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0739 - Operation Doppelgänger

Titel: 0739 - Operation Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollte.
    Er blieb vor einem Türschott stehen, das mit einem roten Kreis versehen war.
    „Hier muß es sein", sagte er. Seine Fingerspitzen glitten über den Rahmen der Tür, bis sie auf eine winzige Erhöhung stießen.
    An diesem Punkt setzte er ein stabförmiges Spezialinstrument aus seiner Ausrüstung an. Es klickte mehrfach, dann glitt das Türschott lautlos zur Seite und gab den Blick in einen Gang frei, dessen Seiten mit schimmernden Energiegittern versehen war.
    Die ersten drei Zellen waren leer. In der vierten befand sich Tapper firs Eumre. Die Spuren der Folterung waren so deutlich, daß Sthomalkuch entsetzt würgte und Tro lat Doune zurückhalten wollte. Doch der Diener trat neben ihn. Er murmelte einen Fluch, in dem sich seine ganze Verachtung für die Laren spiegelte.
    Mit dem Spezialinstrument öffnete Sthomalkuch die Zelle.
    Er half Tapper auf die Beine. Der Freund war so geschwächt, daß er sich auf ihn stützen mußte, und seine Augenlider waren so verquollen, daß er kaum etwas sehen konnte.
    „Ich bin's, Üpre" sagte der First.
    „Endlich. Vhrato sei Dank. Bring mich hier heraus. Ich halte es nicht mehr länger aus."
    „Hast du geschwiegen?"
    „Selbstverständlich", erwiderte Tapper langsam und stockend.
    Sthomalkuch führte ihn auf den Gang hinaus und übergab ihn an Tro lat Doune. Er selbst eilte an den Zellengittern entlang und schloß noch zwei weitere Türen auf. Damit befreite er zwei weitere Firste. Er kannte sie gut. Sie waren auch gefoltert worden, jedoch nicht in der grausamen Weise wie Tapper. Durch sie konnten die Laren auf gar keinen Fall erfahren, wo sich das NEI Atlans verbarg.
    Diese beiden Gefangenen halfen Tro lat Doune, Tapper zum Ausgang zu bringen, während Üpre firs Sthomalkuch die Gruppe mit angeschlagener Waffe absicherte. Es blieb jedoch ruhig im Haus. Die Laren bemerkten überhaupt nichts.
    Ungehindert konnten Sthomalkuch und seine Begleiter das Gefängnis verlassen.
    Als sie an dem Wächter vorbeigekommen waren, trennte sich der Diener von ihnen. Er eilte davon, kehrte jedoch schon nach knapp drei Minuten zurück. Er winkte ihnen zu.
    „Neben dem Haus steht ein Gleiter mit abgedunkelten Scheiben", berichtete er. „Das ist genau das Richtige für uns."
    Sie folgten ihm bis zu einem Antigravgleiter larischer Bauart.
    Sthomalkuch konnte mit einer solchen Maschine ebenso gut umgehen wie mit einer terranischen. Er setzte sich hinter das Steuer und startete.
    .-Die SZ-2 war nur noch 26 Lichtjahre vom Zarzahnä-System entfernt. Ras Tschubai und Senco Anrat befanden sich in der Hauptleitzentrale. Sie verfolgten die am Ortungsleitstand einlaufenden Ortungsergebnisse. Keiner von ihnen dachte daran, blind in das Sonnensystem einzufliegen.
    Der Zweite Offizier trat an den Mutanten heran.
    „Sir, Duc Sanc möchte Sie sprechen."
    Ras Tschubai runzelte unwillig die Stirn.
    „Muß das sein?" fragte er.
    „Das weiß ich nicht, Sir. Duc Sanc sagte jedoch, es sei dringend."
    Senco Anrat nickte dem Zellakti-vatorträger zu.
    „Wir haben noch Zeit, Ras", erklärte er.
    Der Mutant verließ die Zentrale. Dabei bemühte er sich, gerade zu gehen, was ihm allerdings schwerfiel. Die Schmerzen waren nahezu unerträglich geworden, und er hatte das Gefühl, innerlich zerrissen zu werden. Er merkte nicht, daß der Emotionaut ihm voller Sorge nachblickte. Vor dem Antigravschacht blieb er stehen und krümmte sich stöhnend zusammen. Die Schmerzen ebbten etwas ab. Er ließ sich vom Antigravfeld nach unten tragen, und als er dem Histologen gegenüberstand, sah er wieder so aus, als sei alles normal.
    ,Sie wollten mich sprechen, Duc Sanc?"
    Der Arzt deutete auf einen Sessel und bat ihn, sich zu setzen.
    „Ich habe gehört, daß Sie einen Einsatz auf dem Planeten Enjock planen, Ras", sagte er.
    „Sie sind richtig informiert", antwortete der Mutant in einem abweisenden Ton. Er wollte sichtlich nicht darüber sprechen, doch der Arzt ließ sich nicht abschrecken.
    „Sie dürfen die SZ-2 auf gar keinen Fall verlassen", sagte er.
    „Ich kann nicht gestatten, daß Sie ein zusätzliches Risiko auf sich nehmen. Die anderen Ärzte sind sich mit mir einig darüber, daß wir Sie operieren müssen, und zwar sofort."
    Ras Tschubai erhob sich.
    „Das mag später geschehen", erwiderte er schroff. „Jetzt ist dafür keine Zeit."
    „Seien Sie vernünftig", bat der Arzt. „Wir dürfen keine Zeit mehr vergeuden."
    Der Teleporter schüttelte den Kopf.
    „Machen wir uns nichts vor, Duc", sagte er. „Wenn

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