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0739 - Operation Doppelgänger

Titel: 0739 - Operation Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unter dem sich immer mehr aufstapelnden Holz. Das Ende war bereits abzusehen. Innerhalb der nächsten Stunden mußte, der Tunnel verstopft sein, falls von der Holzmühle überhaupt noch etwas herankommen sollte.
    Sthomalkuch packte Tro am Arm und zog ihn mit sich. Er eilte auf ein kleines Wäldchen zu. Sie erreichten es, ohne aufgehalten zu werden.
    „Das habe ich mir gedacht", sagte der First, als sie unter den Bäumen standen und damit vor einer Entdeckung weitgehend sicher waren. Er ging noch einige Schritte weiter, bis sie durch das Laub der Bäume und Büsche hindurchsehen konnten. Vor ihnen lag die ausgedehnte Siedlung der Laren. Hinter ihnen in Enjocko fielen Schüsse, Alarmsirenen heulten, und Menschen schrien.
    Die Laren richteten ein Chaos an.
    „Bist du dabei, Tro?" fragte Sthomalkuch.
    „Selbstverständlich. Wissen Sie, wo Tapper sein kann?"
    Der First lächelte. Er nickte.
    „Ich glaube es zu wissen, Tro. Wenn Hatrak-Skoor ihn da festhält, wo er die anderen Gefangenen eingelocht hat, werde ich ihn finden."
    Sie liefen durch das Wäldchen zum ersten Gebäude der Laren hinüber. Vorsichtig spähte Sthomalkuch durch ein Fenster hinein.
    Es war leer. Er eilte zur Tür, öffnete sie und trat ein.
    „Der Vogel ist ausgeflogen", sagte er zu Tro. „Wer auch immer hier gewohnt hat, er hat Enjock verlassen."
    „Es ist nicht der einzige. Ich schätze, daß mehr als die Hälfte aller Laren abgezogen sind."
    „Du könntest recht haben", erwiderte der First. Er rieb sich das Kinn. „Ich möchte nur wissen, warum das geschehen ist. In all den neunzig Jahren, die ich nun schon denken kann, ist so etwas nicht passiert. Warum ausgerechnet jetzt?"
    „Vielleicht hängt es mit Perry Rhodan zusammen? Vielleicht brauchen die Laren alle Kräfte, um ihn zu jagen? Was wissen wir denn schon, was da draußen in der Galaxis los ist?"
    Üpre firs Sthomalkuch ging nicht auf diese Worte seines Dieners ein. Er wandte sich wortlos um und verließ das Haus.
    Geschickt nutzte er die natürlichen Deckungsmöglichkeiten, die sich ihm durch Büsche, Stauden und Bäume boten, als er tiefer in den Bereich der Laren eindrang. Hin und wieder tauchten vereinzelt Besatzer von Enjock auf. Sie machten aber keinen besonders aufmerksamen Eindruck und schienen vollauf mit sich selbst und den ihnen übertragenen Aufgaben beschäftigt zu sein.
    Währenddessen ging, in Enjocko die Suche nach Sthomalkuch und Tro offensichtlich weiter. Der Himmel über der Stadt färbte sich rot. An zahlreichen Stellen flammten Häuser auf.
    Die Laren schlugen hart und konsequent zu. Sthomalkuch verfolgte ihre Strafaktion mit wachsender Erbitterung. In den vergangenen Jahrzehnten hatten die Konzilsmächte nie so etwas getan.
    Endlich lag ein langgestrecktes Gebäude vor ihnen, das mit seltsamen Zeichnungen verziert war. Die dafür gewählten Farben waren düster und wenig kontrastreich.
    Auf einem hochbeinigen Hocker saß ein Lare. Er blinzelte träge in die Sonne und blickte nur hin und wieder nach Enjocko hinüber, wenn dort etwas explodierte.
    Üpre firs Sthomalkuch griff an seinen Gürtel. Er zog den Hypnostrahler, den er aus seinem Bungalow mitgenommen hatte. Diese Waffe hatte er seit Jahren nicht mehr benutzt. Er hoffte, daß sie noch funktionierte.
    Vorsichtig schlich er sich näher an den Wächter heran, der offensichtlich nicht an eine Gefahr für sich und das Gebäude glaubte. Zehn Meter von ihm entfernt blieb der NEI-Agent hinter einem Blütenbusch stehen. Er zielte sorgfältig und drückte dann auf den Auslöser. Beunruhigt stellte er fest, daß offenbar überhaupt nichts passierte. Der Lare veränderte seine Haltung nicht.
    „Was ist denn?" fragte Tro.
    „Das weiß der Teufel. Ich weiß es nicht.
    Entschlossen verließ der Lackey seine Deckung. Er schlenderte auf den Wächter zu, der auch jetzt nicht reagierte.
    „Er schläft mit offenen Augen", rief Tro.
    Sthomalkuch schob den Strahler in den Gürtel zurück und begab sich zu dem Laren. Er blickte ihm in die Augen.
    „Wenn du wieder wach wirst, dann wirst du alles wissen", sagte er zu ihm. „Vhrato hat dich überfallen. Der Sonnenbote selbst hat dir gesagt, daß es aus ist mit den Laren."
    „Hoffentlich vergißt er das nicht", bemerkte Tro.
    Sthomalkuch zuckte gleichmütig mit den Schultern. Er betrat das Gebäude. Aus einem der Räume ertönte eine fremdartige Musik, die voller Dissonanzen war. Sie besaß jedoch soviel Ausdruck, daß auch der First das Unendliche fühlte, das sie beschreiben

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