möglich, doch so genau weiß ich es nicht. Auch Jiri Sabka, der Seher, nicht.«
    »Und er kann sie sehen?«
    »Ja.«
    »Warum er, warum nicht wir?«
    »Vererbung, Begabung. Ich kann es dir nicht sagen. Er hat am Totenbett seiner Eltern geschworen, daß er sie jagen wird, aber das erzählte ich dir bereits.«
    Suko bewegte seine Augenbrauen. »Das alles wirft natürlich wahnsinnige Probleme auf. Ich frage mich deshalb, wem wir trauen können und wem nicht?«
    »Stimmt.«
    »Es könnte doch jeder…«, er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Himmel, das ist ja Wahnsinn, das hier könnte unser Leben völlig verändern! Diesmal sind wir mit der schlimmsten Kraft konfrontiert worden, die man sich überhaupt vorstellen kann. Sie geht von Luzifer aus.«
    »Seine Geschöpfe!«
    »Wie kam er dazu?«
    Ich hob die Schultern. »Das herauszufinden, wäre natürlich interessant, aber wir sollten uns eher auf einen kleinen Kreis beschränken und versuchen, einige ihrer Stützpunkte zu zerstören, falls es uns gelingt, sie zu finden.«
    Suko hatte mir nicht richtig zugehört, denn er sagte: »Wenn ich den Faden weiterspinne und daran denke, daß sie schon immer unter uns gewesen sind, könnte es doch gut sein, daß sie Kriege angezettelt haben, daß die furchtbarsten Diktatoren, die die Menschheit hervorgebracht hat, eigentlich keine Menschen waren, sondern zu ihnen gehörten. Habe ich da recht mit meiner Vermutung?«
    »Könnte hinkommen.«
    »Du sagst das so einfach?« schrie er mich beinahe an.
    »Verflucht, was soll ich denn machen?« Auch ich hatte Mühe, meine Beherrschung zu wahren.
    »Entschuldige,

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