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0750 - Ein Freund der Posbis

Titel: 0750 - Ein Freund der Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Posbis benachrichtigt hatte.
    Niemand kümmerte sich um mich. Das war nicht verwunderlich, denn ich war nur Passagier und kannte niemanden. Ich legte auch keinen Wert auf ein Gespräch mit einem dieser Männer.
    Ich war immer schon ein Einzelgänger gewesen. Menschen interessierten mich nur dann, wenn sie weiblichen Geschlechts waren.
    Unter den Schiffbrüchigen war keine Frau, die so reizvoll war, daß sie mich von meinen Gedanken an die Posbis hätte ablenken können. Ich überlegte, was ich tun konnte.
    Von Anfang war mir vollkommen klar, was zunächst geschehen würde. Die Posbis würden uns zu einem Sauerstoffplaneten bringen und uns dort absetzen. Unser weiteres Schicksal würde ihnen dann egal sein.
    Für mich stand fest, daß ich mich von den anderen trennen mußte. Ich durfte das Schiff nicht verlassen. Nur so konnte ich hoffen, meine wissenschaftlichen Arbeiten unmittelbar fortsetzen zu können.
    Ich sah mich um. Die Wände des Raumes, in dem ich mich befand, waren kahl. Vereinzelte Belüftungsgitter waren vorhanden, aber sie waren zu klein. Durch sie konnte ich nicht entkommen.
    Beunruhigt erhob ich mich. Der Boden bebte leicht unter meinen Füßen. Der Fragmentraumer flog mit hoher Geschwindigkeit weiter. Viel Zeit hatte ich nicht. Es mußte etwas geschehen.
    Ich ging an den Wänden entlang, bis ich wieder an die Stelle kam, an der ich auf dem Boden gehockt hatte. Enttäuscht mußte ich feststellen, daß es keine Möglichkeit gab, auszubrechen. Ich mußte warten und auf eine spätere Chance hoffen.
    Ich setzte mich wieder. Das Warten machte mich müde. Ich schlief ein und erwachte erst, als die ersten Besatzungsmitglieder den Raum bereits verließen. Der Navigator hatte mir die Hand auf die Schulter gelegt und mich wachgerüttelt.
    Ich eilte zum Ausgangsschott und schob mich zwischen die anderen. Über die genaue Zahl der Besatzungsmitglieder war ich nicht informiert. Ich schätzte, daß es etwa einhundertzwanzig Personen waren. Über den Gang, den wir bereits kannten, ging es zur Schleuse zurück. Ich dachte angestrengt nach, und dann erinnerte ich mich plötzlich daran, daß an einer Stelle ein schmaler Gang abzweigte. Voller Spannung wartete ich ab. Dann war es soweit. Ich schlüpfte zur Seite und hastete den Nebengang bis zu einer Tür entlang. Als ich mich umdrehte, sah ich, daß mir einer der Offiziere entgeistert nachblickte.
    Ich legte den Zeigefinger gegen die Lippen, öffnete die Tür und betrat einen winzigen Raum, der mit mir unbekannten Geräten so dicht gefüllt war, daß für mich kaum noch Platz blieb. Ich zwängte mich hinein und schloß die Tür.
    Dann wartete ich.
    Das Herz klopfte mir bis zum Halse. Ich hörte einen Posbi auf Raupen heranrollen. Unmittelbar vor der Tür verstummte das Geräusch. War ich entdeckt worden? Hatte man die Schiffbrüchigen gezählt? Ich hielt den Atem an. Mein Herz pochte so laut, daß ich fürchtete, der Posbi mit seinen außerordentlich leistungsfähigen Sensoren müsse es hören.
    Doch dann rumpelte der Posbi weiter. Ich atmete auf.
    Eine halbe Stunde verstrich. Dann schüttelte sich das Raumschiff, als wolle es unsichtbare Fesseln abwerfen. Es startete.
    Ich hatte erreicht, was ich angestrebt hatte. Alle Spannung fiel von mir ab. Ich wurde ganz ruhig. Jetzt hatte ich Zeit. Alles weitere mußte sich von selbst ergeben.
    Ich wartete eine halbe Stunde ab.
    Dann verließ ich mein Versteck.
    Der Gang vor der Tür war leer. Ich wandte mich nach rechts und kehrte zum Hauptgang zurück. Kurz bevor ich ihn erreichte, bog ein Matten-Willy um die Ecke. Das quallenförmige Wesen lief auf einem Dutzend Pseudofüßen. Als es mich bemerkte, fuhr es zurück und gab quietschende Laute von sich.
    „Was treibst du denn hier?" fragte es.
    „Wieso?"
    „Wieso? Wieso?" äffte es mich nach. „Die anderen sind doch alle auf dem Planeten abgesetzt worden."
    „Die anderen? Welche anderen?"
    Nun war es vollends verwirrt und wußte nichts mehr mit mir anzufangen. Es eilte davon, wobei es mal einige armförmige Auswüchse bildete, mal menschliche Formen nachzuahmen versuchte, was allerdings nicht ganz glückte. Ich ging hinterher, bis es ein grobes Bodengitter erreichte und einfach hindurchfloß.
    Ich blickte nach unten, konnte aber nichts erkennen, da unter mir alles dunkel war.
    Sekunden später hörte ich stampfende Schritte hinter mir.
    Gelassen drehte ich mich um. Ein Posbi mit entfernt humanoider Gestalt näherte sich mir.
    Etwa fünf Meter von mir entfernt blieb er stehen

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