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0739 - Operation Doppelgänger

Titel: 0739 - Operation Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sthomalkuch und seinen Diener zusammen.
    „Es gibt nur zwei Möglichkeiten für uns, Tro", sagte der First.
    „Entweder müssen wir raus aus der Stadt und in den Dschungel, oder wir müssen uns bei den Laren verkriechen."
    Tro lat Doune, dessen Atem trotz der wilden Flucht kaum schneller ging als sonst, spitzte die Lippen.
    „Ich habe wenig Lust, mich von Sauriern verspeisen, von Sumpfwürmern annagen, von Schlingpflanzen erwürgen, von Baumspinnen vergiften oder von Schwertkriechern aufschlitzen zu lassen", erwiderte er und schüttelte sich, als befände er sich bereits mitten in den Gefahren, die sich ihnen im Dschungel boten. „Dann ist es schon besser, die Laren rösten uns mit ihren Energiestrahlern. Das ist hygienischer."
    „Du beginnst zu scherzen", stellte Sthomalkuch fest. „Das ist ein gutes Zeichen. Du bist also optimistisch."
    „So ist es. Möchten Sie ein Bier?"
    „Nur einen kleinen Schluck. Gib mir aber nicht versehentlich Gift."
    Tro lat Doune war beleidigt. Er ließ den Schlauch fallen, den er bereits erhoben hatte, um dem First Bier in einen Pappbecher einzuschenken.
    „Schon gut, Kleiner", sagte Sthomalkuch eilig. „Ich weiß ja, daß du so etwas nie tun würdest."
    Tro lat Doune füllte den Becher und reichte ihn seinem Herrn.
    „Wir dürfen nicht länger hierbleiben", sagte er unruhig, nachdem er zum Fenster hinausgesehen hatte. „Die Laren kommen."
    Der korpulente NEI-Agent erhob sich. Sieben Kampfgleiter flogen auf die Holzmühe zu. Sie verharrten über einem Verwaltungskomplex, der aus zwölf bungalowartigen Bauten bestand. Die Energiekanonen blitzten auf, und die Häuser gingen in Flammen auf.
    „Jetzt sind wir dran", sagte Sthomalkuch betroffen. Er warf den Pappbecher weg. Tro lat Doune wurde bleich.
    „Muß ich das Ding noch schleppen?" fragte er mit gepreßter Stimme. Sthomalkuch schüttelte den Kopf, ,und Tro ließ den Kanister fallen. Er setzte zu einer sinnlosen Flucht nach draußen an, doch der First hielt ihn fest.
    „Nicht kopflos handeln, Junge", mahnte er. „Es gibt bestimmt einen Ausweg."
    Seine Blicke fielen auf die Maschinen, die nach wie vor arbeiteten. Auf der einen Seite der Halle kamen die mächtigen Baumstämme herein. Sie wurden geschält und wanderten danach in die Schneidemaschinen, die Bretter, Balken und Winkelhölzer daraus machten. Einige Stämme umgingen die Maschinen jedoch und gerieten in Mahlwerke, in denen das Holz zu einem Brei verarbeitet wurde. Aus diesem würde später eine Kunststoffbasis gewonnen werden, die das Grundmaterial für verschiedene Plastikmetallverbindungen lieferte.
    Das verarbeitete Holz wurde auf mehreren Förderstraßen weitertransportiert, die teilweise ins Freie, teilweise aber auch in den Untergrund führten.
    „Das ist es, Tro", brüllte Sthomalkuch. „Komm."
    Er rannte zusammen mit dem Jungen auf ein Förderband zu, das in einen Tunnel einlief. Mit schnellen Griffen warf er mehrere Balken vom Band und sprang dann selbst hinauf. Tro folgte ihm.
    Sie legten sich flach hin und ließen sich davontragen. Als sie den Eingangsschlund des Tunnels erreichten, der etwa einen Meter, hoch und einen Meter breit war, schlug hinter ihnen der erste Energiestrahl aus der Waffe eines Laren in die Halle. Er entzündete das Holz auf der Stelle. Sthomalkuch und Tro lat Doune sahen das Feuermeer jedoch nicht mehr, das sich Sekunden später ausbreitete. Sie befanden sich in relativer Sicherheit, wanderten allerdings einem unbekannten Ziel entgegen, das voller unangenehmer Überraschungen sein konnte.
    Sie spürten, daß der Tunnel zunächst schräg in die Tiefe führte, dann jedoch wieder sanft nach oben schwang. Endlos lange Minuten vergingen, bis es endlich hell vor ihnen wurde.
    Sthomalkuch kniff die Augen zusammen, um nicht geblendet zu werden. Dann stürzte er auch schon über eine Kante auf einen Holzhaufen herab. Er erkannte die Gefahr und brachte sich mit einem weiten Satz in Sicherheit.
    Dabei schrie er Tro eine Warnung zu. Der Junge reagierte nicht weniger schnell und sicher als er. Bevor die nachfolgenden Balken auf ihn herabfallen konnten, hatte er sich bereits über eine Seite des Holzbergs herabgewälzt.
    Sie waren allein auf einem ausgedehnten Gelände, auf dem Berge von Holz verschiedenster Art lagerte. Sthomalkuch erkannte auf den ersten Blick, daß der technische Ablauf der Weiterverarbeitung gestört war, weil einige robotische Maschinen nicht mehr arbeiteten. Sie standen am Ende des Fließbands und versanken allmählich

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