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0750 - Ein Freund der Posbis

Titel: 0750 - Ein Freund der Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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oder stand. Selbst die Kinder würden den Stern sehen wollen, der das wirkliche Heimatgestirn der Menschheit war. In zahllosen Informations- und Unterhaltungsfilmen war die Besatzung auf diese Stunde vorbereitet worden.
    Dobrak, der Kelosker, stand einige Schritte hinter mir. Er arbeitete an einem stabförmigen Gerat, das er mit seinen plumpen Greifarmen hielt. Ich hörte ihn mit sich selbst sprechen, Plötzlich trat er an mich heran.
    „Hören Sie, Rhodan", sagte er leise. „Ich habe Ihnen einen Vorschlag zu machen."
    „Sprechen Sie", bat ich.
    „Haben Sie Geduld", erwiderte er. „Wir sollten uns in Ruhe unterhalten und dazu die Zentrale verlassen. Das hat noch etwas Zeit."
    Ich erhob mich. Ich war viel zu unruhig und zu neugierig. Wenn Dobrak mir etwas mitzuteilen hatte, dann war das von höchster Bedeutung. Der Kelosker würde mich nicht wegen Kleinigkeiten ansprechen. Wenn er sich meldete, dann ging es um ein kosmopolitisches Problem.
     
    *
     
    Aufzeichnung Quohlfahrt: 2. 9. 3581 „Den Kopf abschneiden!" rief Goliath. „Niemand von uns würde auf einen solch absurden Gedanken kommen. Dabei könnte ja dein Gehirn beschädigt werden. Das Risiko wäre uns viel zu hoch."
    Der Posbi schien tatsächlich entsetzt über meine Vermutung zu sein.
    Ich war erleichtert über seine Antwort. Ich war Kummer gewohnt und durchaus bereit, allerlei mitzumachen, aber irgendwo mußte eine Grenze sein. Schließlich ist der Kopf eines der wichtigsten Körperteile. Und so etwas opfert man nicht gern.
    „Also gut", willigte ich seufzend ein. „Ich füge mich freiwillig. Ihr braucht mich nicht festzuhalten. Ich gehe in den Operationssaal."
    Meine Freunde ließen mich los und wichen zur Seite aus. Ich schritt durch die Gasse, die sie gebildet hatten, auf den Gang hinaus. Für einen kurzen Moment war ich versucht, erneut die Flucht zu ergreifen, aber dann siegte die Vernunft. Die Wunde mußte versorgt werden. Mit solchen Sachen durfte ich nicht spaßen.
    Ich war zudem gespannt, was sie mit mir machen würden.
    Eigentlich war ich erstaunt, daß sie mir noch keine Konzentratnahrung in den Hals gewürgt hatten, um damit den Energieverschleiß auszugleichen, der durch die Flucht entstanden war.
    „Wie fühlst du dich?" fragte Prilly.
    „Ausgezeichnet", schwindelte ich, Die Wunde tat weh. Ich hatte das Gefühl, daß mir der Kopf platzen würde.
    „Vorsicht, fall nicht", rief Goliath voller Sorge, als ich über eine Werkzeugtasche hinwegstieg, die von einem der Posbis oder Matten-Willys abgestellt worden war. Vorsorglich stützte mich einer der Posbis.
    Die Matten-Willys schnatterten wie die Hühner. Jeder hatte etwas zu fragen. Einer erkundigte sich, ob ich ein gewisses Flimmern vor den Augen habe, was zweifelsohne ein Zeichen der Schwäche sei. Ich verneinte. Ein anderer wollte wissen, ob die Wunde brenne.
    Sie tat es. Ich schwindelte ihm vor, daß ich sie kaum noch spürte. So ging es weiter, bis wir den Medotrakt erreicht hatten.
    Jetzt behandelten sie mich wie ein unmündiges Kind, stützten mich wie einen Zweihundertjährigen und schnitten mir die Kleidung vom Leib, Dabei benutzten sie Scheren mit stumpfen Spitzen, um ja meine Haut nicht zu ritzen.
    Zwei Posbis tauchten meine Hände in eine grünliche Flüssigkeit, die sich augenblicklich braun verfärbte. Sie zogen meine plötzlich wieder sauberen Hände aus der Brühe heraus, übergossen sie mit einem duftenden Desinfektionsmittel und versahen sie mit einer Creme, die die Haut weich und geschmeidig machte.
    Splitternackt stand ich inmitten der Horde und ließ mit mir geschehen, was sie als unabdingbar ansahen. Schließlich hoben sie mich behutsam mit Hilfe eines Antigravfelds auf und legten mich auf den Operationstisch.
    Dabei stützten sie Kopf und Schultern mit einem Energiefeld ab, das ausschließlich auf organische Materie ansprach, So konnten die Posbi-Operateure meinen Kopf unbehindert und von allen Seiten her bequem bearbeiten.
    „Er hat einhundertzweiundzwanzig Gramm abgenommen", stellte ein Matten-Willy quietschend vor Entsetzen fest.
    „Das hat Zeit bis später", antwortete Goliath. Er legte mir Energiefesseln an, die mich zur Unbeweglichkeit verdammten, und dann hörte ich, wie sie die Narkose vorbereiteten.
    Das kann ja heiter werden, dachte ich.
    Medo-Migg setzte mir die Hochdruckspritze an den Arm. In diesem Moment setzte meine Erinnerung ein:
     
    *
     
    Als ich den Sessel herumschwenkte, geschah es. Irgend etwas traf das Schiff. Ich wurde aus dem Sessel

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