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0747 - Jessicas Rächer

0747 - Jessicas Rächer

Titel: 0747 - Jessicas Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ist mir zu hoch. Wie kann eine Tote damit in Verbindung gebracht werden?«
    »So genau kann ich Ihnen das auch nicht sagen. Gehen Sie davon aus, dass es schon einige Rätsel gibt, Donna.«
    »Sie wollen mir nichts sagen.«
    Ich lächelte. »Im Augenblick kann ich Ihnen nicht mehr sagen. Es ist mein Fall, den ich aufklären muss.«
    Donna Denning nickte mir gedankenverloren zu. »Ich stand nach dem Vorgang ziemlich unter Schock und habe die Gespräche der Menschen nur am Rande mitbekommen. Aber wie ich hörte, ist auch im Haus der Jessica Long etwas passiert.«
    »In ihrem Atelier«, präzisierte ich.
    »Verstehe.« Sie überlegte einen Moment. »Gab es vielleicht einen Toten?«
    Ich schwieg. Für Donna war das Antwort genug. »Wen hat es denn getroffen?«, flüsterte sie.
    »Eine Frau.«
    »Kenne ich sie?«
    »Sie hat bei Jessica Long die Wohnung geputzt. Nun ja, auch das ist mein Problem.«
    Donna Denning war noch bleicher geworden. Ihre Augen füllten sich mit Tränen und Susy schaute ihre Mutter deshalb erschreckt an.
    »Warum weinst du denn, Mummy?«
    »Ach, lass mal.« Sie trocknete die Tränen. »Willst du nicht in das Nebenzimmer gehen?«
    »Wollt ihr mich loswerden?«
    »Wir möchten uns unterhalten.«
    »Gut, aber nicht lange.«
    »Geht in Ordnung, Liebling.«
    Das Kind nahm sein Glas mit. Beide schauten wir der Kleinen nach und Donna hob ihre Schultern. »Es ist schade, dass ich ihr so etwas nicht ersparen konnte.« Sie blickte gegen die Glaswand, wo sich schwach ihr Spiegelbild abzeichnete. »Ich wollte nicht, dass meine Tochter in der Nähe ist, wenn ich Ihnen meine nächste Frage stelle. Ich hoffe, Sie haben dafür Verständnis.«
    »Bestimmt.«
    »Sind wir hier noch sicher, Mr. Sinclair? Können wir in diesem Haus bleiben?«
    »Daran habe ich auch gedacht. Wenn Sie meine ehrliche Meinung hören wollen, Donna, wäre es besser, wenn Sie sich zusammen mit Susy in einem Hotel einmieten oder bei Verwandten unterkommen. Sie müssen noch Ihren Mann überzeugen…«
    »Der ist nicht da. Er ist auf einer Geschäftsreise in die osteuropäischen Länder.«
    »Können Sie ihn erreichen?«
    »Nur schlecht.«
    »Dann würde ich ihn auch nicht mit Ihren Problemen belasten. Doch ich bin tatsächlich der Meinung, dass Sie Ihre Tochter nehmen und sich zurückziehen sollten.«
    »Wie lange?«
    »Bis der Fall aufgeklärt ist, Donna.«
    »Das kann dauern, wie?«
    »Möglich. Ich kann Ihnen da leider keine genaue Zeitangabe machen. Ich weiß auch nicht, ob das der einzige Puppenkiller ist, der frei herumläuft. Wenn ich ehrlich bin, rechne ich mit noch schlimmeren Dingen. Aber das sind Theorien, von denen ich hoffe, dass sie niemals eintreten werden. Ich verspreche Ihnen aber, dass ich alles tun werde, um ihn zu stellen. Zudem bin ich nicht allein. Hinter mir steht die Macht einer großen Organisation. Scotland Yard ist schon etwas Besonderes.«
    Ich lobte meinen Brötchengeber sonst nicht so, aber Donna musste einfach in dieser Lage Mut gemacht werden.
    Sie nickte vor sich hin. »Ja«, sagte sie, »ich denke, dass Sie Recht haben, Mr. Sinclair.« Sie stand auf und schob den Stuhl zurück. »Es wird wohl am besten sein, wenn ich einige Sachen zusammenpacke. Ich muss es nur noch Susy begreiflich machen, aber das wird nicht schwer werden. Für so etwas ist sie immer zu haben.«
    »Ich helfe Ihnen.«
    Gemeinsam verließen wir den Raum. »Und was, Mr. Sinclair, haben Sie vor? Wie wollen Sie beginnen?«
    »Darüber werde ich mit meinen Kollegen zusammen nachdenken.«
    Donna Denning schaute mich an. »Der Fall berührt Sie persönlich, nehme ich an.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Das spüre ich, Mr. Sinclair. Und ich wünsche Ihnen bei Gott, dass Sie es schaffen.«
    »Danke, das ist nett.«
    Susy war tatsächlich davon angetan, mit ihrer Mutter einige Tage zu verreisen. Sie würden ihre Cousine besuchen, die in der Nähe von Canterbury auf dem Land lebte.
    »Ja, da kann ich toll spielen und brauche nicht in die Schule zu gehen«, jubelte die Kleine.
    Mit Tränen in den Augen gab Donna dem Kind eine Antwort.
    »Das brauchst du wirklich nicht, mein Schatz.«
    »Aber ein paar Puppen kann ich doch mitnehmen – oder?«
    »Ja, das darfst du…«
    ***
    Der Nachmittag war schon ziemlich weit fortgeschritten, als Jane Collins die Haustür aufschloss und mit einem lauten »Hallo!« den schmalen Flur betrat. In der rechten Hand hielt sie zwei große Tüten mit Frühjahrsgarderobe.
    Lady Sarah Goldwyn kam aus dem Wohnzimmer. Im Hintergrund

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