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0749 - Plan der Vollendung

Titel: 0749 - Plan der Vollendung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Franziskanermönch, der im Laufe der Jahre die „Organisation Logik des Glaubens (LdG)" aufgezogen und mächtig gemacht hatte.
    NATHANs Verhalten war ihnen unbegreiflich, besonders Reginald Bull, der die Inpotronik seit ihren Anfängen kannte und sie nie anders als in der Rolle eines loyalen Dieners der Menschheit kennengelernt hatte - mit Ausnahmen, die jedoch auf die Einwirkung fremder Mächte zurückzuführen waren.
    NATHAN selbst verweigerte jede Auskunft über die Beweggründe seines Verhaltens. Was lag hier vor? Waren abermals fremde Mächte am Werk, die der Inpotronik ihren Willen aufzwangen?
    Waren die komplizierten Schaltungen des Rechners defekt geworden, oder hatte sich das Plasma der Hundertsonnenwelt, das NATHAN als Speichermedium und organischen Rechenmechanismus benutzte, selbständig gemacht?
    Vorläufig wußte niemand eine Antwort auf diese Fragen.
    Insgeheim, ohne mit den ändern darüber zu sprechen, hatte Reginald Bull sich eine weitere denkbare Erklärung zurechtgelegt: NATHAN hatte aufgrund eigener Überlegungen erkannt, daß die Flucht von der Erde für die Menschheit schwerwiegende Nachteile brachte. Er sah das Heil der Menschen darin, daß sie auf ihrem Heimatplaneten zurückblieben. Daß der Sturz in den Schlund nicht notwendigerweise mit der physischen Vernichtung der Erde und ihrer Bewohner Hand in Hand gehen müsse, das hatten auch die terranischen Wissenschaftler mittlerweile erkannt.
    Lag es also daran, daß NATHAN einen Vorteil für die Menschheit darin sah, daß sie ihrem Mutterplaneten treu blieb?
    Zielte darauf der „Plan der Vollendung" ab, von dem Raphael in der Stunde seines Todes gesprochen hatte?
    In diesem Fall bliebe nur die Frage zu beantworten, warum NATHAN sich weigerte, die Menschheit, über die Einzelheiten des Planes aufzuklären. Es mochte sein, daß er die gegenwärtigen Machthaber, Trevor Casalle und seine Aphiliker, nicht für kompetent hielt, eine derartige Erklärung entgegenzunehmen.
    Es mochte andere Gründe geben. Reginald Bull hatte sich vorgenommen, sie zu ermitteln.
    Und noch ein Geheimnis gab es auf der Erde: die PILLE.
    Niemand wußte, woher sie kam. Trevor Casalles mittlerweile aufgegebenen Versuche, die Organisation der Pillenhändler zu zerschlagen, hatte zu keinem Ergebnis geführt. Für jeden gefaßten Händler tauchten zwei neue auf. Der Vorrat an PILLEN, woher er auch immer kommen mochte, war unerschöpflich, und wer einmal die PILLE gekostet hatte, der sehnte sich immer wieder von neuem nach ihr.
    So geheimnisvoll wie ihre Herkunft war die Zusammensetzung der PILLE. Die Experten der LdG hatten sie analysiert und winzige Spuren fremder Substanzen gefunden, deren Molekularstruktur sie nicht zu enträtseln vermochten. Die Chemie der PILLE war eindeutig nichtirdischen Ursprungs und basierte auf Kenntnissen, die der terranischen Wissenschaft vorläufig noch verschlossen waren.
    Die PILLE verdrängte im Bewußtsein dessen, der sie einnahm, nicht nur die Aphilie. Sie weckte in ihm außerdem die Gewißheit, daß er den Sturz der Erde in den Schlund nicht zu fürchten brauche. Das war der Grund, warum die Bürger von Ihsien ihren geheimen Raumhafen zwar weiterhin hüteten, den Gedanken an die Flucht vor der Erde jedoch schon längst aufgegeben hatten.
    Reginald Bull hatte sich aufgemacht, um das Geheimnis der PILLE zu ergründen. Ihsien, das Nest der Pillenfresser, wie Lao Kitchener es genannt hatte, schien ihm für dieses Vorhaben ein günstiger Ansatzpunkt zu sein.
    Er wollte erfahren, woher man in Ihsien die PILLE bezog.
    Außerdem brauchte er ein Raumschiff. Er beabsichtigte nicht, den Durchgang der Erde durch den Schlund mitzumachen.
    Seine Aufgabe war hier, an Ort und Stelle, im Mahlstrom... an einem Ort, an den Perry Rhodan einst zurückkehren würde, wenn seine Odyssee durch die Tiefen des Universums beendet war. Früher, als es noch schien, daß der Sturz in den Schlund das Ende der Menschheit bedeuten müsse, hatte Reginald Bull den Geruch der Feigheit gescheut, der seinem Entschluß, die Erde zu verlassen, anhaftete.
    Seitdem er wußte, daß der Schlund mit hoher Wahrscheinlichkeit weder das Ende des Planeten noch seiner Bewohner bedeutete, war das Unbehagen gewichen.
    Eines seiner Ziele hatte er erreicht. Aufgrund seines Abkommens mit Hsiao Li Tsen war er Eigentümer des Schweren Kreuzers GEMINI. Damit war gesichert, daß er die Erde rechtzeitig vor dem Eintritt in den Schlund verlassen konnte.
    Das zweite Ziel lag noch immer vor ihm: die

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