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0749 - Drei Schöne für die Hölle

0749 - Drei Schöne für die Hölle

Titel: 0749 - Drei Schöne für die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Namen hatte. Nicht direkt als Tote, sondern als lebendige Person hatte sie Lady Diane Bancroft geheißen.
    Ja, es gab für sie keine andere Möglichkeit. Und diese Diane Bancroft war auf schreckliche Art und Weise ums Leben gekommen. Man mußte sie regelrecht zerhackt haben, denn es waren ihre Knochen, die Sheila unter der Blumenerde versteckt gefunden hatte.
    Welches schreckliche Drama mochte sich hinter den Mauern dieses Hauses abgespielt haben? Sheila schüttelte sich, als sie daran dachte. Mord und Totschlag auf besonders grausame Art und Weise.
    Das Opfer kannte sie, aber wer war der Täter?
    Darüber zerbrach sich Sheila trotz allem den Kopf. Sie gehörte eben zu den Menschen, die alles wissen wollten und auch mußten. Sonst fühlte sie sich nicht wohl.
    Lady Bancroft war nicht grundlos gestorben. Jemand mußte wie ein Wahnsinniger über sie gekommen sein, wobei er nicht damit gerechnet hatte, daß diese Person als Geist auch weiterhin existieren konnte. Es gab andere Fälle, von denen Sheila wußte. Sie konnte auch vergleichen und ging davon aus, daß diese Geisterfrau eigentlich hätte Rache nehmen müssen. Rache an ihrem Mörder. Das tat sie wohl nicht, denn sie blieb in ihrem Umkreis zurück.
    Sogar am Haus.
    Hin und her bewegte sich die unheimliche Person mit dem einen Auge. Sheila hatte sich nicht direkt vor das Fenster gestellt. Sie schaute von der Seite her durch die Scheibe. Die Geisterfrau selbst sah sie nicht immer, ihren Weg aber konnte sie anhand des zuckenden Lichtscheines beschreiben.
    Im Zimmer war es still. Auch von draußen hörte sie keine Geräusche, obwohl Sheila diese Tatsache keineswegs als Beruhigung ansah. Die drei Mädchen hatten etwas vor, das stand für sie fest. Sie waren in eine magische Mühle hineingeraten und hatten sich verändert. Sie gehorchten jetzt anderen Mächten, wobei Sheilas Ansicht nach der Teufel an erster Stelle stand. Seine Kraft hatte die drei verwandelt, sie waren zu Teufelsmädchen geworden.
    Sheila dachte über Jolandas Aufenthaltsort nach. Befand sie sich noch im Haus? Hatte sie es verlassen? Oder war sie dabei, für gewisse Dinge Vorbereitungen zu treffen?
    Viele Fragen auf einmal, auf die Sheila keine Antworten wußte. Jedenfalls stand fest, daß Jolanda Norman in den Bann der anderen Macht hineingeraten war und so leicht auch daraus nicht befreit werden konnte.
    Auf leisen Sohlen bewegte sich die Frau auf die Tür zu. Hatte sie sich vor kurzem noch über die Einrichtung des Zimmers gefreut, so mochte sie es jetzt überhaupt nicht. Es war einfach so anders geworden. Zwischen den Wänden lebte etwas. Schatten schienen von einer Seite zur anderen zu huschen. Sheila hörte Stimmen, wo keine waren und schalt sich dafür eine Närrin, daß sie dermaßen überzogen reagierte.
    War diese Vorstellung das Spiegelbild ihrer eigenen Gedanken? Brach sich die Phantasie freie Bahn? Sah sie jetzt schon Dinge, die gar nicht existierten?
    Sheila blieb stehen und preßte ihre Fingerspitzen gegen die Stirnseite. Sie durfte sich jetzt nicht von ihren eigenen Vorstellungen verrückt machen lassen. Das waren nur Bilder, keine Realitäten. Sie dachte an nichts anderes mehr, sie versuchte selbst, eine Insel zu sein und alles andere wegzuschieben.
    Ein ihr bekanntes Geräusch riß sie aus den Gedanken. Es war draußen im Flur aufgeklungen. Für einen Moment überlegte sie noch. Wenn sie nicht alles täuschte, war dort eine Tür zugefallen. Es konnte nur bedeuten, daß eine der drei jungen Frauen ihr Zimmerverlassen hatte. Oder sogar alle drei.
    Sheila huschte auf die Tür zu. Sie legte ihr Ohr dagegen und hörte nichts. Dann senkte sie den Kopf und versuchte, durch das Schlüsselloch zu peilen.
    Nichts war für sie zu erkennen. Nur eine schwammige Düsternis. Hinter der Tür schien eine fremde Welt zu liegen, die mit diesem Haus hier nichts zu tun hatte.
    Die Frau ließ einige Sekunden verstreichen und wollte sich schon wieder aus der knienden Haltung erheben, als sie doch eine Bewegung wahrnahm. Etwas huschte an ihrer Tür vorbei. Sheila nagte an ihrer Unterlippe. War es eines der Mädchen gewesen, das leise über den Gang geschritten war, oder waren irgendwelche Schatten produziert worden?
    So genau konnte sie es nicht sagen. Natürlich war ihr unwohl. Es steckte auch eine gewisse Angst in ihr, die aber versuchte sie mit aller Macht zu bekämpfen.
    Die Neugierde war stärker. Deshalb wollte Sheila wissen, was sich dahinter tat. Sie ging einfach davon aus, daß auch die drei

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