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0748 - Horror im Hexenhaus

0748 - Horror im Hexenhaus

Titel: 0748 - Horror im Hexenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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herrlich. Oder vermißt du deine Familie?«
    Sheila war über die Brücke froh, die man ihr unfreiwillig gebaut hatte. »Das wird es wohl sein.«
    »Hör auf, Mädchen. Du mußt auch mal zu dir selbst finden und nicht nur immer an die anderen denken, meine ich.«
    »Wenn man Familie hat, ist das so.«
    »Macht sie dich glücklich?«
    »Sie ist jetzt mein Leben.«
    Jolanda Norman trank einen Schluck Kaffee, aß zwei Spargelspitzen und verlor einen Teil ihrer Unbekümmertheit. »Ja, Sheila, ich kann dich sogar verstehen. Ich habe den Eindruck, daß es mir hin und wieder ähnlich ergeht?«
    »Dir?«
    »Frag nicht so erstaunt. Wir können hier über die Emanzipation reden oder über das Thema Frauen an die Macht , aber wenn man allein ist, sehnt man sich hin und wieder nach einer Schulter, gegen die man sich lehnen kann. Das ist nicht nur ein Problem der Frauen, viele Männer denken ebenso.«
    Sheila hatte in das Sandwich gebissen, aß erst ihren Mund leer und konnte danach die Worte der Freundin nur bestätigen. »Aber es liegt doch an dir, jemand zu finden.«
    Jolanda, die auf dem Tisch saß und die Beine baumeln ließ, nickte. »Da hast du recht. Doch ehrlich gesagt, finde mal jemand, der zu dir paßt, der diesen Streß und meine Launen erträgt. Das wird nicht ganz einfach sein, meine Liebe.«
    »Meinst du?«
    »Und ob ich das meine. Ich habe es ja versucht.« Sie hob die Schultern und winkte gleichzeitig ab.
    »Der Typ taugte nichts. Er wollte sich nur in ein gemachtes Bett setzen, und dafür bin ich mir zu schade. Wärst du doch auch - oder?«
    »Und ob.«
    »Bei euch klappte es gut?«
    »Im Prinzip schon.« Sheila pickte eine grüne Spargelspitze auf die Gabel und zerkaute das Stück dann. »Bis eben auf die üblichen Reibereien, aber die gehören bei einer gesunden Partnerschaft dazu. Es kann einfach nicht alles glattgehen.«
    Jolanda nickte. »Da gebe ich dir voll und ganz recht. Aber genau das ist auch mein Problem.«
    »Inwiefern?«
    »Ich kann keinen Streit gebrauchen, Sheila. So etwas bringt mich aus dem Rhythmus. Ich muß meinen Kopf für neue Ideen freihaben, da stören mich eben die profanen Dinge. Dann hätte ich mich auch in irgendein Büro setzen und einen stinknormalen Beruf ergreifen können. Wenn es klappt, ist es ja super…«
    »Und wenn es nicht klappt?« fragte Sheila sehr vorsichtig.
    Jolanda senkte den Kopf und lachte scharf auf. »Davor habe ich Angst. Bisher hat es ja immer geklappt, aber was wird in zwei, drei Jahren sein? Ich weiß es nicht.« Sie tippte sich selbst gegen die Brust. »Ich weiß gar nichts mehr. Ich kann eigentlich nur hoffen, daß gewisse Rückschläge nicht eintreten oder sich so lange wie möglich verzögern. Zunächst aber muß ich powern und das nicht zu knapp.«
    »Verstehe.«
    Jolanda schaute die Freundin an. »Aber du beneidest mich nicht um meinen Job?«
    Sheila ließ das letzte Stück Spargel in ihrem Mund verschwinden. »Nein, ich beneide dich nicht, Jolanda, überhaupt nicht. Und ich bin auch froh, nicht in das Geschäft eingestiegen zu sein. Da wäre mein Sohn doch zu kurz gekommen. Mit Bill hätte ich mich schon arrangiert, aber nicht mit Johnny.«
    »Klar, aus deiner Sicht hast du recht. Trotzdem frage ich noch einmal. Wärst du auch nicht als meine Partnerin eingestiegen?«
    Sheila lächelte schmal. »Sollte das ein Angebot gewesen sein, liebe Jolanda?«
    »Möglich.« Sie zog ein Bein an und spannte das Knie mit beiden Händen. »Ich jedenfalls würde mich sicherer fühlen.«
    Sheilas Lächeln blieb. Während der nächsten Worte verengte sie leicht die Augen. »Jetzt verstehe ich den Hintersinn deiner Einladung. Du möchtest mich heiß auf einen neuen Einstieg machen.«
    »Das habe ich nicht gesagt.« Jolanda sprach zu entrüstet, um ehrlich zu wirken.
    »Aber gedacht. Dort.« Sheila tippte gegen ihren Hinterkopf. Sie freute sich darüber, wie die Freundin errötete.
    »Das eher«, gab sie zu.
    »Nein.«
    Jolanda rutschte von der Tischkante. »Sag es nicht, warte den morgigen Tag ab. Auch den nächsten. Danach frage ich dich noch einmal. Ich bin beinahe sicher, daß du Blut geleckt hast.«
    »Man kann sich auch irren.«
    »Ich setze dagegen.« Sie streckte ihre Hand aus, aber Sheila schlug nicht ein.
    »Komm, sei kein Frosch.«
    »Nein!«
    Die Modefrau lachte. »Noch ist nicht aller Tage Abend. Du weißt, daß ich sehr zäh sein kann.«
    »Das ist mir bekannt.«
    »Dann werde ich mal duschen.« Jolanda atmete tief durch und drehte sich um. Sie gab sich

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