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0748 - Maori-Zauber

0748 - Maori-Zauber

Titel: 0748 - Maori-Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Austin Osman
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behände aus - genau in den Hieb eines weiteren Wasserdämons hinein, der ihm die Faust in den Bauch rammte.
    Der Dämonenjäger klappte mit einem Stöhnen zusammen, konnte mit Mühe das Amulett ausrichten und diesen Gegner vernichten.
    Der kochend heiße Dampf raubte ihm den Atem, machte ihn blind. Er wühlte sich schmerzhaft in die Lungen und brannte auf der Haut.
    Mit einigen Tritten und Schlägen verschaffte sich Zamorra eine kurze Verschnaufpause, doch vom Ufer näherten sich bereits weitere Angreifer. Sie wogten förmlich heran, als wären es vom Sturm vorwärts gepeitschte Wellen.
    In diesem Moment spürte Zamorra, wie das Amulett aus seinen Händen verschwand.
    Nicole! Sie musste es gerufen haben!
    Der Gedanke, dass sie in Gefahr war, lenkte den Dämonenjäger einen Moment ab.
    Da krachte ein harter Schlag gegen seinen Schädel, und ächzend ging er zu Boden…
    ***
    Nicole war tatsächlich mit Vorbereitungen beschäftigt, so wie Graf des Esseintes es vermutete. Sie hatte bemerkt, dass Zamorra mit dem Blaster und dem Dhyarra-Kristall losgezogen war, was nur bedeuten konnte, dass er mit Ärger rechnete. Und wenn Zamorra Ärger erwartete, dann durfte sich auch Nicole auf ihren Anteil gefasst machen.
    Sie war also vorgewarnt.
    Trotzdem war das Auftauchen des Gärtners für sie überraschend. Er stand plötzlich hinter ihr, ohne dass sie die Zimmertür, die sie vorsorglich abgeschlossen hatte, gehört hätte.
    Aus dem Augenwinkel bemerkte sie eine Bewegung und wollte herumfahren, da krachte Antuns Faust bereits gegen ihre Schläfe, und sie sackte bewusstlos zusammen.
    Der Gärtner brachte sie in einen hell erleuchteten Raum im Mittellrakt des Schlosses. Dort wartete des Esseintes hinter einem Tisch, auf dem einige Objekte aus seiner Sammlung lagen.
    Nicole rührte sich nicht. Mit schwer baumelndem Kopf hing sie über der Schulter des gnomenhaften Gärtners.
    Als der sie auf einem Stuhl absetzte, erwachte die Dämonenjägerin plötzlich wieder zum Leben. Ein harter Tritt ließ Antun nach hinten taumeln. Sie sprang auf und wandte sich dem Grafen zu.
    Unter den erschrockenen Blicken des Grafen des Esseintes erschien in ihren Händen ein Amulett!
    ***
    Der Schlag gegen die Schläfe hatte Zamorra halb gelähmt. Seine Abwehrversuche liefen nur noch nach einem mechanischen Schema ab, das sich im Verlauf unzähliger Übungsstunden eingeprägt hatte.
    Durch das Dröhnen in seinem Kopf drängte sich Lärm.
    Zamorra konnte ihn nicht einordnen, aber die Angreifer schienen ihn auch zu hören. Ihr Sturmlauf stockte, sie hoben die Köpfe und begannen, nervös in die Dämmerung zu wittern.
    Der Lärm verstärkte sich, wurde zu einem fast unerträglichen Gebrüll. Ein Gemisch erregter Männerstimmen, Trommelwirbel, Schläge von Holzstäben…
    Etwas rauschte an Zamorra vorbei, ein schwarzer Gegenstand, den er gerade noch aus dem Augenwinkel erkennen konnte. Der Lärm folgte dem Gegenstand, die Luft bebte.
    Wie betäubt versuchte Zamorra, seine panischen Gedanken zur Ruhe zu bringen. Er hatte das Gefühl, dass er kurz davor war, den Verstand zu verlieren.
    Der Lärm fräste sich in sein Hirn, wirbelte jede Gewissheit durcheinander, zerschlug jede Erinnerung in tausend Scherben, in denen sich das Chaos des Wahnsinns spiegelte…
    So wie der Krach aufgeklungen war, so schwand er.
    Zamorra fand sich in der Nähe des Ufers wieder, mit durchnässter Kleidung, völlig allein.
    Langsam sammelte er sich, gewann die Macht über seine Gedanken und Erinnerungen zurück.
    Der Kampf war wirklich gewesen, kein Traum, keine Vorspiegelung -und…
    Merlins Stern!
    Nicole war in Schwierigkeiten!
    Der Dämonenjäger stemmte sich auf die Beine und stolperte in Richtung Schloss. Er musste ihr helfen!
    Nach einigen schwankenden Schritten stieß sein Fuß gegen den Stab, den er weggeworfen hatte…
    ***
    Nicole hob Merlins Stern. Ein silberner Blitzstrahl aus der Mitte der magischen Waffe schoss auf den Grafen zu, der sich noch immer auf den Tisch stützte.
    Doch statt den Grafen zu verbrennen, wurde der Strahl abgelenkt. Die Energie traf auf einen Wandteppich und brannte zischend ein großes Loch hinein.
    Des Esseintes schüttelte ironisch den Kopf. »Bitte, Gnädigste, der Teppich war nur eine Kopie, aber so hässlich war er auch nicht.«
    Antun nutzte die Verblüffung der Dämonenjägerin und hämmerte ihr seine Faust gegen den Kopf. Nicole sank benommen zur Seite und wurde sogleich an den Stuhl gefesselt und geknebelt.
    Der Graf betrachtete das Loch

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