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0742 - Rückkehr fraglich

Titel: 0742 - Rückkehr fraglich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dann Befehle. Der in der Ferne stehende Projektor wurde sofort eingeschaltet, und das Bündel richtete sich auf den Felsen, an dem die beiden Zgmahkonen noch immer unfreiwillig Turnübungen vorführten.
    Gucky konzentrierte sich auf die Teleportation und hatte keine Zeit mehr für die Kletterer. Er ließ sie los, und prompt überraschte sie das zurückkehrende Gewicht. Sie fielen zwischen die unten Gaffenden und erzeugten eine heillose Verwirrung.
    Inzwischen tauchte der Projektor den Felsen in bläuliches Flimmern, aber es kam zu spät. Gucky saß längst zweihundert Meter entfernt in einem Baumwipfel und verspürte zum ersten Mal seit langer Zeit so etwas wie fröhliche Genugtuung. Dann sprang er weiter.
    Nach zehn Teleportationen war er erschöpft genug, eine Pause einzulegen. Er befand sich nun inmitten des ausgedehnten Waldgebietes, ungefähr fünf Kilometer von der Siedlung entfernt.
    Bis sie ihn hier wieder aufspüren, konnten Stunden vergehen.
    Der letzte Sprung hatte ihn übrigens vierhundert Meter weitergebracht. Die Reichweite begann sich allmählich in immer kürzeren Zeitabständen zu verdoppeln.
    In zwei Tagen konnte er es wagen, Kernoth zu verlassen.
     
    *
     
    Gegen Abend war er gezwungen, seinen Standort abermals zu wechseln. In der Nähe eines Flusses fand er eine Felsenhöhle, in die er sich verkroch. Das Gelände war sumpfig ringsum, so daß die Zgmahkonen den Projektor nicht herbeischaffen konnten, falls sie überhaupt auf den Gedanken kamen, ihn hier zu suchen.
    Er schlief gut, und am nächsten Morgen teleportierte er in einem einzigen Sprung fünfzehn Kilometer weit.
    Er fühlte sich wie neugeboren und spielte mit seinen zurückkehrenden Fähigkeiten wie ein Kind. Sein Übermut war verständlich und entsprach seinem Sinn für Humor, den Terraner nicht immer ganz begriffen.
    So war es kein Wunder, daß er - statt sich erst einmal in Sicherheit zu bringen - in die Siedlung zurückteleportierte.
    Er wollte Squen und Myral noch einmal sehen.
    Ihre Gedanken verrieten ihm, daß sie beide im Haus des Kommandanten waren, und zwar auf dem Zimmer des Jungen.
    Es fiel ihm nicht schwer, den genauen Aufenthaltsort anzupeilen und mitten zwischen ihnen zu materialisieren.
    Sie starrten ihn erschrocken an. Wahrscheinlich hatten sie angenommen, er habe ihre Welt längst verlassen, denn sie wußten von der ausgedehnten Verfolgungsjagd, die bisher ohne Erfolg geblieben war - zu ihrer Erleichterung.
    „Mutschili!" stieß Myral schließlich erleichtert hervor. „Da bist du ja! Der Translator, Squen!"
    Er holte ihn unter dem Bett hervor.
    „Ich wollte euch noch einmal sehen und mich verabschieden", teilte ihnen der Mausbiber mit. „Nun können sie mich nicht mehr kriegen."
    „Vater kann jeden Augenblick heraufkommen", sagte Squen besorgt. „Wenn er dich sieht..."
    Unten im Haus waren Schritte zu hören.
    „Lebt wohl, ihr beiden", sagte Gucky schnell, um keine Zeit mehr zu verlieren. „Ich danke euch für alles und besonders dafür, daß ihr mir bewiesen habt, daß Freundschaft zwischen noch so verschieden gearteten Intelligenzen möglich ist - auch dann, wenn ihre Interessen unterschiedlich sein mögen. Vergeßt mich nicht..."
    Die Tür wurde aufgestoßen. In ihr stand der Kommandant des Schiffes, das Gucky mitgebracht hatte.
    Mit weit aufgerissenen Augen starrte er auf die unglaubliche Szene. Da saßen sein Sohn, die Nachbarstochter und dieser gesuchte Mutant friedlich auf dem Fußboden zusammen, zwischen sich den Translator - und hielten sich auch noch bei den Händen.
    „Schon gut, Kommandant", sagte Gucky schnell und bereitete sich auf die Flucht vor. „Die Kinder sind unschuldig, und Sie sollten Ihnen gegenüber nachsichtig sein. Es ist besser, Sie vergessen, was Sie gesehen haben. Sie ersparen sich unnötigen Ärger mit Ihren Vorgesetzten."
    Gucky sah, daß sich die rechte Hand des Zgmahkonen, die zum Griff der Waffe hochfuhr, langsam wieder senkte. „Sie sehen mich auf Kernoth nicht mehr wieder ..."
    Vor den Augen des Kommandanten und der beiden Kinder löste er sich plötzlich in Luft auf und war verschwunden.
    Squen erhob sich und half Myral.
    „Wir gehen spielen - draußen beim Bunker, Vater."
    Er sah wortlos hinter ihnen her.
     
    *
     
    Gucky teleportierte dreißig Kilometer nach Süden und stand in der trockenen Steppe. Hier war die Zivilisation bereits zu Ende, und wenn sich ein Gegner näherte, sah er es Stunden zuvor. Über eine Luftaufklärung machte er sich keine Sorgen.
    Er mußte

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