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0749 - Drei Schöne für die Hölle

0749 - Drei Schöne für die Hölle

Titel: 0749 - Drei Schöne für die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dem zweiten Schritt entdeckte Sheila das dünne Etwas, das sich das Model um den Körper gehängt hatte. Es war nur mehr ein hauchdünnes Etwas, ein durchsichtiger Schleier, auf den sie auch hätte vollständig verzichten können, denn bei ihr war alles zu sehen.
    Auch sie drehte Sheila den Rücken zu. Sie lachte, als sie die Tür schloß. Dann schüttelte sie den Kopf, die blonde Mähne bewegte sich dabei und schien Funken zu schleudern.
    Wieder schlug Katie Clapton mit dem Ende des Stocks zweimal auf den Boden.
    Abermals leuchtete der kleine Schädel auf der Spitze fahl auf. Dieses Klopfen war auch das Zeichen für die anderen beiden, die sich zu ihrer Anführerin gesellten.
    Dann standen sie zusammen.
    Sie hatten so etwas wie ein Dreieck gebildet. Sheila hörte ihre Stimmen, da sie jedoch sehr leise sprachen, konnte sie kein Wort verstehen. Über den Flur floß ein geisterhaftes Wispern, als hätte sich die Stimme aus dem Jenseits gemeldet.
    Um Sheila kümmerte sich keine der Frauen. Darüber war sie auch- froh. Sollte sie ruhig vergessen werden, ihr machte es nichts aus. Ihr Zimmer war noch relativ sicher, sie hoffte zudem, daß es auch so bleiben würde.
    Die drei Mädchen gingen.
    Da sie es nicht weit bis zur Treppe hatten, waren sie schon sehr bald verschwunden.
    Sheila Conolly atmete auf und zog sich in ihren Raum zurück. Noch immer lastete in ihr die Spannung, die ließ sich auch nicht vertreiben, aber die große Angst war glücklicherweise vorbei.
    Sie überlegte, was die drei Mädchen vorhaben konnten. Wahrscheinlich würden sie sich in den unteren Räumen mit Jolanda Norman treffen. Da sie sich umgezogen hatten, war es durchaus möglich, daß sie so etwas wie ein Fest feiern wollten, das dem Teufel genehm sein konnte. Eine Schwarze Messe vielleicht.
    Das wollte Sheila gar nicht gefallen. Sie hatte darüber gelesen. Sie und ihr Mann Bill hatten auch schon oft über die Gefahren gesprochen, die derartige Feiern beinhalteten.
    Was tun?
    Sheila dachte nicht im Traum daran, die Pläne der anderen zu zerstören, sie war keine Heldin wie aus dem Comic, sie besaß zudem keine Waffen. Die Schwarzen Messen rochen nach Tod und Verderben. Am besten war es, wenn sie so lange wie möglich im Zimmer blieb, hin und wieder nach draußen schaute und erst dann versuchte zu entkommen, wenn die Aufmerksamkeit der anderen nachgelassen hatte und diese sich auch nicht mehr an sie erinnerten.
    Leider war dies nur Theorie, Wunschträume, die sich kaum erfüllen ließen.
    Mit kleinen Schritten durchwanderte sie den Raum. Das Fenster schimmerte in der Wand. Die Scheibe war dunkel, und sie gab Sheilas schwaches Spiegelbild wider.
    Diesmal war sie nicht so vorsichtig, als sie in den Garten schaute, denn sie baute sich direkt vor dem Fenster auf. Nach wie vor rechnete sie damit, die Geisterfrau zu sehen, doch es blieb dunkel. Lady Diane Bancroft hatte sich zurückgezogen. Klar, sie mußte sich ja zu den drei Mädchen gesellen, um sie mit ihrer Magie vertraut zu machen. Da griff ein Rädchen in das andere. Dieses Spiel war nicht aus dem Bauch heraus entstanden, sondern schon lange geplant.
    Der Garten lag jetzt in tiefe Dunkelheit gehüllt. Nicht ein Licht brannte. Keine Laterne, keine Bogenleuchte, es gab einfach nichts, was die Finsternis durchbrochen hätte.
    Ihre Augen drehten sich nach oben, und Sheila versuchte, in den Himmel zu schauen.
    Eine schwarze Wand hatte sich dort gebildet. Sie verdeckte den Mond und die Sterne. Sie reichte von einem Ende zum anderen, es gab nichts, was sie hätte aufhalten können, und der Natur gab sie den nötigen Grabdeckel. Es war eine dieser finsteren, dunkelgrauen Nächte, die alles erdrückte, und Sheila fröstelte.
    Sie war schon beinahe soweit, daß sie sich die Ankunft der Geisterfrau herbeisehnte. Durch den Fensterspalt drang die kühle Luft in das Zimmer. Ja, es war ziemlich kühl geworden, ein Zeichen, daß der Sommer noch einige Zeit auf sich warten ließ.
    Sie atmete tief durch.
    In ihrem Kopf tuckerte es. Sheila gab zu, daß die letzten Stunden sie ein wenig zu stark genervt hatten, da waren die Enttäuschungen zu einer Lawine angewachsen.
    Zum Glück ließ sie sich von dem Vergangenen nicht beeinflussen. Sie schaute lieber in die Zukunft und dachte daran, daß sie die restliche Nacht nicht hier im Zimmer verbringen wollte. Es mußte einen Weg geben, der sie aus dem Haus brachte, aber nicht einen, der über die normale Treppe führte.
    Da gab es nur das Fenster.
    Sheila riskierte es und

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